Abischai hat geschrieben:Sich selbst zu entschuldigen funktioniert ohne den anderen, ohne den Gläubiger, denn man gibt lediglich eine Erklärung ab, die einen von der eigenen Schuld freispricht.
Mit solchen Leuten habe ich
auch ein Problem.
Zuerst setzen sie ihren Kopf durch (egal, was es kostet). Sie wissen oder ahnen zumindest, dass sie nicht richtig handeln; dass sie sich versündigen... ein Christ äußerte sich sogar einmal dahingehend... er "nehme für sich das Opfer Jesu in Anspruch". Zu deutsch: Er war sich dessen bewußt, möglicherweise Grenzen zu übertreten, zu sündigen... und tat es trotzdem.
Dann kommt vielleicht irgendwann einmal eine "Bitte um Vergebung", die aber so einsam und unglaubwürdig im Raum steht, dass man an der Ernsthaftigkeit derselben zweifelt-- weil das sonstige Verhalten des Absenders auch nicht dazu passt.
Abischai hat geschrieben:Die meisten Menschen haben "sich entschuldigen" so gelernt, so falsch, wie oben beschrieben. Sie meinen das ursprünglich nicht so, aber sie haben den Fehler verinnerlicht und sind beschämt, wenn man ihnen das mal richtig erklärt.

Dann ist dieser Thread hoffentlich nicht ganz unnütz.
Die verkehrte Erziehung fängt bereits im Kindergarten an. Ein Raudi, der immer wieder andere Kinder angriff und verletzte, lernte, dass er sich mit dem Wort "Entschuldigung" freikaufen konnte... bis zum nächsten Mal.
Abischai hat geschrieben: Es gibt aber sogar einige, die ganz bewußt, die "juristische Lücke" nutzend, tatsächlich eine Haltung des "Bittens um Entschuldigung" heucheln, mitnichten jedoch beabsichtigen darum zu bitten, sondern lediglich selbstherrlich jene verlogene "Erklärung" der Selbstentschuldung abzugeben gedenken.
Wölfe.
Abischai hat geschrieben: Mehr als ein "ist schon in Ordnung", was keiner wirklichen Entschuldung gleichkommt, sondern nur ein aufgezwungenes "Ziehenlassen" bedeutet, ist damit nicht zu erreichen.
Wenn etwas NICHT in Ordnung ist, dann sage ich das auch nicht.(!)
Andererseits muß man die Begrenztheit der Menschen berücksichtigen; Jesus nannte diese eine "Härtigkeit der Herzen".
Ich bin ja
auch nicht perfekt und werde vielleicht anderen zum Ärgernis. Wenn jemand absolut nicht blickt, was er macht...wenn er aufrichtig davon überzeugt ist, das Richtige zu tun, obwohl es (meiner Meinung nach) falsch ist, dann ist es nicht einfach zu entscheiden, wie man mit ihm verfahren soll.
LG