Zweifeln

Rund um Bibel und Glaube
Wind
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Registriert: So 5. Jan 2014, 14:39

#101 Re: Zweifeln

Beitrag von Wind » Sa 18. Jan 2014, 15:11

Pflanzenfreak hat geschrieben: das habe ich bei manchen Menschen auch schon gedacht. Sie wollen zweifeln und alles schlecht machen. Sind dann resistent gegen alles Gute und Schöne und wollen gar keine Antworten. Sie benutzen Fragen um auf Distanz zu gehen.

Es scheint so, bei manchen Menschen. Ich denke, das liegt eher daran, dass sie total fixiert sind auf das Negative. So dass das Positive quasi im Schatten des Negativen steht. So kann man das Positive garnicht mehr sehen.

Man stelle sich für das Positive einen großen Balken vor, für das Negative einen etwas kleineren. Gehe davon auf Abstand und stelle fest, dass das Positive überwiegt, weil es über dem Negativen noch zu sehen ist. Geht man aber dichter ran an den kleineren Balken, dann verdeckt er mehr und mehr den größeren, weil auch er größer als man selbst ist. Man kann den Positiven nicht mehr sehen.

Das erklärt auch manche Aufforderungen der Bibel, auf Gott zu schauen. Wenn man das tut, kann man erkennen, dass Gott alles Negative in den Schatten stellt. Schaut man aber auf die Hindernisse, geht zu dicht dran, beschäftigt sich mehr mit dem negativen, dann ist der Blick auf Gott verdeckt.

Positiv ist bei dieser Anschauung allemal, dass Gott trotzdem da ist, auch wenn man ihn vielleicht nicht sehen kann. Oft muss man einem Menschen aber helfen, den Blick zu Gott wieder zu finden. Zu Gott, der sowieso da ist, aber den der Mensch gerade nicht erkennen kann (und darum auch nicht glauben kann ) Man kann es evtl. damit, dass man ein stückweit mit dem Menschen geht, die Signale erforscht, die man von Gott wahrnehmen könnte und darauf hinweisen.

Wirklichen Glauben, der verwurzelt ist in Gott selbst, den kann auch nur Gott selbst schenken. Das tut er oft aber über eine längere Wegstrecke hin. Damit ein Mensch wirklich wachsen kann, Wurzeln fassen kann. Aufgestülptem Glauben oder angepredigten Glauben fehlen oft die Wurzeln oder sie sind zu klein, um zu fassen. Das bringt dann eher zum Zweifeln. Wobei aber auch der Zweifel immer wieder Chance ist, Wurzeln zu bilden. Indem man hinterfragt, sucht und findet.

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