sonja-marion hat geschrieben:Kann ein Mensch etwas wollen, was er nicht kennt? Ja, in Bezug auf Immaterielles. Wenn einer beispielsweise nach dem Sinn seines Lebens sucht, so will er diesen finden, aber kennt ihn offensichtlich nicht.
Schon richtig - aber es muss ein Antrieb da sein, der ihn suchen lässt. - Wie soll eine durchschnittlich formatierter, also agnostisch/materialistisch gepolter Mensch etwas wollen, von dem er ausgehen muss, dass es es nicht gibt?
sonja-marion hat geschrieben:Glaubst du, dass die Menschen bewusst sündigen?
Schon - man sieht (ganz harmloses Beispiel) ein Stück Torte auf dem Tisch - weiß im Grund, dass das jetzt zu viel ist, und nimmt es sich trotzdem auf den Teller. - Das würde ich buchen unter "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach".
sonja-marion hat geschrieben:Keiner lebt ohne Sünde, sie gehört zu uns.
Da sind wir uns einig. - Für mich ist die Frage, ob "Sünde" eher Folge einer bewussten Verfehlung oder eher eine notwendige Eigenschaft des Menschen ist.
Ich glaube eher letzteres, weil ich um mich rum in der Regel Menschen sehe, die gar nicht merken, wenn sie sündigen. - Das bezieht sich auch auf mich - mir fallen immer wieder mal Sachen aus der Vergangeheit ein, die knallhart "sündig" waren, was ich aber erst jetzt im Nachhinein erkenne. - Mit anderen Worten: Die Aussage "Sünde ist ein willentlicher Akt" halte ich für eine Urban Legend.
sonja-marion hat geschrieben:Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Joh 16,13
Richtig - dann wird man erkennen, wie man erkannt ist (1.Kor 13,12). - Wobei ich fest überzeugt bin, dass dann JEDER gerne die Knie beugt - will heißen: Wer erkennt, sagt ja. - Wenn also alle erkennen, sagen alle ja.