#1 Gott ohne Ballast
Verfasst: Di 2. Dez 2014, 17:18
Hallo,
wenn ich so alte Bücher und Texte lese gab es in den letzten Jahrhunderten immer viele Menschen die an Gott glaubten ohne sich viel aus der Bibel zu machen, ich meine sie hatten ein Gottesbild ohne sich sehr an die herkömmlich christlich-kirchlichen Lehren zu orientieren. Goethe etwa machte sich viel aus Gott, fand das Christentum aber weniger interessant und hatte auch eine ganz andere theologische Meinung als die Kirche.
Ich würde nun gerne fragen, wie kann man ein Gottesbild haben ohne auch eine Religion zu haben? Mir scheint daß schon die Lehre von der biblischen Unfehlbarkeit soviel ausmacht. Es macht doch schon einen Riesenunterschied ob ich alles glaube was in der Bibel steht oder ob ich mich wissenschaftlich bilde und meine eigenen Gedanken über Gott habe.
Bei mir ist es so daß ich eine große Sehnsucht nach Gott verspüre, aber nicht sehr gut mit der Bibel auskomme. Ich mag es nicht wie die Bibel manche Menschengruppen ausgrenzt, wie sie über den Wert des Menschen manchmal drüberweg geht und welche Gottesbilder sie manchmal transportiert. Beispielsweise habe ich eine große Familie, und von denen sind nur ich und meine Mutter Christen. Da kann ich schon einmal nicht mitgehen was die Verdammnisverse in der Bibel betrifft, ich kann es nicht akzeptieren daß Gott meine Schwestern in die Hölle schickt nur weil sie nicht an Gott glauben können. Es ist zwar nicht immer schön daß ich in meiner Familie ein einsamer Gläubiger bin, nichtsdestotrotz haben meine Schwestern und ich aber ein gutes Verhältnis und wir denken viel aneinander.
Ich habe auch ein eigentlich positives Bild von Jesus. Mir gefällt wie er mit seinen Predigten und Taten an die Schwachen denkt und die Mächtigen düpiert. Mir gefällt auch die Theologie vom Kreuz nach der Jesus sogar ans Kreuz ging um Gottes Liebe zu seinen Menschenkindern zu beweisen. Aber dann wieder lese ich Dinge in der Bibel wo mir die Haare zu Berge stehen. Das fängt mit ganzen absurden Büchern wie dem Buch Hiob an und hört bei ebenso absurden Büchern aus dem Neuen Testament mit der Offenbarung des Johannes auf. Gott erscheint in diesen Schriften überhaupt nicht herrlich. Aber wenn Gott in Liebe handelt wie ich es manchmal auch in der Kirche erlebe bei bestimmten Gottesdiensten, ja da ist Gott herrlich. Da erscheint Gott auch groß, weil er auf das Geringere schaut und es nicht verachtet.
Dagegen aber wird manchmal eine Souveränität Gottes von Christen verehrt die ich nicht verstehen kann. Was soll Gott denn davon haben wenn er auch nur irgendjemanden in die Hölle schickt und dort ewig leiden läßt? Oder wenn er Schwule ausgrenzt, Sklaverei erlaubt, Frauen unterdrückt und ganz allgemein nur als Autorität und nicht als Vater handelt. Wenn er schnell beleidigt ist, wenn er dem Menschen wirklich jede Sünde übelnimmt. Das tut doch dem Gottesbild Gewalt an. Und in der Bibel ist das auch oft zu finden, da versuchen Menschen immer wieder das Gottesliebegebot über das Menschenliebegebot zu stellen oder ganz allgemein Gebote aus dem Alten Testament wiederzubeleben die Christus doch abgeschafft hat.
Da muß man doch als Mensch aktiv werden und auch einmal GEGEN die Bibel Stellung beziehen. Zumal die Wissenschaft zeigt daß viele biblischen Aussagen nicht stimmen. Warum sollte man denn diese alten grimmigen Verse noch glauben? Es hat doch keinen Sinn gegen das Gute ins Feld zu ziehen mit Gott. Oder sich zum Sklaven Gottes zu machen wenn dieser doch eindeutig vorhat uns zu befreien!
LG
Daniel
wenn ich so alte Bücher und Texte lese gab es in den letzten Jahrhunderten immer viele Menschen die an Gott glaubten ohne sich viel aus der Bibel zu machen, ich meine sie hatten ein Gottesbild ohne sich sehr an die herkömmlich christlich-kirchlichen Lehren zu orientieren. Goethe etwa machte sich viel aus Gott, fand das Christentum aber weniger interessant und hatte auch eine ganz andere theologische Meinung als die Kirche.
Ich würde nun gerne fragen, wie kann man ein Gottesbild haben ohne auch eine Religion zu haben? Mir scheint daß schon die Lehre von der biblischen Unfehlbarkeit soviel ausmacht. Es macht doch schon einen Riesenunterschied ob ich alles glaube was in der Bibel steht oder ob ich mich wissenschaftlich bilde und meine eigenen Gedanken über Gott habe.
Bei mir ist es so daß ich eine große Sehnsucht nach Gott verspüre, aber nicht sehr gut mit der Bibel auskomme. Ich mag es nicht wie die Bibel manche Menschengruppen ausgrenzt, wie sie über den Wert des Menschen manchmal drüberweg geht und welche Gottesbilder sie manchmal transportiert. Beispielsweise habe ich eine große Familie, und von denen sind nur ich und meine Mutter Christen. Da kann ich schon einmal nicht mitgehen was die Verdammnisverse in der Bibel betrifft, ich kann es nicht akzeptieren daß Gott meine Schwestern in die Hölle schickt nur weil sie nicht an Gott glauben können. Es ist zwar nicht immer schön daß ich in meiner Familie ein einsamer Gläubiger bin, nichtsdestotrotz haben meine Schwestern und ich aber ein gutes Verhältnis und wir denken viel aneinander.
Ich habe auch ein eigentlich positives Bild von Jesus. Mir gefällt wie er mit seinen Predigten und Taten an die Schwachen denkt und die Mächtigen düpiert. Mir gefällt auch die Theologie vom Kreuz nach der Jesus sogar ans Kreuz ging um Gottes Liebe zu seinen Menschenkindern zu beweisen. Aber dann wieder lese ich Dinge in der Bibel wo mir die Haare zu Berge stehen. Das fängt mit ganzen absurden Büchern wie dem Buch Hiob an und hört bei ebenso absurden Büchern aus dem Neuen Testament mit der Offenbarung des Johannes auf. Gott erscheint in diesen Schriften überhaupt nicht herrlich. Aber wenn Gott in Liebe handelt wie ich es manchmal auch in der Kirche erlebe bei bestimmten Gottesdiensten, ja da ist Gott herrlich. Da erscheint Gott auch groß, weil er auf das Geringere schaut und es nicht verachtet.
Dagegen aber wird manchmal eine Souveränität Gottes von Christen verehrt die ich nicht verstehen kann. Was soll Gott denn davon haben wenn er auch nur irgendjemanden in die Hölle schickt und dort ewig leiden läßt? Oder wenn er Schwule ausgrenzt, Sklaverei erlaubt, Frauen unterdrückt und ganz allgemein nur als Autorität und nicht als Vater handelt. Wenn er schnell beleidigt ist, wenn er dem Menschen wirklich jede Sünde übelnimmt. Das tut doch dem Gottesbild Gewalt an. Und in der Bibel ist das auch oft zu finden, da versuchen Menschen immer wieder das Gottesliebegebot über das Menschenliebegebot zu stellen oder ganz allgemein Gebote aus dem Alten Testament wiederzubeleben die Christus doch abgeschafft hat.
Da muß man doch als Mensch aktiv werden und auch einmal GEGEN die Bibel Stellung beziehen. Zumal die Wissenschaft zeigt daß viele biblischen Aussagen nicht stimmen. Warum sollte man denn diese alten grimmigen Verse noch glauben? Es hat doch keinen Sinn gegen das Gute ins Feld zu ziehen mit Gott. Oder sich zum Sklaven Gottes zu machen wenn dieser doch eindeutig vorhat uns zu befreien!
LG
Daniel