Dr. Theo Lehmann

Rund um Bibel und Glaube
michaelit
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#21 Re: Dr. Theo Lehmann

Beitrag von michaelit » Di 16. Dez 2014, 16:01

Hallo Abischai,

dem möchte ich entgegentreten.

Jesus liebt alle Menschen und betrachtet Religion mit Sorge, denn er selbst und die für die er eintrat hatten am Meisten unter den religiösen Menschen seiner Zeit zu leiden. Diese Menschen wurden von den Pharisäern unterdrückt die sich selbst als Kinder Abrahams empfanden und als Gerettete, während die Sünder und Huren und Fremden nichts galten.

Als Beispiel würde ich gerne folgende Parabel zitieren:

Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen



25 Dann wird das Reich der Himmel zehn Jungfrauen gleichen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.

2 Fünf von ihnen aber waren klug und fünf töricht.

3 Die törichten nahmen zwar ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit sich.

4 Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mitsamt ihren Lampen.

5 Als nun der Bräutigam auf sich warten ließ, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.

6 Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht aus, ihm entgegen!

7 Da erwachten alle jene Jungfrauen und machten ihre Lampen bereit.

8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen!

9 Aber die klugen antworteten und sprachen: Nein, es würde nicht reichen für uns und für euch. Geht doch vielmehr hin zu den Händlern und kauft für euch selbst!

10 Während sie aber hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen.

11 Danach kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf!

12 Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht!

13 Darum wacht! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde, in welcher der Sohn des Menschen kommen wird.
Schlachter 2000 (SCH2000)

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Von diesem Gleichnis wird normalerweise gedacht es handelt sich um Jesus. Die 10 Jungfrauen wären aufgeteilt in fünf Gläubige und fünf Ungläubige. Doch Jesus münzt sie auf die Pharisäer. Das wird dort deutlich wo die 5 törichten Jungfrauen (also Huren und Zöllner und so), kein Öl für ihre Lampen haben da sie nicht wissen was von Gott zu halten ist. Die Pharisäer haben Öl, aber es reicht nur für sie selbst ... sie haben gerade genug Öl für eine Nacht. Und welchen Bräutigam begehren sie? Derjenige der sie kennt, sie reden so von Gott als würde er die anderen Menschen gar nicht kennen, wo doch Jesus sagt, wer klopft, dem tue ich auf, und daß er niemanden von sich stößt der zu ihm kommt. Denn wie kann Gott ehrlicherweise sagen daß er dich oder mich oder einen Zöllner oder eine Hure nicht kennt? Er ist ja allwissend und wir gehen davon aus daß er nicht lügt.

Es gibt falsche religiöse Menschen die sich Gebote aus den Schriften nehmen und angeben daß sie sie halten würden. Wenn jemand also an Gott glaubt und ein paar Gefühle hat, dann denkt er schon er würde Gott von ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Verstand lieben. Doch so eine absolute Liebe hat niemand, und die Menschen reden auch nicht von Liebe sondern von Eifer und so einer Art Loyalität. Jesus hat Gottesliebe an Nächstenliebe gekoppelt - ich liebe Gott so wie ich einen Menschen liebe, und in Jesus ist er ja auch ein Mensch. Man muß da auf seine Gefühle achten. Wenn man zu Gott betet, da ändert sich das Gefühl, das Transzendente schaut herein und Gott zeigt Liebe als der Geist. Und dann nimmt man diesen Geist mit und geht damit zu einem anderen Menschen und lebt mit ihm. Und hat Freude schon an der Ewigkeit wenn man sich die Fantasie erlaubt. Und das alles ist Gnade und bedeutet die Liebe die Gott für uns hat, und diese Gnade ist alles, und bedeutet nicht unsere Gerechtigkeit sondern die Gottes. Von Gott haben wir nichts zu befürchten, wer das richtig erkennt hat bestimmt die Liebe Gottes in sich, und jedes Kind denkt so dem von den Religiösen keine Angst gemacht wird bzw die noch keine Sünde zum Tode also Mord begangen haben (diese Menschen spüren Gottes Liebe auch ganz ganz schwer und brauchen dringend Menschenliebe so wie sie Jesus sieht, aber das ist eben gefährlich weil Mörder unberechenbar sind so daß wir Angst vor ihnen haben und uns erst einmal lieber schützen wollen, was ja auch ganz normal ist). Aber es gibt ja eigentlich nur wenige Mörder. Die allermeisten Menschen sind frei von Verstößen gegen das herrschende Strafrecht, also haben wir es auf der Welt mit sehr vielen Leuten zu tun die keine schlimmen Menschen sind und die Gottes Liebe also schon kennen in ihrer Friedlichkeit, in ihrer Freude am Leben und in ihrer Angst vor dem Bösen und in ihrer Freigebigkeit, in ihrer Liebe zu ihren Kindern, in ihrer Sehnsucht nach Romantik und nach dem Guten. Ich würde behaupten 80% der Menschen sind so, sie sind nicht perfekt aber das ist egal.

Man muß den Menschen aber einen Eindruck von Gott geben, also ihr Bewußtsein des Transzendenten Teiles der Realität teilhaftig werden lassen. Das kann man tun indem man Menschen so mit Christus bekannt macht daß sie sehen können daß der der Jesus sieht, der hat Gott gesehen. Dazu muß man Gottsuche betreiben, das geht nicht durch einfachen Kirchenbeitritt oder durch Sündenbekenntnisse. Da muß man mal nachts in der Wüste oder im Wald campen. Man muß mal zusammen Musik machen. Man muß zusammen die Welt der Kunst durchsuchen nach dem Geist, wie etwa in Beethoven's Sechste. Man muß sensibel für das Schöne sein, dann hat man auch schon Geist, denn Gott ist der Geist. Und dann gibt es noch die Suche in den Schriften, wie es nun tatsächlich war bei Abraham, Moses und Co. Da brauch man Fantasie und Geist, der weiß nämlich mehr über die Wahrheit als der Buchstabe, was ein jüdisches Wortspiel ist denn der Buchstabe ist bei den Juden vieldeutig da die Vokale fehlen, bzw das Wort ist vieldeutig und der Buchstabe steht fest.

Man könnte etwa Noah herzunehmen. Noah predigte die Umkehr zu Gott, und was geschah war daß er und sein Haus und seine Tiere gerettet wurden. Dann besoff er sich und es stellte sich heraus, er war auch nur nackt, und sein Sohn sah es und wurde von Noah gar verflucht - obwohl diese Leute die letzten Menschen auf Erden waren. Und Noah opfert sogar noch von den paar letzten Tieren die übrig waren. So ist es wieder mit den religiösen Menschen dieser Welt, sie opfern etwas das nicht sie selber sind für Gottes Gunst.

So würde ich Noah aus der Schrift deuten. Doch was war wirklich geschehen, also geschichtlich? Da muß man die Phantasie bemühen. Es gab einen Mann den es störte daß die Menschen ungerecht waren. Er ging davon aus daß Gott dem entgegentreten würde. Er bemühte sich und baute ein Haus für seine Familie und für alle Tiere die Gott ihm gab - und in der Schrift bezeichnet Gott oft Menschen mit Tiernamen wie bei den Speisegeboten und dem Gleichnis das sie bedeuten. Er nahm reine und unreine Menschen in sein Haus auf. Und er wohnte auf einem Fluß mit ihnen in Hausbooten, etwa wie in Waterworld bei Kevin Kostner. Und dann kommt die Flut, die Systeme der ungerechten Menschen brechen zusammen und es entsteht Chaos, die Sünden-Flut. Noahs Haus, also er und die vielen Menschen die bei ihm sind, halten dem aber stand und sie werden gerettet während die bisherige ungerechte Lebensweise der Menschen zerstört wird. Und Noah schickt erst einen Rabenmenschen hinaus aus seiner Hausbootflotille im Mittelmeer oder im schwarzen Meer, und der Rabe steht für Wachsamkeit, er findet vieles gefährliches bei den Menschen und er kehrt zurück und Noah bleibt erst einmal draußen. Dann schickt er später eine Taube, also einen besonders unschuldigen Menschen, einen der sanft reden kann und der die groben und noch sehr wilden Menschen erträgt und in Liebe beindruckt. Und diese Taube kehrt mit einem Olivenzweig zurück, dem Friedenssymbol - die von der Sündenflut übrig gebliebenen Menschen kehren zurück und Noah kehrt zu ihnen zurück, es herrscht die Stunde Null und die Menschen beginnen Gerichte aufzubauen wie es Gott befiehlt, so daß Gerechtigkeit kommt und auch eingehalten wird. Und das geschieht dann auf dem Ararat, dem feurigen Berg, wo auch die Mosesgeschichte darauf hinweist, denn es ist die Zeit wo die Menschen anfingen sich um Recht und Gesetz und Gott ihre Gedanken zu machen.

So sehe ich die Geschichte von Noah in meiner Fantasie, und der Auftrag Gottes an uns ist aus der Erde eine Arche Noah zu machen die den Wassern des Schicksals standhalten kann, also ein Haus zu bauen für Menschen als auch für die Tiere und für die ganze Erde. Und das machen die UNO und Greenpeace und andere Menschen schon lange, sie bemühen sich jedenfalls und sie sind keine Christen! Es gilt Mensch zu sein, egal ob man rein oder unrein ist, Gott akzeptiert dich auf seiner Arche der Erde.

Rembremerding
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#22 Re: Dr. Theo Lehmann

Beitrag von Rembremerding » Di 16. Dez 2014, 20:49

Magdalena61 hat geschrieben: Wer meint, mit dem Tod werden die Täter/ Übertreter alle zu Heiligen, zu sanften Lämmchen, der irrt. Was die Bibel "Werke" nennt, umfasst nicht nur unsere Taten, sondern unsere gesamte Lebenshaltung.
Gott ist gerecht, er ist die Gerechtigkeit, er kann nicht anders.
Deshalb dürfen wir bei unserem persönlichen Gericht auf Gottes Gerechtigkeit zählen, nicht auf seine Barmherzigkeit. Und dies ist möglich, weil der barmherzige Gott die Liebe ist.
Das ist eine wesentliche Einsicht, die das Christenleben zu einem leichten Joch werden lässt.
Wer das erfassen kann, erfasse es.

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Abischai
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#23 Re: Dr. Theo Lehmann

Beitrag von Abischai » Di 16. Dez 2014, 23:45

michaelit hat geschrieben:Hallo Abischai,

dem möchte ich entgegentreten...
Das kannst Du ja machen. Ich bin Christ, und daher sehe ich das zwangsläufig anders. Ich nehme das was Du sagst nicht so furchtbar ernst, und Du bist auch nicht wichtig genug, um mit Deinen Worten solchen Schaden anzurichten wie ein gewisser Elymas, denn sonst gäbe es für Dich auch nur die Worte des Apostels Paulus an eben jenen Elymas...

Wir beide sollten vielleicht besser nicht mehr über irgendwelche Dinge reden, sonst geht das noch gegen die Forenregeln.
Du träumst weiter in Deinen Fabeln und ich glaube weiter das, was in der Bibel geschrieben steht.

Und wir beide werden uns am Ende von Gott sagen lassen, was unsere Werke wert waren.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Salome23
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#24 Re: Dr. Theo Lehmann

Beitrag von Salome23 » Mi 17. Dez 2014, 00:32

Ich bin Christ, und daher sehe ich das zwangsläufig anders.
Ich nehme das was Du sagst nicht so furchtbar ernst, und Du bist auch nicht wichtig genug, um mit Deinen Worten solchen Schaden anzurichten wie ein gewisser Elymas
Hmmm- seltsame Aussage
Also Daniel ist nicht wichtig genug...
Gegenfrage, wann ist man wichtig und wofür?
Warum vergleichst du Daniel mit Elymas?

Abischai
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#25 Re: Dr. Theo Lehmann

Beitrag von Abischai » Mi 17. Dez 2014, 13:45

Das ergibt sich alles aus dem was Michaelit geschrieben hat und dem, was Paulus zu Elymas gesagt hat.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

michaelit
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#26 Re: Dr. Theo Lehmann

Beitrag von michaelit » Mi 17. Dez 2014, 14:16

Warum hältst du mich für einen Magier? Ich habe noch nie Magie betrieben.

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