Über die Gesetzlichkeit

Rund um Bibel und Glaube
ThomasM
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#1 Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von ThomasM »

Ich vermute, dass vielen hier aufgefallen ist, dass ich bei dem Thema Gesetzlichkeit besonders aggressiv reagiere. Ich entschuldige mich für meine Aggressivität, möchte aber darlegen, warum das der Fall ist.

Unter Gesetzlichkeit verstehe ich das immer wiederkehrende hochhalten von Gesetzen, von „du darfst nicht“ und „du musst“, aber auch das Zurückführen von allen möglichen üblen Gesinnungen alleine darauf, dass man Gesetze nicht einhält. Auch das alleinige Messen von Christen daraufhin, ob sie denn die Gesetze auch einhalten, fällt bei mir unter Gesetzlichkeit.

Tatsächlich war dieses Denken auch Teil des alten Bundes, das, was Israel wesentlich definiert hat. Moses und seine Nachfolger haben Israel zu einer Nation geformt, indem sie sie auf Gesetze verpflichtet haben.

2. Mose 21,1
Gib den Israeliten folgende Gesetze weiter:

4. Mose 6, 24+25
24 Dann gab er uns alle diese Ordnungen, damit wir uns daran halten und Ehrfurcht vor ihm haben. So wird er dafür sorgen, dass es uns gut geht und wir lange leben. 25 Wenn wir alle diese Gebote befolgen, die uns der Herr, unser Gott, gegeben hat, können wir vor ihm bestehen.

Josua 24, 20
20 Wenn ihr den Herrn verlasst und fremden Göttern dient, wird er sich gegen euch wenden. Er wird euch Böses antun und euch vernichten, obwohl er euch vorher Gutes erwiesen hat

Aber diese Verpflichtung war schon bald eine Last. Aus dem Einhalten der Gesetze wurde Heuchelei, weil es nur noch darum ging, die Gesetze äußerlich zu erfüllen. Das Problem war, dass man zwar die Verpflichtung hatte, die Gesetze zu halten, das aber nicht gelang. Der Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit führte zu Heuchelei und Scheitern.. Paulus hat das am deutlichsten angesprochen.
Röm. 7, 7-11
Aber es ist doch so: Ohne die Gebote Gottes hätte ich nie erfahren, was Sünde ist. Würde es dort nicht heißen: "Du sollst nicht begehren ...", so wüsste ich nicht, dass meine Leidenschaften Sünde sind. 8 Die Sünde aber gebrauchte dieses Gebot des Gesetzes, um in mir alle möglichen Leidenschaften zu wecken. Denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot. 9 Früher habe ich ohne das Gesetz gelebt. Erst seit ich das Gesetz mit seinen Geboten kenne, wurde auch die Sünde in mir lebendig, 10 und darum bewirkte das Gesetz meinen Tod. So hat mich Gottes Gebot, das den Weg zum Leben zeigen sollte, letztlich dem Tod ausgeliefert. 11 Denn die Sünde benutzte das Gebot und betrog mich, indem sie statt des versprochenen Lebens den Tod brachte.
Das führt zu der paradoxen Situation, dass die Verpflichtung, die Gesetze zu halten, genau das Gegenteil dessen bewirkt, was sie bewirken soll. Nicht Leben entsteht, sondern Tod. Jesus Christus hat genau hier den Ausweg gebracht. Durch ihn wurden wir von dem Zwang befreit, uns dem Gesetz zu unterwerfen.
Röm. 8, 1-4
1 Wer nun mit Jesus Christus verbunden ist, wird von Gott nicht mehr verurteilt. 2 Denn für ihn gilt nicht länger das Gesetz der Sünde und des Todes. Es ist durch ein neues Gesetz aufgehoben, nämlich durch das Gesetz des Geistes Gottes, der durch Jesus Christus das Leben bringt. 3 Wie ist es dazu gekommen? Das Gesetz konnte uns nicht helfen, so zu leben, wie es Gott gefällt, weil wir, an die Sünde versklavt, zu schwach sind, es zu erfüllen. Deshalb sandte Gott seinen Sohn zu uns. Er wurde Mensch und war wie wir der Macht der Sünde ausgesetzt. An unserer Stelle nahm er Gottes Verurteilung der Sünde auf sich. 4 So erfüllt sich in unserem Leben der Wille Gottes, wie es das Gesetz schon immer verlangt hat; denn jetzt bestimmt Gottes Geist und nicht mehr die sündige menschliche Natur unser Leben.
Die Konsequenz ist aber noch stärker. Durch Christus sind wir nicht nur von den Gesetzen befreit, wer weiterhin den Gesetzen anhängt, der geht jetzt den FALSCHEN Weg.
Röm. 10, 4-6
4 Christus hat das Gesetz erfüllt und damit die Herrschaft des Gesetzes beendet. Wer ihm vertraut, wird von Gott angenommen. 5 Wer dennoch durch das Gesetz vor Gott bestehen will, für den gilt, was Mose geschrieben hat: "Wer alle Forderungen des Gesetzes erfüllt, wird dadurch leben." 6 Aber wer den Weg zu Gott durch den Glauben an Christus gefunden hat, über den sagt die Heilige Schrift: "Du brauchst nicht länger darüber nachzudenken, wie du in den Himmel steigen willst"

Nunb wird aber unzweifelhaft im neuen Testament an vielen Stellen von „du sollst nicht“ oder von „du musst“ geredet. Heißt das denn nicht, dass wir doch Gesetze erfüllen müssen, um zu Gott zu kommen. Eine Antwort gibt der folgende Text im Paulus-unverdächtigen Petrus Brief:
1. Petrus 1, 14-23
14 Weil ihr Gottes Kinder seid, gehorcht ihm und lebt nicht mehr wie früher, als ihr euch von euren Leidenschaften beherrschen ließt und Gott noch nicht kanntet. 15 Der heilige Gott hat euch schließlich dazu berufen, ganz zu ihm zu gehören. Danach richtet euer Leben aus! 16 Genau das meint Gott, wenn er sagt: "Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig."
17 Ihr betet zu Gott als eurem Vater und wisst, dass er jeden von euch nach seinem Verhalten richten wird; er bevorzugt oder benachteiligt niemanden. Deswegen führt euer Leben in Ehrfurcht vor Gott, solange ihr als Fremde mitten unter den Menschen lebt, die nicht an Christus glauben. 18 Denkt daran, was es Gott gekostet hat, euch aus der Sklaverei der Sünde zu befreien, aus einem sinnlosen Leben, wie es schon eure Vorfahren geführt haben. Christus hat euch losgekauft, aber nicht mit vergänglichem Silber oder Gold, 19 sondern mit seinem eigenen kostbaren Blut, das er wie ein unschuldiges, fehlerloses Lamm für uns geopfert hat.
20 Schon bevor Gott die Welt erschuf, hatte er beschlossen, Christus zu euch zu schicken. Aber erst jetzt, in dieser letzten Zeit, ist Christus euretwegen in die Welt gekommen. 21 Durch ihn habt ihr zum Glauben an Gott gefunden. Gott hat Jesus Christus von den Toten auferweckt und ihm seine göttliche Herrlichkeit gegeben, damit ihr an ihn glaubt und eure ganze Hoffnung auf ihn setzt. 22 Ihr habt euch nun der Wahrheit, die Christus brachte, zugewandt und habt ihm gehorcht. Darum seid ihr fähig geworden, einander aufrichtig zu lieben. So handelt auch danach, und liebt einander von ganzem Herzen.
23 Ihr seid ja neu geboren worden. Und das verdankt ihr nicht euren Eltern, die euch das irdische Leben schenkten; nein, Gott selbst hat euch durch sein lebendiges und ewiges Wort neues, unvergängliches Leben geschenkt
Das Halten des Gesetzes ist keine Forderung mehr, es ist eine Folgerung. WEIL wir befreit sind, WEIL wir unverdient zu Gott gehören, darum sollen wir uns auch demgemäß verhalten. Nicht weil wir sonst unser Heil verlieren würden, sondern weil es sich schlicht so gehört. Wir haben neues, unvergängliches Leben, Unvergänglich, auch wenn wir selbst schwach sind und dies auch im Gericht vorgehalten bekommen.

Wer dennoch auf Gesetze baut und dennoch darauf besteht, dass diese retten können, verläßt jetzt den Pfad, der durch Jesus gegangen wird, der ist KEIN Christ mehr.
Galater 5,4
Wenn ihr aber durch das Gesetz vor Gott bestehen wollt, dann habt ihr euch von Christus losgesagt und Gottes Gnade verspielt.

Und hier liegt die Basis meiner Aggressivität. Wer unter dem Deckmantel, Christ zu sein, alleine Gesetze verkündet, verrät Jesus Christus. Und da so viele Menschen, auch Christen, für Gesetze so dermaßen empfänglich sind, ist das ein Verrat, der mich wütend macht.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
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Vitella
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#2 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Vitella »

ThomasM hat geschrieben:Ich vermute, dass vielen hier aufgefallen ist, dass ich bei dem Thema Gesetzlichkeit besonders aggressiv reagiere. Ich entschuldige mich für meine Aggressivität, möchte aber darlegen, warum das der Fall ist.

Und hier liegt die Basis meiner Aggressivität. Wer unter dem Deckmantel, Christ zu sein, alleine Gesetze verkündet, verrät Jesus Christus. Und da so viele Menschen, auch Christen, für Gesetze so dermaßen empfänglich sind, ist das ein Verrat, der mich wütend macht.

und was ist jetzt der Grund Deiner Wut und Aggressivität...?
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 
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clausadi
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#3 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von clausadi »

ThomasM hat geschrieben:
Das Halten des Gesetzes ist keine Forderung mehr,
Wenn du dich da man nicht täuscht ... denn das Gesetz ist nicht unwirksam ...

Mt 5,18
Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.

Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder das empfängt, was er durch den Leib gewirkt hat, es sei gut oder böse. (2Kor 5:10)

Und es ist keine Parteilichkeit bei Gott bezüglich Juden und der Ethnie („Heiden“);
denn so viele ohne Gesetz verfehlten, werden auch ohne Gesetz verlorengehen; („Heiden“)
und so viele innerhalb des Gesetzes verfehlten, werden durch Gesetz gerichtet werden. (Juden)

Denn nicht die Hörer des Gesetzes sind Gerechte bei Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden;
in dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen richtet durch Christus Jesus!
(Röm 2:11-13;16)
ThomasM
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#4 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von ThomasM »

Vitella hat geschrieben: und was ist jetzt der Grund Deiner Wut und Aggressivität...?
Wohl weil die Freiheit vor Gott das war, was mich letztlich davon überzeugte, dass er da ist und uns liebt. Es ist die Basis meines Glaubens.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
ThomasM
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#5 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von ThomasM »

clausadi hat geschrieben: Wenn du dich da man nicht täuscht ... denn das Gesetz ist nicht unwirksam ...

Mt 5,18
Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.
Mit diesem Zitat wurde schon viel Schindluder getrieben. Was für Jotas fügst du denn hinzu oder nimmst weg?
Aber um es klar zu sagen: Ich habe nie gesagt, dass das gesetz hinfällig sind, die meisten nicht-kulturellen Gesetze sind unter dem gesetz der Liebe leicht zu verstehen.
Es ist die verpflichtung, das Gesetz zu halten, um gerettet zu werden, was nicht mehr gilt. Gerettet wird man durch Zuwendung zu Jesus, woraus der Wunsch entsteht, das Gesetz zu halten.

clausadi hat geschrieben: Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder das empfängt, was er durch den Leib gewirkt hat, es sei gut oder böse. (2Kor 5:10)
Ja, vor dem Richter müssen wir alle offenbar werden. Aber wie ich zitierte, sind die, die zu Jesus gehören, bereits durch das gericht gekommen.
clausadi hat geschrieben: Denn nicht die Hörer des Gesetzes sind Gerechte bei Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden;
in dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen richtet durch Christus Jesus!
(Röm 2:11-13;16)
Vielleicht ist es gut, den Kontext zu beachten. Zunächst ein vollständigeres Zitat:
Röm 2, 1-12
1 Aber auch ihr anderen - wer immer ihr seid - könnt euch nicht herausreden. Ihr spielt euch als Richter über alle auf, die Unrecht begehen, und sprecht euch damit euer eigenes Urteil. Ihr klagt bei anderen an, was ihr selbst tut. 2 Wir wissen, dass Gott über alle, die so handeln, ein gerechtes Urteil fällen wird. 3 Meint ihr etwa, ihr könntet dem Gericht Gottes entgehen, wenn ihr genauso wie die handelt, die ihr verurteilt?
4 Für wie armselig haltet ihr denn Gottes unendlich reiche Güte, Geduld und Treue? Seht ihr denn nicht, dass gerade diese Güte euch zur Umkehr bewegen will? 5 Ihr aber weigert euch hartnäckig, zu Gott zu kommen und euer Leben zu ändern. Es ist allein eure Schuld, wenn euch Gottes Zorn am Tag des Gerichts mit ganzer Härte trifft. Wenn Gott sich als der Richter zeigt, 6 wird jeder bekommen, was er verdient hat. 7 Ewiges Leben in Herrlichkeit und Ehre wird er denen geben, die sich danach sehnen und die mit großer Ausdauer Gutes tun. 8 Gottes unversöhnlicher Zorn aber wird die treffen, die aus Selbstsucht Gottes Wahrheit leugnen, sich ihr widersetzen und dafür dem Unrecht1 gehorchen. 9 Angst und Not werden über alle kommen, die Böses tun; zuerst über die Juden, dann aber auch über alle anderen.
10 Aber jedem, der Gutes tut, wird Gott seine Herrlichkeit, Ehre und Frieden schenken, zuerst den Juden, dann auch allen anderen. 11 Denn vor Gott sind alle Menschen gleich.12 Wer also Gottes Willen nicht beachtet und gegen seine Gebote handelt, wird sein Leben auf ewig verlieren, auch wenn er Gottes geschriebenes Gesetz gar nicht kannte. Und wer vom Gesetz wusste und dennoch dagegen verstieß, wird von Gott nach dem Gesetz gerichtet werden.
Der Vers 1 macht klar, an wen sich diese Passage richtet. An die, die die Gesetze hochhalten und sie anderen ständig unter die Nase reiben. Die meisten Zitate, die ich oben brachte, stammen aus dem Römerbrief, also dem Brief, in dem Paulus gerade die freiheit von dem Gesetz entwickelte.
Das Kapitel 2 ist dazu eine Hinführung, indem Paulus zeigt, was die Gesetzlichen anrichten.
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Hemul
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#6 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Hemul »

ThomasM hat geschrieben:
Vitella hat geschrieben: und was ist jetzt der Grund Deiner Wut und Aggressivität...?
Wohl weil die Freiheit vor Gott das war, was mich letztlich davon überzeugte, dass er da ist und uns liebt. Es ist die Basis meines Glaubens.
Und Gott hat Dir auch ins Ohr geflüstert, dass das Predigen von Haus zu Haus nix für Dich ist? ;) Predigen von Haus zu Haus sollen doch die bekloppten ZJ-Gelle? :lol:
Das strengste Gericht ist das eigene Gewissen. Hier wird kein Schuldiger freigesprochen.
Juvenal(58 - 140), eigentlich Decimus Iunius Iuvenalis, römischer Satiriker und Sittenrichter
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)
ThomasM
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#7 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von ThomasM »

Hemul hat geschrieben: Und Gott hat Dir auch ins Ohr geflüstert, dass das Predigen von Haus zu Haus nix für Dich ist?
Wie wär es mal nur so ausnahmsweise mit einem sachorientierten Beitrag?
Ich erlaube dir sogar, die Bibel zu zitieren, wenn du diese auch mit eigenen Kommentaren versiehst.
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Hemul
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#8 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Hemul »

ThomasM hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Und Gott hat Dir auch ins Ohr geflüstert, dass das Predigen von Haus zu Haus nix für Dich ist?
Wie wär es mal nur so ausnahmsweise mit einem sachorientierten Beitrag?
Geht in Ordnung. Kannst Du uns sagen warum Dir Gott gesagt hat, dass das Predigen von Haus zu Haus nix für Dich ist? :roll:
Vor allen Dingen wie hat er Dir diese wichtige Information zukommen lassen? :) Wir sind alle sehr gespannt auf Deinen Bericht. (besonders aber ich) :wave:
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Vitella
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#9 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Vitella »

Hemul hat geschrieben: Wir sind alle sehr gespannt auf Deinen Bericht. (besonders aber ich) :wave:

ich nicht, ich kann das gut nachvollziehen, aber sag mal,erzähl mal was über Gesetzlichkeit, denn ZJ wirken auf mich immer sehr sehr gesetzlich, soll ich Beispiele nennen..?...schon mal nen ZJ gesehen der auf der Strasse abkürzt und nicht über den Zebrastreifen geht.?
Oder sich und seinen Kindern verbietet zu....ja alles mögliche vom Fluchen bis zum Onanieren alles dabei...was doch alles sehr gesetzlich ist, meiner Meinung nach, oder findest Du das nicht..?...hab natürlich schon öfter mit ZJ darüber gesprochen, die runzeln die Stirn und verstehen gar nicht was ich meine, was ich dabei gesetzlich finde, ja so verschieden sind halt unsere Welten die wir uns selber basteln.

Wir haben im Dorf eine Gemeinde wo die Frauen nur Röcke tragen dürfen und die Haare nicht schneiden, alle tragen ein Bürzi, weis nicht wie das auf Hochdeutsch heisst, auf jeden Fall hab ich dort noch keinen Mann gesehen mit Bart...komisch nicht.?
Na, egal es ist gesetzlich wenn man denkt man/frau müsse sich so und so kleiden, dürfen keine Hosen anziehen, da hat wohl wer Angst entmannt zu werden.... :D

ThomasM hat geschrieben:Ich vermute, dass vielen hier aufgefallen ist, dass ich bei dem Thema Gesetzlichkeit besonders aggressiv reagiere.

mit mir hat das Beobachten dieser Gesetzlichkeit auch mal was gemacht, es machte mich traurig weil ich zusehen muss wie Menschen sich selber begrenzen und klein machen und auf die ganze Manipulation der Religiösen reinfallen, statt frei werden, denn zur Freiheit hat Jesus uns berufen, nicht zum Sklaventum..
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 
Rembremerding
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#10 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Rembremerding »

Im Grunde sehe ich es ähnlich, wie Du @ThomasM, wenn Du folgendes auch meinst:
Der Glaube an den Herrn und nicht das Gesetz rettet.
An den Geboten Gottes vorbei gibt es keine Werke der Liebe aus diesem Glauben heraus. Beispiel: Es ist kein Werk der Liebe zu stehlen, nur um die Beute dann den Armen zu geben. Es ist kein Werk der Liebe eine Frau zu heiraten, aber dann nur der Geliebten treu zu sein. ;) Da muss auch die Bereitschaft zur Umkehr und zur Reue vorhanden sein, damit man die Liebe Gottes nicht ablehnt.
So nützt es auch nichts ein Gebot Gottes nur abzuarbeiten, ohne es aus Liebe zu Gott zu tun. Jesus Christus will bei unserem Gericht keine Strichlisten, was wir alles getan haben, sondern unser liebendes Herz, mit dem wir es getan haben. Und er wird fragen: "Glaubst Du daran, dass ich Dich liebe?"

Das Gesetz ist natürlich weiterhin dazu da, das Gewissen zu prüfen. Aber wir leben in der Gnade, weil der Herr uns erlöst hat. Dies bedeutet, dass wir zwar weiterhin sündigen können, am Gesetz und der Liebe vorbei, aber der Herr diese Sünden bezahlt hat. Dieses Geschenk der Gnade muss aber, wie jedes Geschenk, auch von uns angenommen werden. Wir müssen, und können als Christen eigentlich gar nicht anders, dem glauben und lieben, der uns dieses Geschenk seiner Liebe überreicht. Und wir zeigen dies, indem wir dem Herrn nachfolgen, ihn imitieren im Leben, und er ist in uns, bei uns, damit uns dies immer besser gelingt.
Als Christ schmerzt es aufgrund der verletzten Liebe zu Gott, zu sündigen, aber man lebt in der Freiheit der Gnade, als Nichtchrist macht es Spaß zu sündigen, aber man ist weiterhin ein Sklave der Sünde.

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