Homosexualität und Christsein

Rund um Bibel und Glaube
closs
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#971 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Do 19. Jan 2017, 20:52

Pluto hat geschrieben:Und Beides ist vermessen! Erst recht wenn man ein 3000 Jahre altes Buch zum alleinigen Standard für die heutige Menschheit machen will.
Den Unterschied zwischen weltlichen und "göttlichen" Gesetzen zu erklären und zu begründen, ist sicherlich NICHT vermessen. - Und dann ist da noch ein anderes Missverständnis: Das, was in der Bibel steht, ist nicht entscheidend, WEIL es dort steht, sondern weil es etwas zusammenfasst, was auch ohne die Bibel ist.

Novas
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#972 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Novas » Do 19. Jan 2017, 20:56

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Und Beides ist vermessen! Erst recht wenn man ein 3000 Jahre altes Buch zum alleinigen Standard für die heutige Menschheit machen will.
Den Unterschied zwischen weltlichen und "göttlichen" Gesetzen zu erklären und zu begründen, ist sicherlich NICHT vermessen. - Und dann ist da noch ein anderes Missverständnis: Das, was in der Bibel steht, ist nicht entscheidend, WEIL es dort steht, sondern weil es etwas zusammenfasst, was auch ohne die Bibel ist.

Sagen wir es so: rein weltlich gelten für Homosexuelle, wie für alle anderen Menschen auch, die universellen Bürger- und Menschenrechte. Ob ich ihre Sexualität akzeptabel finde, spielt also keine Rolle. Wogegen ich mich aber wehre: diese geschmacklose Gleichmacherei. Muss das sein?

closs
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#973 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Do 19. Jan 2017, 21:01

SilverBullet hat geschrieben:Nein, ich habe es erklärt und die aktuelle Diskussion hier (zwischen den anderen Mitgliedern) bestätigt meine Aussage.
Das ist nicht überraschend, weil es Dein System so vorsieht.

SilverBullet hat geschrieben:Du hast nur einen Text von unbekannten Schreibern aus der längst vergangenen Zeit einer anderen Kultur. Und selbst die Schreiber hatten irgendwelche Hören/Sagen-Quellen (wenn überhaupt)
Das istw nicht das Entscheidende - das Entscheidende ist, dass man auf geistiger Ebene zu allen Zeiten etwas wieder-erkennt. - Vereinfacht gesprochen: Der Verfasser des Buchs "Hiob" und meinetwegen Adorno würden sich auf Anhieb verstehen - nicht immer zustimmend, aber vom Stallgeruch her. - Geist erkennt sich gegenseitig.

SilverBullet hat geschrieben:Aber so steht es nun mal nicht drin
So hat man es damals genannt - auch vor 100 Jahren hat man Sätze gesagt wie "Er wohnte ihr bei". - Damit war nicht gemeint, dass er Untermieter war.

SilverBullet hat geschrieben:Da soll es einen Text geben, durch den man das eigene Leben an den Absichten des „Erschaffers der Menschen/Welt“ ausrichten können soll und dann muss man sich die Frage stellen: „Was ist damit gemeint?“ – und am Ende streiten sich die „Gläubigen“ genau über diese Frage
Stimmt - weil jeder Mensch auf seiner speziellen heilsgeschichtlichen Entwicklungsstufe ist.
1.Kor 12
"Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin".

SilverBullet hat geschrieben:Mit diesem „Werkzeug“ kann man quasi überall in der Religion (egal welches Jahrhundert) „Gutes“ entdecken
"Wenn Ihr's nicht fühlt, Ihr werdet's nicht erjagen" (Goethe)

closs
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#974 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Do 19. Jan 2017, 21:02

Novalis hat geschrieben:Wogegen ich mich aber wehre: diese geschmacklose Gleichmacherei. Muss das sein?
Ja - weil es folgerichtig im Sinne der Spät-Aufklärung ist, die nicht spirituell denken WILL und von Begriffen wie "weibliches/männliches Charisma" nichts hält.

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#975 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Novas » Do 19. Jan 2017, 21:11

closs hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Wogegen ich mich aber wehre: diese geschmacklose Gleichmacherei. Muss das sein?
Ja - weil es folgerichtig im Sinne der Spät-Aufklärung ist, die nicht spirituell denken WILL und von Begriffen wie "weibliches/männliches Charisma" nichts hält.

Selbst wenn man es leugnet, aber es gibt ein männliches und weibliches Charisma. Dieses Verständnis gibt es ja auch außerhalb des Christentums (wie in der chinesischen Philosophie, in der die schöpferische Bewegung des gesamten Kosmos mit der Polarität des „yin“ und „yang“ erklärt wird)

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#976 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von SilverBullet » Do 19. Jan 2017, 21:30

Novalis hat geschrieben:Sagen wir es so: rein weltlich gelten für Homosexuelle, wie für alle anderen Menschen auch, die universellen Bürger- und Menschenrechte. Ob ich ihre Sexualität akzeptabel finde, spielt also keine Rolle. Wogegen ich mich aber wehre: diese geschmacklose Gleichmacherei. Muss das sein?
„Geschmacklose Gleichmacherei“???

Meinst du damit, das Zeigen einer Neutralität den „homosexuellen Akten“ (was auch immer dies im Detail ist) gegenüber?

Was schwebt dir vor:
- getrennte Toiletten?
- getrennte Sitzbereiche im Bus?
- kein Uni-Zugang?
- eine lustige Weisskapuzeneinrichtung, die Kreuze aufstellt, über „das Feuer reinigt“ und Schwarze, ups, ich meine natürlich Homosexuelle „beaufsichtigt“?

Sehe ich es richtig,
du scheinst gerade ein wenig den Boden unter den Füsschen zu verlieren…?

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#977 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Münek » Do 19. Jan 2017, 22:11

Novalis hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Interessante Hypothese. Warum ist der Weltgeist darauf beschränkt, sich nur in ganz bestimmte Materie einzufädeln?
Ich bin der Ansicht, dass sich auf allen Ebenen der Existenz der eine GEIST offenbart. Wir können verschiedene Reiche unterscheiden: Mineralreich, Pflanzenreich, Tier- und Menschenreich.
Inwieweit hat sich der Geist Gottes im Mineral- und Pflanzenreich inkarniert und wie äußert sich dies?

Novalis hat geschrieben:Als menschliche Wesen haben wir mit den Tieren viel gemeinsam, aber wir stehen bewusstseinsmäßig auf einer höheren Stufe.
Na und? Einer ist immer vorn. Das ist normal. Wären die Saurier nicht Opfer einer gigantischen Naturkatastrophe geworden, gäbe es uns mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht. Dann müsste sich Jahwe weiterhin mit den Schreckensechsen herumplagen. :)

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#978 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Novas » Do 19. Jan 2017, 22:26

SilverBullet hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Sagen wir es so: rein weltlich gelten für Homosexuelle, wie für alle anderen Menschen auch, die universellen Bürger- und Menschenrechte. Ob ich ihre Sexualität akzeptabel finde, spielt also keine Rolle. Wogegen ich mich aber wehre: diese geschmacklose Gleichmacherei. Muss das sein?
„Geschmacklose Gleichmacherei“???

Ja.

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#979 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Münek » Do 19. Jan 2017, 22:32

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Und Beides ist vermessen! Erst recht wenn man ein 3000 Jahre altes Buch zum alleinigen Standard für die heutige Menschheit machen will.
Den Unterschied zwischen weltlichen und "göttlichen" Gesetzen zu erklären und zu begründen, ist sicherlich NICHT vermessen.
Die Vermessenheit besteht darin, sich zum Abbild Gottes, zur Krone der Schöpfung und zum Mittelpunkt des Universums zu machen.

Von den angeblich göttlichen Gesetzen eines transzendenten Wesens kannst Du nichts wissen. Die angeblichen Gottes-Gesetze sind hausgemacht, z.B.: "Ich bin Jahwe, dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben."
:D

closs hat geschrieben:Und dann ist da noch ein anderes Missverständnis: Das, was in der Bibel steht, ist nicht entscheidend, WEIL es dort steht, sondern weil es etwas zusammenfasst, was auch ohne die Bibel ist.
Es wäre fatal für den jüdischen und christlichen Glauben, wenn es anders wäre. Aber entscheidend ist das "Wort Gottes", die "Heilige Schrift", als göttliche Offenbarung schon. Ohne Bibel gäbe es kein Juden- und Christentum.

closs
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#980 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Do 19. Jan 2017, 23:11

Münek hat geschrieben:Die Vermessenheit besteht darin, sich zum Abbild Gottes, zur Krone der Schöpfung und zum Mittelpunkt des Universums zu machen.
Meinetwegen - aber das spielt hier keine Rolle. - Die viel nüchternere Frage ist: Was versteht man selber, wenn man das Modell einer geistig begründeten Welt vor sich sieht?

Münek hat geschrieben:Es wäre fatal für den jüdischen und christlichen Glauben, wenn es anders wäre.
Eben - deshalb ist auch hier der nüchterne Weg: Was ist der Hintergrund dessen, was nach vorne in den Chiffren der jüdischen/christlichen Religion erscheint?

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