4religion.de

Mimi hat geschrieben:
Zumindest im Kraichgau, ländliche Gegend, schlossen sich früher
gewöhnlich mehrere Dörfer zum einem Zug zusammen.
Ich bin in einem dieser „Zugdörfer“ aufgewachsen.
Die ganze Ortschaft war dann auf den Beinen, unabhängig der Konfession.
Die einen zum Schauen, die anderen zum Zug.

Das finde ich jetzt höchst-interessant!
Über diese Zugdörfer muss ich mal nachlesen!

Mimi hat geschrieben: Außerdem liebten alle die zahlreichen, teils richtig großen, wunderschönen Blumenteppiche und deren Duft,
die alle paar Meter zu sehen waren. Die waren teils regelrecht künstlerisch. (Hab' später anderswo keine vergleichbaren mehr gesehen).
Die Blumenteppiche hatten dort lange Tradition.
Man bekam alles life mit...auchdie Vorbereitungen am Abend voher.
Daraus ergab sich auch für alle eine ...wie soll ich sagen... recht andächtige Stimmung.

Genauso war das auch bei uns daheim!

Der Ausdruck "Zugdorf" ist eine Bezeichnung speziell von mir, da sich eben
kleinere Dörfer zusammen taten um dann den Zug in einem Dorf gemeinsam an zu gehen.
Aus mir nicht bekannten Gründen war das in unserem näheren Umkreis immer unser Ort.
(Damals 1000 plus ein paar Einwohner) Kann mich noch erinnern, dass sogar mitunter Busse
ankamen.
Ich denke nicht, dass man darüber was Lesbares findet.

Schade - ich wäre gerne mal zu solch einem Zugdorf hingezogen!

Den Artikel zu dem Thema fand ich recht gruselig.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fronleichnam

Mimi hat geschrieben:Der Ausdruck "Zugdorf" ist eine Bezeichnung speziell von mir, da sich eben
kleinere Dörfer zusammen taten um dann den Zug in einem Dorf gemeinsam an zu gehen.
Aus mir nicht bekannten Gründen war das in unserem näheren Umkreis immer unser Ort.
(Damals 1000 plus ein paar Einwohner) Kann mich noch erinnern, dass sogar mitunter Busse
ankamen.

Ich finde das eine sehr gute Idee und ein schönes Gemeinschaftserlebnis.
Ich habe auch aus Kindertagen schöne Erinnerungen an dieses Fest.
Das ganze Dorf war festlich geschmückt.
Und es gab 4 wunderschöne Blumenteppiche.
Und die meisten Häuser hatten geflaggt.
Entweder die gelb-weiße Kirchenflagge oder die gelb-rot-gelbe badische Flagge oder die rot-weiße Flagge unseres Städtchens.
Mir hat das als Kind sehr gefallen - und es gefällt mir auch heute noch, wenn das Fest so feierlich begangen wird.

Was auch bemerkenswert ist und nicht vergessen werden sollte:

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Fronleichnamsprozession von vielen als Demonstration ihres Glaubens gegen die nationalsozialistische Weltanschauung und die Diktatur verstanden.

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fronleichnam

Diesen Donnerstag ist es wieder soweit.
Und bei diesem Thema muss man echt vorsichtig sein in der Forenwelt und auch in der realen Welt.
Zu viele Leute meinen, sie müssen diese doofen Katholiken mal so richtig ärgern bei diesem Thema.

Das Wort "Leichnam" ist natürlich eine Steilvorlage für dumme Witze.
Die Erklärung, dass damit historisch der lebendige Leib gemeint war, kommt eben nicht überall an.

So gesehen wäre es keine schlechte Idee, dieses Fest in der deutschen Sprache mal umzubenennen.

In der französischen und der englischen Sprache gibt es da keinen Anlass für dumme Witze.

Da müsste sich doch auch im Deutschen ein besserer Begriff finden lassen.

Interessant zur Entstehung (ebenfalls aus Wiki):

Die Anregung zu der Schaffung dieses Festes geht auf eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich, einer Augustinerchorfrau, im Jahre 1209 zurück. Diese berichtete, sie habe in einer Vision den Mond gesehen, der an einer Stelle verdunkelt war. Christus habe ihr erklärt, dass der Mond das Kirchenjahr bedeute, der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes des Altarssakraments. Das mit der Bulle Transiturus de hoc mundo in der lateinischen Kirche eingeführte Fest war das erste, das von einem Papst in den liturgischen Kalender der Gesamtkirche aufgenommen wurde.

Als "Brauchtum" ist es also, im Rahmen kultureller Traditionen, vermutlich erhaltenswert.

Gut und ehrlich finde ich, dass die RKK, abgesehen von der Vorstellung eines umherziehenden Volkes Israel, nicht einmal versucht hat diesen Feiertag biblisch zu begründen. So weiß man woran man ist und kann sich andere Gründe suchen, weshalb man diesen Tag irgendwie begehen sollte.

Was mir gerade einfällt:

Ich erinnere mich, wie ich damals mit einem Schulkameraden als Fahnenträger eingesetzt war.
Hinter uns schritt die Musik-Kapelle.

Und der Dirigent hat sich ständig beklagt, ich würde die ganze Kapelle aus dem Takt bringen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich solchen Einfluss auf eine Musik-Kapelle haben könnte.