Detlef hat geschrieben:Ska'ara hat geschrieben:manden1804 hat geschrieben:
DiIe Bibel ist menschengemachte fehlerhafte Menschenschreibe und N I C H T das WORT GOTTES ! Da kannst Du dich selbst betrügen , wie Du willst , das ändert n i c h t s ! ! ! Diese Religion ist genauso falsch wie alle anderen - alle menschengemacht !
Die scheinbaren Fehler sprechen FÜR Gott, da Menschen nun mal nicht perfekt sind. Würde man die Bibel fälschen, gäbe es diese sog. Fehler oder Unterschiede nicht.
Meiner Meinung nach eine fragwürdige Interpretation. Ich halte es für wesentlich plausibler, das diese sog. Fehler aus dem damaligen Wissenstand der Bibel-Verfasser resultieren.
Ska'ara hat nur die klassische theologische Auffassung wiederholt: menschliche Autoren wurden inspiriert und haben - aus der Perspektive ihrer Zeit und Kultur - etwas aufgeschrieben. Die Bibel ist ein Buch mit menschlichem Antlitz. Das spricht allerdings eher für sie und nicht gegen sie, das macht sie gerade authentisch und interessant. Denn ich bin nun mal auch ein Mensch und mache somit im Laufe meines Lebens ganz ähnliche Erfahrungen, wie sie in den zahllosen Geschichten der Bibel dargestellt werden.
Homo sum, humani nihil a me alienum puto (lat.: Ich bin ein Mensch, nichts Menschliches, denk ich, ist mir fremd.)
die Vergötzung der Schrift, ein hohler, geistloser Buchstabenglaube, das kommt alles von der Seite des protestantischen Fundamentalismus und hat mit der ursprünglichen Sicht der Christen gar nichts zu tun. Schon die ersten Christen haben die Bibel nicht bloß buchstäblich, sondern auch tiefergehend symbolisch gelesen und sprachen von einem mehrfachen Schriftsinn, wovon der bloße Literalsinn die niedrigste Stufe ist. Im Judentum spielte beispielsweise die Traumdeutung immer eine sehr wichtige Rolle, woraus wir schließen können, dass es für Juden selbstverständlich war ihre Schriften symbolisch zu verstehen (wie die epische Geschichte von Noahs Arche und der Sintflut). Es verwundert mich daher nicht, dass ausgerechnet ein Jude mit dem Namen Sigmund Freud auf ganz entscheidende Weise einer der Begründer der modernen Psychologie war (er schrieb ein Buch mit dem Titel „
Die Traumdeutung“, welches hier bei beim
Projekt Gutenberg kostenlos gelesen werden kann)
Ein Beispiel für eine symbolische Deutung:
Das Fehlen des materiellen Nachweises für ein reales Urbild der großen Flut oder die Existenz der Arche lässt die eigentliche, die symbolische und religiöse Wahrheit der Überschwemmungsgeschichte unberührt. Diese Wahrheit ist weder mit Spaten zu ergraben noch mit Computern simulierbar. Sie besteht in einer zeichenhaften Gewissheit: Dass sich Gott zuletzt doch immer wieder seiner gestrauchelten Geschöpfe erbarmt, dass sie trotz aller kreatürlichen Bedrohtheit in seiner rettenden Hand geborgen sind und auf eine zweite Chance hoffen dürfen. Das ist die tröstliche Botschaft des Regenbogens, der nach dem Strafgericht den neuen Himmel überspannt.
Quelle
Hier könnte ein Historiker sagen, dass es ein „Fehler“ der Bibel ist, weil es keinen historischen Nachweis für eine Sintflut gibt, oder ein Naturwissenschaftler könnte sich darüber beschweren, dass die Schöpfungsgeschichte nicht wissenschaftlich ist, doch das ist schlicht Nonsence, denn es ist eine typische Vorgehensweise der biblischen Texte eine spirituelle Lehre in großen Bildern und Symbolen zu vermitteln und zu „chiffrieren“. Wer das nur buchstäblich liest, hat die Intention der Autoren nicht verstanden. Ist es ein Fehler der Bibel oder der Autoren, wenn Menschen der heutigen Zeit beim Lesen von falschen Voraussetzungen ausgehen?