Andreas hat geschrieben:Immerhin hat der Gesetzeslehrer am Ende doch das Gute im Samaritaner gesehen - der ihm nun seiner göttlichen Barmherzigkeit wegen nicht mehr ganz so fremd erscheint - obwohl er einer fremden Glaubensgemeinschaft angehört.
Gut - begreifen wir es mal so, dass Jesus hier - der Legende nach - einerseits gegen Rassismus und auch gegen das Verdammen anderer Religionen ("Götzendienst") argumentiert hat. Das wäre ja positiv. Warum zitieren dann hier im Forum so viele die Passagen aus dem AT, in dem Götzendienst als schlimmstes Verbrechen gewertet wird?
Das Wort Jesu zu hören heilt Blinde, Taube, Stumme und treibt die unreinen Geister aus seinen Zuhörern, selbst wenn sie ihn eigentlich versuchen wollten.
Du meinst die Vergangenheit (Das Wort Jesu zu hören heilte...) - aber auch das war ja nicht der Fall. Es gab ja nur spezielle Begebenheiten, zu denen Jesus geheilt haben soll.
Seine Vollmacht ist die Liebe, das Leid am Kreuz und die Auferstehung - auch in unserem Heiligen Geiste, denn das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen zu uns...
Wie oft wurde das so nahe Reich Gottes schon vorhergesagt? Schon im Mittelalter war klar, dass es bald kommen wird. Jetzt sind es schon knapp 2000 Jahre... nach 1000 Jahren kam es nicht. Warum ist es plausibel, dass es dann nach 2000 Jahren kommen soll?
, zu denen, die mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzem Verstand und ihrer ganzen Kraft, sehen, hören und in Liebe ihre Stimme erheben zum Herrn und versuchen, den Nächsten zu lieben, wie sich selbst.
Ganzes Herz, ganze Kraft, Liebe - alles Emotionen... mit ganzem Verstand - das ist schwierig, denn gerade der Verstand negiert doch die Richtigkeit der Sagen und Mythen aus alter Zeit.
Das Eigene versteht jeder leicht - das (noch) Fremde gilt es zu verstehen. Die Liebe Gottes ist mir ziemlich fremd. Die Liebe Gottes hat zuweilen etwas furchteinflößendes für mich, den lausigen Amateur in Sachen Liebe. Das ist alles leichter gesagt, als getan. Man lernt eben nie aus.
Das ist interessant. Du gibst dich mit ganzer Kraft und ganzem Verstand deinem Gott hin und dennoch ist seine "Liebe" furchteinflößend? Kein gutes Zeichen, erscheint mir.
Aber zurück zur Hölle.
Die einen Christen glauben nicht an die Hölle. Die ZJ glauben an die Nihilition in der Gehenna (ich "glaube" an das Ende jeden Lebens nach dem Tod, unterscheide mich da also nur um 144000 von zig Milliarden von den ZJ).
Andere glauben an die Hölle als Ort ewiger Pein für die, die auch nur irgenden Gesetz übertreten haben (obwohl Gott so viel verzeihen soll, aber die Gesetze sind so wichtig... oder nicht?) - und das trotz Jesu Worte zu Gesetzen und deren Sinn.
Irgendwer mus sich da ja irren. Nur, wenn jemand Kritik an einem Gottesbild übt, das auf der Vorstellung von Rache und Verdammnis aufbaut - welches real sehr viele Menschen in sich tragen - hat doch jedes Recht, das zu kritisieren. Das muss doch nicht als boshaft ausgelegt werden. Zumal es ja wohl ein falsches Gottesbild ist. Dann ist der Begriff Jesus-Wahn doch sogar sehr passend.