Das Reich ist nahe

Rund um Bibel und Glaube
Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#91 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Rembremerding » Mi 24. Mai 2017, 16:24

closs hat geschrieben:
Es ist absolut akzeptabel, wenn eine (materialistisch-)historisch-kritische Exegese zum Ergebnis kommt, dass Jesus eine Naherwartung hat. -
Aber selbst die ureigenste wissenschaftliche Disziplin der HKM - das Vergleichen von Texten und die sinngetreue und bedeutungsrelevante Betrachtung des Wortes im Lichte der historischen und kulturellen Gegebenheiten zu jener Zeit, in dem der Text entstand - zeigt auf, dass die Naherwartung des Herrn sich gleichzeitig erfüllt hat und erfüllen wird. Jesus irrte sich also auch innerhalb einer Untersuchung der Texte durch die HKM nicht.
Da es hier im Thread aber nicht um die HKM geht erübrigen sich weitere Ausführungen.
Kein anderer Text, als der der Hl. Schrift, muss eine dermaßen schlampige und voreingenommene Analyse über sich ergehen lassen, wie es manche "Populärwissenschaftler" tun.
Würde man denselben (un-)wissenschaftlichen Maßstab an den Log- und Tagebüchern von Kolumbus anlegen, käme man sicherlich zu dem Ergebnis, dass er nicht zur See fuhr und Amerika noch gar nicht entdeckt ist, weil er ja Indien nur in seiner Fantasie suchte. ;)

Servus :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#92 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Novas » Mi 24. Mai 2017, 17:22

Rembremerding hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Es ist absolut akzeptabel, wenn eine (materialistisch-)historisch-kritische Exegese zum Ergebnis kommt, dass Jesus eine Naherwartung hat. -
Aber selbst die ureigenste wissenschaftliche Disziplin der HKM - das Vergleichen von Texten und die sinngetreue und bedeutungsrelevante Betrachtung des Wortes im Lichte der historischen und kulturellen Gegebenheiten zu jener Zeit, in dem der Text entstand - zeigt auf, dass die Naherwartung des Herrn sich gleichzeitig erfüllt hat und erfüllen wird. Jesus irrte sich also auch innerhalb einer Untersuchung der Texte durch die HKM nicht.
Da es hier im Thread aber nicht um die HKM geht erübrigen sich weitere Ausführungen.
Kein anderer Text, als der der Hl. Schrift, muss eine dermaßen schlampige und voreingenommene Analyse über sich ergehen lassen, wie es manche "Populärwissenschaftler" tun.
Würde man denselben (un-)wissenschaftlichen Maßstab an den Log- und Tagebüchern von Kolumbus anlegen, käme man sicherlich zu dem Ergebnis, dass er nicht zur See fuhr und Amerika noch gar nicht entdeckt ist, weil er ja Indien nur in seiner Fantasie suchte. ;)

Servus :wave:


Im Thomas-Evangelium wird es ganz passend gesagt:


Seine Jünger sagten zu ihm: Das Königreich, an welchem Tage wird es kommen? Jesus sprach: Es wird nicht kommen, indem man darauf wartet. Man wird nicht sagen: Seht, hier ist es, oder: Seht, dort ist es. Sondern das Königreich des Vaters ist schon ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht.
Logion 113

earthfromspace.jpg


Damit ist die Frage nach dem Reich Gottes ausreichend beantwortet :wave:

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#93 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Pluto » Mi 24. Mai 2017, 18:19

Was genau hat das schöne Bild von der nächtlichen Erde mit dem Reich Gottes zu tun?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

JackSparrow
Beiträge: 5501
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#94 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von JackSparrow » Mi 24. Mai 2017, 19:37

Opa Klaus hat geschrieben:"der Tag wird kommen wie ein Dieb"! Die Betonung liegt auf UNAUFFÄLLIG! -UNERWARTET! -unvorstellbar, -überraschend, unbemerkt!
Zumindest wenn man von den Posaunen, den herabfallenden Sternen, dem auf Wolken fliegenden Menschensohn und dessen mordenden Schergen absieht.

Zwei "Fronten" beziehen geistig immer deutlicher Stellung gegeneinander: die Feinde und die Freunde Gottes.
Nicht zu vergessen diejenigen Leute, die sich eine imaginäre gasförmige Person aufgrund mangelnder Fantasie weder als Freund noch als Feind ernsthaft vorstellen können. Also drei Fronten.

Da wurde sein ganzes Reich in Finsternis gestürzt und die Menschen zerbissen sich die Zunge vor Qual. 11 Sie verfluchten Gott im Himmel wegen ihrer Schmerzen und ihrer Geschwüre.
Zum Glück würde kein normal denkender Mensch des 21. Jahrhunderts für seine Schmerzen und Geschwüre irgendwelche Gottheiten verantwortlich machen.

Doch ihre Taten bereuten sie nicht.
Welche Taten lösen denn Schmerzen und Geschwüre aus?

Dann sah ich aus dem Rachen des Drachen, aus dem Maul des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei böse Geister hervorkommen, die wie Frösche aussahen.
Welche Vergiftung könnte zu solcherlei Halluzinationen geführt haben? Unter Berücksichtigung der damals in Griechenland verfügbaren Drogen, der Schwere der Symptome (völliger Realitätsverlust) und der langen Wirkungsdauer (der Autor schaffte ganze 22 Kapitel) tippe ich entweder auf Mutterkorn (ein Serotonin-Agonist) oder auf Tollkirsche (ein Acetylcholin-Antagonist).

Aaaber sehr viele Schreiber in Foren wehren sich sehr energisch gegen solche "Klassentrennung".
Wohingegen der liebende Menschensohn strikt unterscheidet zwischen nützlichen Mitgliedern des Volkskörpers und dem lebensunwerten Atheistenpack, welches im Rahmen der Endlösung der Atheistenfrage einer systematischen Vernichtung im Feuersee zuzuführen ist.

Benutzeravatar
Opa Klaus
Beiträge: 1018
Registriert: Di 24. Mär 2015, 11:56

#95 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Opa Klaus » Mi 24. Mai 2017, 20:29

Jack, an einen "Feuersee" nach 'Erichs' Interpretation, wo wenige Sünden-Jahre mit ewiger Qual ungerecht bestraft werden, glaube ich nicht.
Meine erwähnte Trennung der Freunde Gottes von den Nichtfreunden Gottes (inkl.Neutralen) findet für mich nur rein Gesinnungsmäßig hier auf Erden statt. Beide 'Fraktionen' werden physisch weiter gleichzeitig auf Erden nebeneinander, aber nicht miteinander leben.
Seinen Freunden sichert Gott mehr weitere Lebenschancen zu, als den anderen, die mit ihrem Anteil auskommen müssen.

So wie die Nichtfreunde (Neutralen) sich enger zusammenschließen, so werden es andererseits die Freunde Gottes tun, sie verbinden sich geistig über moderne Netzwerke und Medien stärker miteinander zur Ermutigung, um auf ihrem schmalen Weg sicherer zu werden.
Genau mit dem geistigen stärkeren Verbinden der Freunde Gottes untereinander beginnt der Bereich Gottes auf Erden.
Solche Freunde erfordern keine traditionelle rigide, religiöse 'Gemeinde'.

Ich weiß, dass dieser Gedanke sehr simpel, naiv, primitiv, unspektakulär erscheint, weil dazu kein Blut fließt noch Zerstörung erfolgt,
sondern nur Ströme von Daten, Tinte und Druckerschwärze fließt.
Ich sehe das ganze halt rein Konstruktiv und nicht emotionell. Ich sehe auch keine bessere, freundlichere Lösung.

Wenn Freunde Gottes so handeln, wird Gott seinen Teil zu seiner Zeit gewiss dazu beitragen.
Zumindest finden die 'Freunde Gottes' untereinander mehr Freude am Leben, mehr Optimismus.
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#96 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Münek » Mi 24. Mai 2017, 21:05

Helmuth[quote] hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Du unterliegst ganz offensichtlich einer Selbsttäuschung, weil Du bestimmte eindeutige Aussagen Jesus schlicht ausblendest.
Ich ersuche um Verständnis wenn ich das Thema hier mit Gläubigen diskutieren will.
Es steht Dir frei, meine Argumente zu ignorieren.

Helmuth hat geschrieben:Für solche kann es auch gewinnbringend sein.
Nicht, wenn man willkürlich-selektiv vorgeht und bewusst wichtige Aussagen Jesu ausblendet. Dann wird es im höchsten Maße unredlich.

Helmuth hat geschrieben:Wer an Jesus nicht glaubt, für den kann es doch eh scheißegal sein ob seine Zeit nahe ist oder nicht.
Kann - muss aber nicht. Jesus verkündigte dem Volk die Nähe der Gottesherrschaft. Seine Nähe brauchte er nicht zu verkünden; er war ja als Verkünder präsent.

Helmuth hat geschrieben:Aber du könntest ja auch mal umdenken.
Ein Umdenken in Deinem Sinne wäre für mich purer Selbstbetrug. So etwas kommt für mich nicht infrage. Übrigens wird Jesu offensichtlicher Irrtum NICHT von den pöhsen pöhsen Atheisten propagiert, sondern von gestandenen kompetenten exegetisch
tätigen THEOLOGEN an den Fakultäten.
:thumbup:

Über diesen merkwürdigen Umstand solltest Du vielleicht auch einmal ernsthaft nachdenken. Wie erklärst Du Dir das? Sind diese Theologieprofessoren alle vom Teufel besessen? :devil: Oder haben sie schlicht recht?

janosch
Beiträge: 6382
Registriert: Do 17. Sep 2015, 18:24
Wohnort: Bayern

#97 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von janosch » Mi 24. Mai 2017, 21:14

closs hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Was bedeutet nun "nahe"? Zeitlich? Oder doch etwas anderes? Bevor ich meine gegenwärtigen Auffassungen darlege, würde ich gerne andere Positionen kennenlernen.
Ohne weiteren Kommentar folgende Eckpfeiler:

1) Durch Jesus ist das Reich nahe und durch die Auferstehung gekommen.
2) Seitdem "weiß" der Mensch, dass sein Tod nicht in den Scheol mündet, sondern in Gott (via Jesus).


Sehr gut erkannt!
Nämlich seit Christus, ist es in unseren Lebzeiten die Regel, zum Reich Gottes hinzugehören oder eben nicht. Wenn man plötzlich stirbt dann ist man bereits drin, oder draußen, so einfach ist das.
lg. janosch

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#98 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von closs » Mi 24. Mai 2017, 23:03

janosch hat geschrieben:Wenn man plötzlich stirbt dann ist man bereits drin, oder draußen, so einfach ist das.
Prinzipielle Zustimmung - allerdings eine Korrektur aus meiner Sicht als Allversöhner: Am Ende wird alles drin sein - aber das ist ein anderes Thema.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#99 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Münek » Do 25. Mai 2017, 02:01

closs hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Was bedeutet nun "nahe"? Zeitlich? Oder doch etwas anderes? Bevor ich meine gegenwärtigen Auffassungen darlege, würde ich gerne andere Positionen kennenlernen.
Ohne weiteren Kommentar folgende Eckpfeiler:

1) Durch Jesus ist das Reich nahe und durch die Auferstehung gekommen.
Deshalb beten noch heute die Gläubigen sonntags in der Kirche: "Dein Reich komme". :) Nee - Jesus hat dem Volk nicht seinen Sühnetod und seine Auferstehung verkündigt.
closs hat geschrieben:2) Seitdem "weiß" der Mensch, dass sein Tod nicht in den Scheol mündet, sondern in Gott (via Jesus).
Nein - schon lange vor dem Auftreten Jesu glaubten die Juden - bis auf die Gruppe der Sadduzäer - an die Wiederauferstehung von den Toten am "Jüngsten Tag" (siehe z.B. Joh. 11:24).

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#100 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von closs » Do 25. Mai 2017, 02:24

Münek hat geschrieben:schon lange vor dem Auftreten Jesu glaubten die Juden - bis auf die Gruppe der Sadduzäer - an die Wiederauferstehung von den Toten am "Jüngsten Tag" (siehe z.B. Joh. 11:24).
Das geben wir mal weiter an Helmuth, weil das seine tiefergehenden Thread-Belange betrifft. - Zu Sachen dagegen, die besser in "Teufelszeug" aufgehoben sind, äußere ich mich hier nicht.

Helmuth hat geschrieben:...
Was meinst Du zu obiger Aussage von Münek?

Gesperrt