Verkaufe, was du hast, und gib's den Armen! Mt. 19, 21

Rund um Bibel und Glaube
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Demian
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#21 Re: Verkaufe, was du hast, und gib's den Armen! Mt. 19, 21

Beitrag von Demian » Mi 14. Mai 2014, 10:50

2Lena hat geschrieben:Der Grund, warum ich zu dem Bibelstudium gekommen bin, war die "Hölle", persönliche Erlebnisse mit denen ich (weil ich das Denken vom "Glauben" hatte) treudoof alles verschenkte, Haus und Geschäft, Feinden verzieh, an falscher Stelle barmherzig war, bei Schlägen die Backe hinhaltend und dergleichen mehr

Ein Liebender verschenkt etwas, weil es gut tut, nicht weil das irgendein Glaube so will. Was hat dich dazu gebracht dich selbst aufzugeben, im Grunde hast du dich dann ja selbst nicht geliebt? Selbst-lose Liebe braucht ein sich selbst liebendes Selbst, um sich hinzugeben - und nicht umgekehrt "ich darf mich nicht selbst lieben, weil ich dann nicht selbstlos wäre" ;)

Wind
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#22 Re: Verkaufe, was du hast, und gib's den Armen! Mt. 19, 21

Beitrag von Wind » Mi 14. Mai 2014, 11:55

Vitella hat geschrieben:hm, aber sonst wird doch auch alles was in der Bibel einem aufgetragen wird, auf den Jesu-Nachfolger von Heute übertragen, wo macht man da denn die Grenze.?

Man KANN überhaupt nicht alles in der Bibel übernehmen, ohne mit einer Handlung vielleicht einer anderen zu widersprechen!

Heißt: Die Gebote und Forderungen in der Bibel gelten immer den jeweiligen Personen, in ihrer ganz speziellen Lage.

Man kann es nie 1+1 übertragen. Wenn manche Glaubende das so darstellen wollen, als täten sie es, sind sie quasi dazu gezwungen, irgendwelche Aussagen zu verbiegen und passend zu machen.

Darum hat Jesus ja auch letztendlich das Gebot der Liebe über alle anderen Gebote gestellt. Weil das der einzige Maßstab ist, der unveränderlich bleibt. Alles andere drumherum ist den Veränderungen und der Vergänglichkeit der Welt unterworfen.

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Demian
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#23 Re: Verkaufe, was du hast, und gib's den Armen! Mt. 19, 21

Beitrag von Demian » Mi 14. Mai 2014, 12:17

Wind hat geschrieben:Wenn manche Glaubende das so darstellen wollen, als täten sie es, sind sie quasi dazu gezwungen, irgendwelche Aussagen zu verbiegen und passend zu machen.

... und genau das ist der religiös-gesetzliche Geist, der immer wieder zu Doppelmoral, Verdrehungen und geistigen Abhängigkeiten geführt hat, anstatt in die Liebe. "Der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig", schreibt Paulus in 2. Kor 3,6. Der Körper wird gerne, als Fleisch minder bewertet, anstatt ihn, als Tempel des Geistes anzusehen - der Geist auf die Schrift reduziert, die Seele gespalten und das Herz verwirrt - und so spricht man dann vom "Wort Gottes".

Darum hat Jesus ja auch letztendlich das Gebot der Liebe über alle anderen Gebote gestellt. Weil das der einzige Maßstab ist, der unveränderlich bleibt.

Eigentlich ist die Liebe (dem christlichen Verständnis nach) aber kein Gebot, sondern Gott Selbst ist in der Liebe anwesend, da sie eine Kraft ist, die uns mit dem Göttlichen in uns verbindet und es frei setzt. Da würde ich lieber von WEISHEIT (einer WEG/WEISUNG) sprechen.

Hemul
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#24 Re: Verkaufe, was du hast, und gib's den Armen! Mt. 19, 21

Beitrag von Hemul » Mi 14. Mai 2014, 14:17

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Zuletzt geändert von Hemul am Mi 14. Mai 2014, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#25 Re: Verkaufe, was du hast, und gib's den Armen! Mt. 19, 21

Beitrag von Hemul » Mi 14. Mai 2014, 14:21

Vitella hat geschrieben: hm, aber sonst wird doch auch alles was in der Bibel einem aufgetragen wird, auf den Jesu-Nachfolger von Heute übertragen, wo macht man da denn die Grenze.?
Hi Vitella!
Aus 1.Korinther 7:7 geht hervor, dass nicht alle die gleichen Grundvoraussetzungen haben, und dass das auch nicht von Gott gewollt ist:
7 Ich wünschte zwar, alle Menschen wären so wie ich, doch der eine hat diese Gabe von Gott, der andere jene.
Ein Vergleich mit anderen ist gem. Galater 6:4 ebenfalls nicht erwünscht:
4 Jeder prüfe sein eigenes Tun, dann mag er stolz auf sich sein, ohne sich über einen anderen zu erheben.
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Hemul
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#26 Re: Verkaufe, was du hast, und gib's den Armen! Mt. 19, 21

Beitrag von Hemul » Mi 14. Mai 2014, 14:26

Salome23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Nicht mich, sondern einen begüterten jungen Mann forderte Jesus gem. Matthäus 19:21+22 dazu auf seinen Reichtum aufzugeben:
:D
Von so vielen andren Aussagen Jesus (der Bibel) fühlst du "dich" angesprochen, aber wenns um Besitz geht, plötzlich nicht mehr... :devil:
Du wärst wirklich die Letzte der ich anvertrauen würde was ich............"FREIWILLIG"..............Spende. :mrgreen:
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2Lena
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#27 Re: Verkaufe, was du hast, und gib's den Armen! Mt. 19, 21

Beitrag von 2Lena » Fr 16. Mai 2014, 05:17

Demian:... und genau das ist der religiös-gesetzliche Geist, der immer wieder zu Doppelmoral, Verdrehungen und geistigen Abhängigkeiten geführt hat, anstatt in die Liebe. "Der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig", schreibt Paulus in 2. Kor 3,6. Der Körper wird gerne, als Fleisch minder bewertet, anstatt ihn, als Tempel des Geistes anzusehen - der Geist auf die Schrift reduziert, die Seele gespalten und das Herz verwirrt - und so spricht man dann vom "Wort Gottes".

Korinther etwas VOLLSTÄNDIGER
2.Korinther 3.5 Nicht daß wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns selber, sondern daß wir tüchtig sind, ist von Gott, 6 welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des Neuen Testaments, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.

Bei 2. Korinther 3, lieber Demian, sollte man zugeben, dass die Worte unverständlich sind und nicht daraus entnehmen:

Demian: Der Körper wird gerne, als Fleisch minder bewertet, anstatt ihn, als Tempel des Geistes anzusehen - der Geist auf die Schrift reduziert, die Seele gespalten und das Herz verwirrt - und so spricht man dann vom "Wort Gottes".

Freilich kommt dir von manchen, der wie du nicht weiter nachgräbt: "Pah - gut formuliert, richtig!".

Das ist genau wie mit deinen "Liebesgeschichten", die nie den Punkt treffen, nur oberflächlich angelesen sind. Höflichkeit nur - und BElesen. Die Basis, die so verwirrend ist, kann nicht zu solchen Analysen herangezogen werden, sondern da soll zuerst über das Zitat Klarheit herrschen. Die Überschrift von 2. Korinther 3 lautet: Heben wir denn abermal an, uns selbst zu preisen? (Zu diesem THEMA gehen die Lehren!)

2.Korinther 3.5-6 meint über tüchtig sein, frei nacherzählt: *Nicht allein zu denken bei uns (der eigenen Perspektive) sondern im Besten. Dann sei man sei so tüchtig - im Sinn wie es sein soll. Auch das Neue erkennen, ob da Glanz sei oder Ausgleich. Nicht allein wegen dem Limit oder als Signal, sondern ob es Sinn gibt und Erleichterung. Es soll Richtung Vollkommenheit gehen und Moral sein.*

Du dachtest nur an "Geist" und "Fleisch". Die hebräischen Begriffe für diese Wörter haben andere Hintergründe. Ruach (Geist) ist neben Wind, Luft, Himmelsrichtung auch Moral. Da steht zwar in der Bibelübersetzung "Neues Testament", aber was war damals damit gemeint? Es ist eine Zusammenfassung des AT und seiner Lehren. Das erneute erkennen von Perspektiven und bewährte Erfahrung.

Das erklärende Wort für "Buchstaben" - kannst du das "Zeichen" mit dem heutigen Massendruck vergleichen? Wie doppeldeutig sind andere Wörter noch. In Bayern sagt man: Den hat es umgehauen, meint aber damit nicht, dass er "hin" ist, oder schwer erkrankt.

Mein Vorwurf: Du denkst nur in "deiner Glückseligkeit", genannt "EigenLIEBE". Da kommt auch das Wort "Liebe" vor. Das Beste ist nicht immer nur "Wohlfühlen". Das kann bisweilen ein Leidensweg sein, den man nicht immer freiwillig selber wählt. Aber - nirgends wird man mit Erkenntnis so fündig wie dort.

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Demian
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#28 Re: Verkaufe, was du hast, und gib's den Armen! Mt. 19, 21

Beitrag von Demian » Fr 16. Mai 2014, 14:16

2Lena hat geschrieben:Freilich kommt dir von manchen, der wie du nicht weiter nachgräbt: "Pah - gut formuliert, richtig!". Das ist genau wie mit deinen "Liebesgeschichten", die nie den Punkt treffen, nur oberflächlich angelesen sind. Höflichkeit nur - und Belesen.

Mit solchen Worten bringst Du nicht mehr Liebe und Weisheit in die Welt. ;) Meine Liebesgeschichten beruhen auf meiner lebendigen Selbst-Erfahrung mit dieser Liebe. Sie sind nicht erlesen, sondern erlebt und erfühlt, wie man meinen Beiträgen sehr leicht entnehmen kann. Denn ich betone andauernd die Wichtigkeit eigener Erfahrungen.

Mein Vorwurf: Du denkst nur in "deiner Glückseligkeit", genannt "EigenLIEBE". Da kommt auch das Wort "Liebe" vor.

Vorwürfe gibt es in der Liebe nicht - sie spricht das Gute an und bestärkt es und ergänzt unvollständige Sichtweisen. Sichtweisen sind immer unvollständig, Stückwerk. Erst die Liebe vervollkommnet sie.

Das Beste ist nicht immer nur "Wohlfühlen". Das kann bisweilen ein Leidensweg sein, den man nicht immer freiwillig selber wählt. Aber - nirgends wird man mit Erkenntnis so fündig wie dort.

Der Mensch hat das Potential ein sinnerfülltes, liebevolles und göttliches Leben zu führen. Selbstverständlich kann Leiden Erkenntnis bringen. Alle Weisheitslehren sind durch das Leiden entstanden und beschreiben einen Weg der Befreiung und Heilwerdung.
Zuletzt geändert von Demian am Fr 16. Mai 2014, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.

Pluto
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#29 Re: Verkaufe, was du hast, und gib's den Armen! Mt. 19, 21

Beitrag von Pluto » Fr 16. Mai 2014, 14:24

Demian hat geschrieben:Mit solchen Worten bringst Du nicht mehr Liebe und Weisheit in die Welt. ;) Meine Liebesgeschichten beruhen auf meiner lebendigen Selbst-Erfahrung mit dieser Liebe. Sie sind nicht erlesen, sondern erlebt und erfühlt, wie man meinen Beiträgen sehr leicht entnehmen kann. Denn ich betone andauernd die Wichtigkeit eigener Erfahrungen.
Mein Eindruck ist eher, dass du die Theorie beherrschst weil du viel liest.
Es sieht viel mehr nach Zitaten berühmter Advaita/Zen Meister aus, als nach eigenen Erfahrungen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Demian
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#30 Re: Verkaufe, was du hast, und gib's den Armen! Mt. 19, 21

Beitrag von Demian » Fr 16. Mai 2014, 14:35

Pluto hat geschrieben:Mein Eindruck ist eher, dass du die Theorie beherrschst weil du viel liest.
Es sieht viel mehr nach Zitaten berühmter Advaita/Zen Meister aus, als nach eigenen Erfahrungen.

Das ist dein Eindruck - weil ich zitiere - und natürlich zitiere ich. Denn das sind meine geliebten Meister und ihre Worte sind mir in Fleisch und Blut übergegangen. Ich schöpfe aus der selben Quelle. Weshalb sollte ich nicht auch aus dieser Quelle zitieren? Die Botschaft ist das Wichtigste.

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