Für Ostern 2018 hier nun der Segen "urbi et orbi".
In Latein und in Deutsch:
„Sancti Apostoli Petrus et Paulus, de quorum potestate et auctoritate confidimus, ipsi intercedant pro nobis ad Dominum.“
R./ „Amen.“
„Precibus et meritis beatæ Mariae semper Virginis, beati Michaelis Archangeli, beati Ioannis Baptistæ et sanctorum Apostolorum Petri et Pauli et omnium Sanctorum misereatur vestri omnipotens Deus et dimissis omnibus peccatis vestris, perducat vos Iesus Christus ad vitam æternam.“
R./ „Amen.“
„Indulgentiam, absolutionem et remissionem omnium peccatorum vestrorum, spatium verae et fructuosae pænitentiæ, cor semper pænitens et emendationem vitae, gratiam et consolationem Sancti Spiritus et finalem perseverantiam in bonis operibus, tribuat vobis omnipotens et misericors Dominus.“
R./ „Amen.“
„Et benedictio Dei omnipotentis: Patris + et Filii + et Spiritus Sancti + descendat super vos et maneat semper.“
R./ „Amen.“
Hier die Übersetzung:
Die heiligen Apostel Petrus und Paulus, auf deren Machtfülle und Autorität wir vertrauen, sie selbst mögen beim Herrn für uns Fürsprache halten.
Alle: Amen.
Aufgrund der Fürsprache und der Verdienste der seligen immerwährenden Jungfrau Maria, des heiligen Erzengels Michael, des heiligen Johannes des Täufers und der heiligen Apostel Petrus und Paulus und aller Heiligen, erbarme sich eurer der allmächtige Gott und nachdem er alle eure Sünden vergeben hat, führe euch Jesus Christus zum ewigen Leben.
Alle: Amen.
Der allmächtige und barmherzige Herr gewähre euch Nachlass, Vergebung und Verzeihung all eurer Sünden, einen Zeitraum echter und fruchtbarer Reue, ein allzeit bußfertiges Herz und Besserung des Lebens, die Gnade und die Tröstung des Heiligen Geistes und die endgültige Ausdauer in den guten Werken.
Alle: Amen.
Und der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters + und des Sohnes + und des Heiligen Geistes +, komme auf euch herab und bleibe bei euch allezeit.
Alle: Amen.
Frohe Ostern, chag pascha sameach lekulam és kellemes húsvéti ünnepeket!
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28
Ich suche Zuflucht vor dem verworfenen Satan im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen. Der Friede sei mit euch und der Segen, der Schutz und die allumfassende Barmherzigkeit unsres großartigen und unendlich liebenswürdigen Schöpfers
Ich erzähle Menschen zu Ostern gerne folgendes Haiku:
Ein alter Teich -
ein Frosch springt -
ein großer Platsch.
Basho
Wenige, schlichte Worte und doch sehr tief in ihrer Bedeutung. Ein wirkliches Bild - lebendig, sprechend ohne große Ausschweifungen. Keine unnötige Ausschmückung und trotzdem fühlen wir in uns, sofern wir uns darauf einlassen, Verzauberung und vielleicht manchen durchaus poetischen Gedanken.
Was ist nun dieser alte Teich? Er ist das geistige Leben, das herrliche Leben, das innere Leben, alt genannt, weil es seit Ewigkeit existiert. Es ist die Essenz der Welt und wird Teich genannt, weil damit die gleiche Vorstellung verbunden ist, die die viele Denker anderer alten Völker hatten, wenn sie von den Wassern des Raumes sprachen. Das Wasser ein wesentliches Element der christlichen Taufzeremonie.
Dann ein springender Frosch: Wie anschaulich und klar ist das in seiner Einfachheit! Der Versuch einer Deutung ist fast schon eine Entweihung. Der Frosch, der ins Wasser springt, wo er sich heimisch fühlt, ist der Mensch, der dorthin zurückkehren will, wohin er gehört - ins geistige Dasein, woher seine Seele stammt.
Ist nicht das nicht der springende Punkt, der im Osterfest verkörperten Idee? Erhebt sich der Mensch nicht aus dem Materiellen und springt in das spirituelle Leben der Seele? Dort liegt in der Tat die Auferstehung und das Leben!
Es ist nicht jenes Paradies, das hinter uns liegt, nicht unser Kinderglaube, (da steht ein Engel mit Schwert vor einem Tor und lässt nicht alle hindurch) nicht das Paradies des vorpersonalen Zustands. Der Weg führt durch unser personales Erwachen hin zur Einheit mit dem Ursprung.
Christen nennen dies Himmel, Auferstehung, ewiges Leben, Heimkehr raus der Fremde, Rückkehr ins Vaterhaus. Die Buddhisten sagen Satori, die Hindus Samadhi. Jede Religion hat ihr eigenes Wort – wenn man von der Erfahrung der einzelnen Menschen ausgeht, wollen uns wohl alle letztlich das gleiche sagen: Der Himmel ist in uns.
In diesem Sinne an euch alle der alte Gruß: "Christus ist auferstanden"
sonja-marion