Warum...

Rund um Bibel und Glaube
Lena
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#1 Warum...

Beitrag von Lena » Do 16. Jan 2014, 10:10

...schenkt der Vater im Himmel Seinen Menschenkindern Gnade,
durch das Innewohnen Seines Geistes, so dass der Mensch lieben
und nicht hassen, vergeben kann, anstatt nachzutragen?
Sich lieber verletzen lässt, als andern Leid anzutun?

Wie ist es zu erklären, dass die einen sanftmütig und demütig,
andere all das schreckliche ausleben, das Leid verursacht?

Was tun die einen - was tun die andern nicht?
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

2Lena
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#2 Re: Warum...

Beitrag von 2Lena » Do 16. Jan 2014, 10:29

Sie sind nicht wehrhaft.

Lena
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#3 Re: Warum...

Beitrag von Lena » Do 16. Jan 2014, 10:52

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.
Röm. 12,21


Gebe ich meinem Körper gute Nahrung, wird er sich zu wehren wissen, sobald ein Angriff folgt.

Wird mein Geist mit guten Worten gefüttert, so gehen die Gedanken in diese Richtung und die Taten werden folgen.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Wind
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#4 Wo?

Beitrag von Wind » Do 16. Jan 2014, 10:56

Lena hat geschrieben:...schenkt der Vater im Himmel Seinen Menschenkindern Gnade,
durch das Innewohnen Seines Geistes, so dass der Mensch lieben
und nicht hassen, vergeben kann, anstatt nachzutragen?
Sich lieber verletzen lässt, als andern Leid anzutun?

Wie ist es zu erklären, dass die einen sanftmütig und demütig,
andere all das schreckliche ausleben, das Leid verursacht?

Was tun die einen - was tun die andern nicht?

Wo sind denn solche Menschen, die so sind, wie du schilderst?

Ich kenne keine Menschen, die so sind.

Wohl aber kenne ich Menschen, die zwar lieben wollen, aber dennoch auch hassen können. Wenn sie lieben können aus Gnade, sind sie sich der Schwäche, auch zu hassen, voll bewusst. Sie mögen sich nicht der Liebe rühmen, weil sie um die andere Seite ihres Wesens wissen.

Ich kenne Menschen, die darum kämpfen, vergeben zu können. Oft scheitern und wenn sie es schaffen, wirklich Liebe statt Hass zu geben, dann wissen sie um ihre Schwachheit, dass sie auch hassen können.

Auch kenne ich Menschen, die immer wieder andere Menschen verletzen und auch selbst verletzt werden. Manchmal schaffen sie es, aus Gnade, dem anderen Gutes zu tun, statt zu verletzen. Diese sind sich aber voll bewusst, dass sie eher dazu neigen, auch zu verletzen als Verletzung mit dem gleichen Mass zu vergelten. Und es bedeutet immer wieder den Kampf der Überwindung zu kämpfen, dessen Ausgang Gnade ist.

Sanftmütige und demütige Menschen kenne ich nicht. Aber solche, die ab und zu diese Merkmale haben und dann glücklich sind, weil sie sich der Gnade voll bewusst sind.

Menschen, die nur Leid säen kenne ich auch nicht. Weiß aber, dass es solche gibt. Wenn mir Leid angetan wird, zeigt die Gnade Gottes mir meistens in einem Spiegel, dass ich auch fähig bin, anderen Leid anzutun.

Darum interessiert es mich schon sehr, wo du diese Menschen findest, die so leben, wie du schilderst. Kannst du Beispiele nennen?

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Vitella
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#5 Re: Warum...

Beitrag von Vitella » Do 16. Jan 2014, 11:14

Lena hat geschrieben:...schenkt der Vater im Himmel Seinen Menschenkindern Gnade,
durch das Innewohnen Seines Geistes, so dass der Mensch lieben
und nicht hassen, vergeben kann, anstatt nachzutragen?

Wie ist es zu erklären, dass die einen sanftmütig und demütig,
andere all das schreckliche ausleben, das Leid verursacht?

Was tun die einen - was tun die andern nicht?

was würde Paulus zu solchen Erwartungen sagen.?

Elberf.
denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht2; denn nicht, was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus.

und sowas:
"Sich lieber verletzen lässt, als andern Leid anzutun?."
nenne ich Masochismus, das hat mit Liebe wenig zu tun.
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

Lena
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#6 Spiegel

Beitrag von Lena » Do 16. Jan 2014, 11:26

Wind hat geschrieben: Wo sind denn solche Menschen, die so sind, wie du schilderst?

Schau in den Spiegel. Du bist ein solcher Mensch. Du hast immer wieder von neuem überwunden, mir nichts nachgetragen, mir vergeben und so Sanftheit und Demut vorgelebt. Wärst Du es nicht, wir hätten heute keinen Kontakt mehr. Anstelle von Liebe und Freundlichkeit gelebt - würde Enttäuschung und Verbitterung, im Herzen gehegt.

Es ist die Ausrichtung auf den Gott der Gnade - die Menschen zu Ueberwinder macht.

Fallen tun wir alle. Die einen viel - andere weniger. Nicht aber alle stehen wieder auf und gehen unbeirrt ihrer vielen Fälle, dem vorgegebenen Glaubensziel entgegen.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Lena
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#7 Re: Warum...

Beitrag von Lena » Do 16. Jan 2014, 11:30

Vitella hat geschrieben: was würde Paulus zu solchen Erwartungen sagen.?
Lassen wir ihn zu Wort kommen:

Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten;
hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter,
an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.
2. Tim. 4, 7.8
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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Magdalena61
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#8 Re: Warum...

Beitrag von Magdalena61 » Do 16. Jan 2014, 11:32

Lena hat geschrieben:Wie ist es zu erklären, dass die einen sanftmütig und demütig,
andere all das schreckliche ausleben, das Leid verursacht?
Diejenigen, die krampfhaft danach trachten, das eigene Ego zu bedienen und dabei die Rechte ihrer Nächsten ignorieren oder bewußt mißachten, sind die "Kranken", deren grundlegende Bedürfnisse nicht befriedigt wurden oder werden Lk, 5,31. Darunter fallen auch die "Opfer" einer falschen Erziehung; denen durch die Eltern/ Erzieher falsche, untaugliche Werte vermittelt wurden.
Diese Leute streben danach, ihre Unzufriedenheit zu kompensieren und nehmen sich, was sie meinen, zu brauchen- wenn sie es können.

Bei Kindern und Hunden kann man das deutlich erkennen. Wenn sie nicht artgemäß "gehalten" werden, entwickeln sie Verhaltensauffälligkeiten.

Wer den verkehrten Zug nimmt, der kommt nicht dort an, wo er eigentlich hin möchte.

Um nicht ausschließlich ich- zentriert zu agieren, sondern das Wohl der Gemeinschaft im Auge zu haben und zuverlässig lieben zu können muß man mit sich selbst, mit dem eigenen Leben und der eigenen Vergangenheit wenigstens ansatzweise im Reinen sein und eine Vorstellung davon haben, was dem Menschen gut tut und was nicht.

Verletzte Menschen verletzen wieder. Sie müssen heil werden.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#9 Re: Warum...

Beitrag von Pluto » Do 16. Jan 2014, 11:37

Lena hat geschrieben:Wie ist es zu erklären, dass die einen sanftmütig und demütig,
andere all das schreckliche ausleben, das Leid verursacht?
Nur zur Erinnerung: Nicht alles Leid wird vom Menschen verursacht. Im Gegenteil, Naturkatastrophen sind größtenteils Naturereignisse. Die Haitianer können bspw. nichts dafür, dass ein Erdbeben ihre armseligen Hütten zerstörte. Und das war auch keine "Strafe Gottes" für ihre Voodoo Praktiken, wie es mancher anerikanischer Prediger behauptete.

Was tun die einen - was tun die andern nicht?
Es gibt eben Unterschiede. Manche leute leben die traditionellen Werte der christlichen Gesellschaft die uns schließlich alle prägt. Das trifft Christen und Nicht-Christen gleichermaßen.

Andere leben egozentrisch.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#10 Re: Warum...

Beitrag von closs » Do 16. Jan 2014, 11:47

Pluto hat geschrieben:Nur zur Erinnerung: Nicht alles Leid wird vom Menschen verursacht. Im Gegenteil, Naturkatastrophen sind größtenteils Naturereignisse.
Eben - das zeigt den objektiven Charakter dessen, was man als "Schuld/Sünde/Fluch" bezeichnet.

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