Grundsätzlich ist es nicht ganz einfach religiöses übernatürliches Erleben und Erleben als krankhaftes Symptom auseinanderzuhalten. Solange wie man es nachträglich "checken" bzw. prüfen kann, geht es ja noch. Also z.B. Deine beeindruckende Geschichte mit dem Oktober"fest" ist zumindest für Dich überprüfbar, z.B. entsprach das Bild des Täters in der Presse dem Bild des Menschen, den Du gesehen hattest?2Lena hat geschrieben:Oft es es so, dass Ereignisse, wie Michaelit sie beschrieb ( in den Himmel sehen) als Krankheit oder Phänomen behandelt werden.
Kriegt man sie mit Meditation weg oder mit Beruhigungstabletten?
Ich sehe sie als Vorkommnisse, die etwas zeigen. Mit anderen Bezügen zur Wissensvoraussetzung stehen Vorkommnisse in anderem Blickwinkel. Wieweit Ernährung, Luft, Belastungen oder Verletzungen zu außersinnlichen Erlebnissen führen kann, lasse ich weg. Um etwas überwinden zu können, sind oft viele Erfahrungen und die Einstellung vieler nötig.
Bei anderen Formen der Erfahrung, die das Alltägliche überschreiten, ist es oft viel viel schwieriger und selbst für den Betroffenen nicht selten verwirrend.
Also die bloße übernatürliche Erfahrung als Hirngespinst oder Teilsymptom einer schizophrenen Erkrankung zu sehen finde ich zu platt. Es gibt beides.
Gleichzeitig ist der religiöse Bereich für jemanden, der tatsächlich schizophren ist, ein recht schwieriger, weil der Betroffene dazu neigt inadäquates Verhalten zu rationalisieren, also mit tausend Gründen auch verkehrt Wahrgenommenes oder Eingeschätztes einen schein-seriösen Anstrich zu geben. Und das Religiöse mit dem vielen übernatürlichen Elementen gibt hier eine unendliche Vielzahl von Gründen selbst Abstruses zu begründen und ggf. hat dann auch einfach der Fachmann (Psychiater oder Sozialarbeiter) nur nicht den "rechten Glauben" und wird insofern als Bezugsperson und Berater abgelehnt.
Meditation hat mit Gedanken- und Gefühlskontrolle zu tun, auch der Befähigung sich zu entspannen. Beim Schizophrenen würde ich deshalb Meditation sogar empfehlen, vorausgesetzt, die Krankheit ist nicht mit erheblicher intellektueller Minderbegabung (und dadurch mit mangelnder Reflexionsfähigkeit) verbunden. Gerade den an Schizophrenie Leidenden (so lange sie nicht in einer akuten Phase sind) kann die Verbesserung der Entspannungsfähigkeit sehr viel bringen.
Beruhigungstabletten können auch helfen. Das liegt daran, dass das Gehirn bei dieser Krankheit bereits zu viele Impulse verarbeiten muss, was biochemisch bedingt ist und eine Art "Überlastung" vorhanden ist, so eine Art Reizüberflutung, die den Betroffenen emotional sehr angespannt und unruhig machen kann. Bei schweren akuten Phasen sind Beruhigungsmittel sogar die einzige Möglichkeit der Hilfe um dem einzelnen die Möglichkeit zu geben hier aus der Phase wieder herauszukommen, bevor bei zu langer Dauer sogar die schwere akute Symptomatik sich verfestigen könnte.