Andreas hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2019, 12:45
Die Formulierungen (res cogitans und res extensa) können wir uns sparen, weil Descartes ohne den Dämon eh nie Descartes war. Descartes ist damit raus. Schließlich geht es um dein Modell der Wirklichkeit und nicht um das des Descartes. Du kannst dein Modell mit allgemein zugänglichen Worten verständlich machen und von niemandem verlangen Descartes lesen und auch noch so verstehen zu müssen wie du ihn rezipierst. Dasselbe gilt für deinen angeblichen "Radikal-Skeptizismus".
Dann reden und denken wir in unterschiedlichen Welten - dann sind halt meine Versuche gescheitert.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2019, 11:37
Was soll damit schon gemeint sein?

Natürlich der Verzicht auf religiöse Glaubensbekenntnisse und ergebnisoffene Quellenforschung.
Und das die Finger-Weglassen von Interpretationen von Fragen, die spiritueller Natur sind. - HKE ist wichtig FÜR das Verständnis, aber nicht das Verständnis selbst.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2019, 11:37
Und closs meint, die Beschreibung eines Glaubenskonstrukts beinhalte automatisch den Glauben an selbiges. Da liegt wohl dein Kardinalsirrtum.
Nein - weil ich gar nicht auf die Idee komme, einen solchen Unsinn abzusondern.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2019, 11:37
Die Diskrepanz zwischen historischem Jesus und kirchlich verkündetem könnte größer nicht sein.
Dass die unterschiedlichen Vorannahmen von HKE und Theologie zu unterschiedlichen Ergebnisse führen, wissen wir nun wirklich von Anfang an (hoffe ich zumindestens). - Die Frage für MICH und "meine Fraktion" ist eine andere: Was hat Jesus vor 2000 Jahren gedacht und gemeint? -- Auf Antworten auf solche Fragen (spiritueller Natur) kann die HKE nur sehr bedingt Antwort geben - dazu ist die Theologie da.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2019, 11:37
Die Forschungsergebenisse sind Folge eines Erkenntnis- und Lernprozesses.
So ist es - und so ist es auch in heilsgeschichtlichen Prozessen.
Welches Atommodell ist besser? Das von uns heute oder das in der Antike? - Antwort: Das von der Antike ist besser, weil es die ältere Quelle ist. - Hä????
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2019, 11:37
Die Vorannahme, die biblischen Texte seien göttlich inspiriert und irrtumsfrei, ist definitiv ein Glaubensbekenntis.
Nein. - Gerade sagst Du noch "closs meint, die Beschreibung eines Glaubenskonstrukts beinhalte automatisch den Glauben an selbiges" (was Closs NICHT glaubt) - und jetzt sagst DUUU es.
Nein. - Das ist ein hermeneutischer Ansatz - so wie "Jesus ist nur Mensch" ebenfalls ein hermeneutischer Ansatz ist, der auch von jemandem forschend untersucht werden kann, der diesen Ansatz persönlich ablehnt.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2019, 11:37
Das tut die Forschung doch auch wie mit jedem anderen antiken Text. Sonderbehandlungen kann es nicht geben.
q.e.d. - "Wir machen das nach Lehrbuch - falls es WIRKLICH andes war, dann ist das Pech der Wirklichkeit. - Aber ergebnisoffen sind wir".

- Sachemal: Da MUSS Dir doch was auffallen.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2019, 11:42
Ich weiß auch nicht, warum du dich so aufregst. Du hast doch mal den coolen gemimt und gemeint, es sei unerheblich, ob Jesus der verheißene Messias gewesen sei. Wenn nicht, dann hätten eben die Juden Recht und man müsse weiter warten.
Weil es darum nicht geht, sondern um die Frage, ob Wissenschaft so ideologisiert werden darf, dass sie Optionen der Wirklichkeit weglässt, nur damit alles seine gefällige Ordnung hat.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2019, 11:37
Und wenn die Forschung dir nun aufzeigt, dass Jesus zumindest nicht der im AT verheißene Messias gewesen sein kann, dann drehst du am Rad.
"Die Forschung" zeigt es eben NICHT, sondern EIN spezieller hermeneutischer Ansatz in der Forschung.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2019, 11:37
Nicht mal den Bibelschreibern ging es um die historische Wahrheit. Die Evangelien waren Glaubenspropagandaschriften, die Glauben wecken sollten.
Erst die Kirche baute darauf ihre glaubensideologischen Luftschlösser.
Das ist wieder mal pure Ideologie.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2019, 11:37
Die Frage ist wohl eher, warum es bei dir nicht ankam, denn Anton hat sich wahrlich redliche Mühe gegeben. An ihm lag es nicht.
Machen wir den Test: Ich darf also davon ausgehen, dass Du weißt, dass Wissenschaft (laut Anton) nichts anderes ist als ein Geschehen zwischen Beobachtungen und Modell (zu den Beobachtungen) und primär nichts mit Wirklichkeit ("Jesus hatte eine Naherwartung") zu tun hat? - Übrigens: Theißen hat es verstanden - liest Du Vorwort.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2019, 11:42
Dunning-Kruger gibt es also nicht nur bei Flacherdlern.
So weit würde ich nicht gehen. - Thaddäus ist wirklich sehr gebildet und intelligent - da muss man nicht gleich mit "Dunning Kruger" kommen. - Thaddäus vertritt sehr professionell EINE Verständnisschule - in der diesbezüglichen Belesenheit ist sie mir weit voraus. - Meine Stärke mag sein, über Einzel-Systeme hinausdenken zu können - in guter Atmosphäre ergänzt sich so was.
Münek hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2019, 11:55
Es gibt nur EINE Realität - und nicht Realität a) (Vorstellung) und Realität b) (Res extensae).
Richtig - aber WELCHE Realität ist die EINE? - a) oder b)? - Du tippst auf b), ich auch ---- aber wir wissen es nicht, weil wir es nicht wissen KÖNNEN.
Münek hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2019, 11:55
Ich verwechsle gar nichts. Das ist eine unbelegte Unterstellung, die Du deshalb machst, weil Du argumentativ nicht dagegen halten kannst. Armselig.
Falsch - bisher zeigst Du, dass Du beides verwechselst.
Falls Du bei obigem zustimmst ("aber WELCHE Realität ist die EINE? - a) oder b)? - Du tippst auf b), ich auch ---- aber wir wissen es nicht, weil wir es nicht wissen KÖNNEN"), verwechselst Du es nicht mehr.