Deismus und Theismus

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Pluto
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#1 Deismus und Theismus

Beitrag von Pluto » Mi 22. Okt 2014, 10:16

Thema abgetrennt aus: aus Chaos wird Ordnung? ....


closs hat geschrieben:Aber diese Denkweise widerspricht der babelschen Souveränisierung des Menschen in unserer Zeit.
Das ist nicht die einzige Schlussfolgerung.

Zudem ist mir nicht klar, wie man die tiefe Kluft zwischen einem Schöpfergott und einem persönlichen Gott überwindet.
Wie kommt von Ersterem zum Zweiten?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#2 Re: aus Chaos wird Ordnung? ....

Beitrag von closs » Mi 22. Okt 2014, 10:53

Pluto hat geschrieben:wie man die tiefe Kluft zwischen einem Schöpfergott und einem persönlichen Gott überwindet
Welche Kluft gibt es da zu überwinden?

Pluto
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#3 Re: aus Chaos wird Ordnung? ....

Beitrag von Pluto » Mi 22. Okt 2014, 11:15

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:wie man die tiefe Kluft zwischen einem Schöpfergott und einem persönlichen Gott überwindet
Welche Kluft gibt es da zu überwinden?
Die Kluft zwischen Deismus und Theismus. Ist dir der Unterschied nicht geläufig?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#4 Re: aus Chaos wird Ordnung? ....

Beitrag von closs » Mi 22. Okt 2014, 12:20

Pluto hat geschrieben:Die Kluft zwischen Deismus und Theismus. Ist dir der Unterschied nicht geläufig?
Möglicherweise schon - aber nicht in der Anlage, die wir hier haben. - Unter Deismus verstehe ich mit Locke/Leibnitz den "Uhrmachergott" - im Gegensatz zum Offenbarungs-Gott. - Aber meines Wissens basieren beide Auffassungen auf Schöpfer- und persönlichem Gott - also diesbezüglich kein Unterschied - oder doch?

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#5 Re: aus Chaos wird Ordnung? ....

Beitrag von Pluto » Mi 22. Okt 2014, 13:21

closs hat geschrieben:Aber meines Wissens basieren beide Auffassungen auf Schöpfer- und persönlichem Gott - also diesbezüglich kein Unterschied - oder doch?
Doch.
Denn es gibt keinen einleuchtenden, zwingenden Grund, außer deiner ganz persönlichen Setzung, dass der Schöpfergott derselbe ist, der deine Gebete erhört.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#6 Re: aus Chaos wird Ordnung? ....

Beitrag von closs » Mi 22. Okt 2014, 13:51

Pluto hat geschrieben:Denn es gibt keinen einleuchtenden, zwingenden Grund, außer deiner ganz persönlichen Setzung, dass der Schöpfergott derselbe ist, der deine Gebete erhört.
Es könnte also ZWEI geben? - Der "Demiurg"/das "Demiurgische", der die Welt schuf - und der persönliche. ---- ?????-----

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#7 Re: aus Chaos wird Ordnung? ....

Beitrag von Pluto » Mi 22. Okt 2014, 14:05

closs hat geschrieben:der die Welt schuf - und der persönliche. ---- ?????-----
Warum denn nicht?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#8 Re: aus Chaos wird Ordnung? ....

Beitrag von closs » Mi 22. Okt 2014, 15:00

Pluto hat geschrieben:Warum denn nicht?
Dies ginge nur dann, wenn einer beiden im Auftrag des jeweils anderen agieren würde. - Wären es zwei unterschiedliche Phänomene auf GLEICHER Ebene, wäre die Dialektik nicht aufgehoben - wir hätten also einen Dualismus. - Im Höchsten kann es aber keinen Dualismus geben - oder man verschiebt das Höchste (wie die Griechen) sozusagen ins "Nirwana".

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#9 Re: aus Chaos wird Ordnung? ....

Beitrag von Pluto » Mi 22. Okt 2014, 16:40

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Warum denn nicht?
Dies ginge nur dann, wenn einer beiden im Auftrag des jeweils anderen agieren würde.
Das Argument leuchtet nicht ein. Was ist denn falsch an einem Duo-Theismus?

closs hat geschrieben:Wären es zwei unterschiedliche Phänomene auf GLEICHER Ebene, wäre die Dialektik nicht aufgehoben - wir hätten also einen Dualismus.
Ja und? — Geht doch.
Vom Monotheismus hatten sich die ersten Christen bereits damit entfernt, dass sie Jesus zum Sohn Gottes erhoben. Später machte man aus der Dualität sogar eine Trinität.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#10 Re: aus Chaos wird Ordnung? ....

Beitrag von closs » Mi 22. Okt 2014, 16:53

Pluto hat geschrieben:Vom Monotheismus hatten sich die ersten Christen bereits damit entfernt, dass sie Jesus zum Sohn Gottes erhoben. Später machte man aus der Dualität sogar eine Trinität.
Das Christentum hat sich nie vom Monotheismus entfernt - unterschiedliche Selbst-Offenbarungen des EINEN Gottes sind keine unterschiedlichen Götter - so wie Du im Smoking oder im Schlafanzug derselbe Pluto bist.

Pluto hat geschrieben: Was ist denn falsch an einem Duo-Theismus?
Weil "Gott" nur Sinn macht (alles andere sind "Gottnichtse", wie Buber es übersetzt), wenn er letzte Instanz ist - letzte Instanz kann aber nur das sein, zu dem es keine Anti-These gibt. - Sobald es einen Dualismus auf GLEICHER Ebene gibt, gibt es auch diese Anti-These. - Zwei Götter heißt, dass es KEINEN Gott gibt.

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