Das Himmelreich ist nahe

Rund um Bibel und Glaube
closs
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#741 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von closs » Do 9. Okt 2014, 21:20

Münek hat geschrieben:Die historisch-kritische Exegese ist mitnichten eine "Hilfswissenschaft". Eine Hilfswissenschaft ist eine Wissenschaft, deren Ergebnisse und Methoden Hilfsmittel für eine andere Wissenschaft sind.
Man kann es auch anders formulieren: Die historisch-kritische Exegese ist ein spezifischer Beitrag innerhalb der Theologie. - Gefällt Dir das besser?

Münek hat geschrieben:Schon so mancher Theologiestudent hat während seines Studiums seinen Glauben verloren, "weil ihm die Augen aufgingen".
Oder geschlossen wurden. - Das kommt aber davon, wenn das eigene Glaubensbild anfällig ist gegen atomistische Disziplinen. - Man sollte das Christentum WIRKLICH in groben Zügen (also holistisch) verstanden haben, bevor man Theologie studiert. - Sonst geht das schnell in die Hose.

Hemul
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#742 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von Hemul » Do 9. Okt 2014, 21:24

Münek hat geschrieben: Der Apostel Petrus weilte zum Zeitpunkt der Niederschrift des 2. Petrusbriefes schon seit
Jahrzehnten nicht mehr unter den Lebenden.
Gemäß 2.Petrus 3:1 muss er aber gelebt haben:
1 Das ist bereits mein zweiter Brief an euch, liebe Geschwister. Durch meine Schreiben wollte ich längst Bekanntes auffrischen und euch in eurer guten Einstellung bestärken.
Er hat etwas aufgefrischt. :Smiley popcorn:
Du glaubst doch wohl nicht im Ernst alter Schwede, dass Gott den Brief eines Lügners so lange in der Bibel hätte stehen lassen? :o
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Wind
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#743 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von Wind » Do 9. Okt 2014, 21:53

Münek hat geschrieben:Dieser Brief ist nicht "Jahrhunderte später dem Jünger zugeordnet worden." Der Verfasser
des Briefes behauptet doch am Beginn seines Schreibens selbst, Simon Petrus, ein Apostel
Jesu Christi zu sein, obwohl er genau weiß, dass er es nicht ist.

Der Apostel Petrus weilte zum Zeitpunkt der Niederschrift des 2. Petrusbriefes schon seit
Jahrzehnten nicht mehr unter den Lebenden.



Naja - der Petrus wusste selbst dann wohl nicht, was du zu wissen glaubst. ;)

Woher meinst du denn zu wissen, dass der Brief erst nach dem Tod des Petrus geschrieben wurde?
Was für einen Sinn sollte es machen, zu lügen, indem er das schreibt, was in dem Petrus-Brief geschrieben steht ?
Ich meine, wenn jemand lügt, dann tut er es doch mit einem bestimmten Ziel.
Welches Ziel sollte der Schreiber des 2. Petrusbriefes verfolgt haben, indem er das schreibt, was in dem Brief steht und sich als Jemand ausgibt, der er nicht ist?

Wind
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#744 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von Wind » Do 9. Okt 2014, 22:11

Hemul hat geschrieben: Hast wohl nicht alles mitbekommen. Müneks Kronbeweis, dass der "Wanderprediger" (er meint Jesus) sich girrt hat steht in Matthäus
16:27+28,

27 Denn der Menschensohn wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln kommen und jedem nach seinem Tun vergelten. 28 Ich versichere euch: Einige von denen, die hier stehen, werden nicht sterben, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen."
Münek behauptet, da ja alle Jünger gestorben sind ohne das Jesus sein Reich zu ihren Lebzeiten aufgerichtet hat, hätte er der
"Wanderprediger" sich geirrt. Nach dem Münek aufgezeigt wurde, dass sich Jesu Worte schon sechs Tage später bei seiner Verklärung erfüllten,(s. dazu Matthäus 17:1-6) und der Apostel Petrus als Augenzeuge in 2.Petrus 1:17+18 das bestätigt springt Müneki im Dreieck:
17 Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, damals, als Gott diese Worte mit herrlicher hoheitsvoller Stimme an ihn richtete: "Dies ist mein lieber Sohn. An ihm habe ich meine Freude." 18 Wir haben diese himmlische Stimme gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.

Nach Luther heißt es in Matt. 16,28:
28 Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn kommen sehen in seinem Reich.

Es wird in der Bibel so viel vom Reich Gottes und dem Tod geschrieben, wo diese Bezeichnungen anders gemeint ist, als diese Worte allgemein verstanden werden, dass ich einfach denke, dass Jesus das anders gemeint hat. Wie genau, das weiß ich auch nicht. Aber im Zusammenhang in den die biblischen Aussagen oft gestellt werden, scheinen sie ohnehin manchmal gegensätzlich.

Ich verstehe aber immer noch nicht, wo dieses Jesus-Wort darauf schließen lässt, dass der Schreiber des zweiten Petrus-Briefes lügen würde und er nicht der wäre, als welcher er sich darstellt.

Klingt für mich eher danach, als wenn man wahllos nach unverständlichen Sachen sucht, um damit etwas zu widerlegen, wovon man im Grunde nicht wirklich eine Ahnung hat.

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#745 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von Münek » Do 9. Okt 2014, 22:28

Wind hat geschrieben:
Ich verstehe aber immer noch nicht, wo dieses Jesus-Wort darauf schließen lässt, dass der Schreiber des zweiten Petrus-Briefes lügen würde und er nicht der wäre, als welcher er sich darstellt.

Klingt für mich eher danach, als wenn man wahllos nach unverständlichen Sachen sucht, um damit etwas zu widerlegen, wovon man im Grunde nicht wirklich eine Ahnung hat.

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die an den katholischen und evangelischen Fakultäten
ergebnisoffen historisch forschenden Theologieprofessoren "wahllos nach unverständlichen
Sachen suchen,um damit etwas zu widerlegen, wovon sie im Grunde nicht wirklich eine
Ahnung haben"
?

:lol: :lol: :lol:

Diese Theologen sind Wissenschaftler - mit gaaanz viel Ahnung! :thumbup:

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#746 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von Münek » Do 9. Okt 2014, 22:52

Wind hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Dieser Brief ist nicht "Jahrhunderte später dem Jünger zugeordnet worden." Der Verfasser
des Briefes behauptet doch am Beginn seines Schreibens selbst, Simon Petrus, ein Apostel
Jesu Christi zu sein, obwohl er genau weiß, dass er es nicht ist.

Der Apostel Petrus weilte zum Zeitpunkt der Niederschrift des 2. Petrusbriefes schon seit
Jahrzehnten nicht mehr unter den Lebenden.



Naja - der Petrus wusste selbst dann wohl nicht, was du zu wissen glaubst. ;)

Woher meinst du denn zu wissen, dass der Brief erst nach dem Tod des Petrus geschrieben wurde?
Was für einen Sinn sollte es machen, zu lügen, indem er das schreibt, was in dem Petrus-Brief geschrieben steht ?
Ich meine, wenn jemand lügt, dann tut er es doch mit einem bestimmten Ziel.
Welches Ziel sollte der Schreiber des 2. Petrusbriefes verfolgt haben, indem er das schreibt, was in dem Brief steht und sich als Jemand ausgibt, der er nicht ist?

Da musst Du die Theologieprofessoren befragen, die diese Ansicht vertreten.
Ich bin kein Theologe! :thumbup:

In diesem Zusammenhang kannst Du ja mal unter dem Stichwort "deuteropauli-
nische Briefe
" oder "pseudepigraphische Briefe" googeln. Wirst überrascht sein.

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#747 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von Münek » Do 9. Okt 2014, 23:01

Hemul hat geschrieben: Du glaubst doch wohl nicht im Ernst alter Schwede, dass Gott den Brief eines Lügners so lange in der Bibel hätte stehen lassen? :o

Ich glaube, den "Allmächtigen" interessieren solche Kleinigkeiten eher weniger.

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#748 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von closs » Do 9. Okt 2014, 23:08

Münek hat geschrieben:Ich glaube, den "Allmächtigen" interessieren solche Kleinigkeiten eher weniger.
Sowieso. - Über den wissenschaftlichen Weg kann im Grunde nichts dazu beigetragen werden, was den "Allmächtigen" interessiert.

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#749 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von Münek » Do 9. Okt 2014, 23:21

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich glaube, den "Allmächtigen" interessieren solche Kleinigkeiten eher weniger.
Sowieso. - Über den wissenschaftlichen Weg kann im Grunde nichts dazu beigetragen werden, was den "Allmächtigen" interessiert.

NIEMAND kann etwas dazu beitragen, was den "Allmächtigen" interessiert.
Hat mit Wissenschaft nichts zu tun. Wir wissen weder, ob Gott existiert,
noch - wenn es ihn gäbe - was ihn interessiert.

Aber interessant ist schon, wie viele Menschen glauben, etwas über Gott zu
wissen.

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#750 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von closs » Fr 10. Okt 2014, 00:03

Münek hat geschrieben:NIEMAND kann etwas dazu beitragen, was den "Allmächtigen" interessiert.
Das wiederum ist eine willkürliche Behauptung.

Münek hat geschrieben:Aber interessant ist schon, wie viele Menschen glauben, etwas über Gott zu wissen.
"Wissen" tut man nur das "Cogito ergo sum" - alles andere ist Für-Wahr-halten.

Aber mal nebenbei gefragt: WENN es so ist, wie Du meinst: Warum ist historisch-kritisch Exegese eigentlich unter dem Oberbegriff "Theologie" (= Lehre von Gott :o ) subsummiert? - Wenn es das Ziel dieser Exegese wäre, eine Lehre GEGEN Gott zu sein - warum macht man dann nicht einen eigenen Wissenschaftszweig draus?

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