Pluto hat geschrieben:Sagen wir scheinbare Handlungsfreiheit, dann sind wir uns einig.
Subjektiv handelt es sich um eine reale Handlungsfreiheit.
sven23 hat geschrieben:Logikfehler. Wenn Gott fügt, daß im WK2 55 Mio. Menschen sterben sollen, dann ist deren Handlungsfähigkeit entschieden eingeschränkt. Aber das war doch eigentlich schon geklärt.
Offensichtlich (immer noch) nicht.
Samantha hat geschrieben: Wenn Dir jemand Deine Entscheidungen vordiktieren würde, wäre dies eine scheinbare Handlungsfreiheit.
Richtig - Gott diktiert NICHT vor. - Der Mensch entscheidet sich (ob Christ, Kommunist, Atheist, etc.) für etwas im Rahmen seiner Möglichkeiten ("Wahlfreiheit") - völlig unabhängig davon, ob er sich um den Begriff "Fügung" schert oder nicht. - Der Mensch muss nicht wissen, dass sein Leben gefügt ist (allerdings beruhigt es ungemein).
Pluto hat geschrieben:Aber damit ist göttliche Fügung widerlegt.
Weisst Du, lieber Pluto, das ist wieder mal so ein Fall, der Misstrauen aufkommen lässt, wenn irgendwo publiziert ist, irgendetwas sei wieder mal "widerlegt". - Dieser Begriff scheint nichts wert zu sein - außer innerhalb der Voraus-Setzungen des Widerlegenden.
Denn Dein Satz sagt mehr über DEIN Weltbild als über Gott aus - konkret: WENN Deine Widerlegung zutreffend wäre, dann deshalb, weil Dein Weltbild ein allmächtiges Sein nicht vorsieht, das über der Zeit steht. - Innerhalb DEINES Systems kann es logisch sein, dass Freiheit und Fügung nicht gleichzeitig möglich sind. - Aber es gibt doch auch andere Systeme.