Wie weit muß man sich selbst verleugnen, um Gott zu gefallen?
Welche Gebote muß man unbedingt halten? Und wie mildtätig muß man sein? Wie viel Spaß darf man sich eigentlich noch erlauben, als Christ?
(Muß man es, wenn man gläubig werden will, ertragen, ständig gegen den Strich gebürstet zu werden?)
Genau davor haben nämlich viele Menschen Angst. Deswegen bleiben sie auf Abstand. Sie denken, wenn sie sich einer Gemeinde zugesellen, müssten sie eine Rolle annehmen und spielen, mit der sie sich nicht wirklich identifizieren können. Sie fürchten, sich selbst zu verlieren und wissen nicht, ob sie für das, was sie an der Kirchentüre abgeben müssen, einen angemessenen Ersatz erhalten werden.
Ich sehe das Ganze sehr einfach. (Und mangelnde Bibelkenntnis kann man mir, denke ich, nicht vorwerfen

"Religion" ist nichts Abgehobenes, das ist sie nur bei den Götzendienern, die sich selbst gefallen und das Fleisch befriedigen wollen mit frommen Worten und frommen Übungen, sondern
MITTEN IM LEBEN.
Das Abgehobene... na ja, vielleicht gibt es einige Heilige, die wirklich reinen Herzens sind in den asketischen Etagen... aber ansonsten sind scheinheiliges Geschwafel, Menschengebote, Unehrlichkeit, Opportunismus und natürlich die allgegenwärtige Heuchelei leider weit verbreitet und--- niemandem wirklich nützlich.
MITTEN IM LEBEN.
DAS ist die wahre "Religion". Und die ist menschlich. Nicht der Mensch wurde Gott, sondern Gott wurde Mensch, und deshalb kommt Er uns GENAU da entgegen, wo wir stehen und liebt uns, wie wir sind und teilt unser Leben (aber nicht unsere Sünde)... und will mit uns leben.
LG