Flavius hat geschrieben:Ich schon; sehr deutlich sogar. Nun, ich hab versucht die Ungleichbehandlung an Hand von Zahlen u. historischen Daten (die natürlich etwas - aber nicht grundlegend abweichen können- aufzuzeigen.
Zahlen, die nicht grundlegend abweichen können? Der war gut. Deine Zahlen, die du aus einer "seriösen TV-Doku" hast, stimmen hinten und vorne nicht. Aber ob es 30.000 oder 300.000 oder 3.000.000 Tote sind, spielt weniger eine Rolle. Mir geht es darum, dass die Organisationen, die historisch die Verbrechen begangen haben, noch immer existieren, sich dabei aber den Deckmanetel des "Gutseins" geben - und zudem ihre Verbrechen verdrängen. Das ist ziemlich einzigartig. Und wer Moral predigt, sollte die eigenen Defizite niht vertuschen und zu früheren Fehlern (um es euphemistisch auszudrücken) stehen können.
Es ist ein ganz offenkundiger Fakt, dass es gewisse Ungleichbehandlungen von Glaubens- od. Volksgruppen gibt/gab. (Juden z,.B. wurden seit Jahrhunderten immer verfolgt od. schlechter-gestellt).
Letzteres ist Fakt, ja. Aber darum ging es dir ja nicht. Dir stinkt es, wenn Leute wie ich den Christlichen Organisationen kritisch gegenüber eingestellt sind und nicht nur die frommen Sprüche hören, sondern auch das Unrecht sehen, dass durch diese Moralin-Süchtigen verursacht wird. Du fühlst dich einseitig in der Kritik (als Christ) und spielst unter anderem die Verbrechen der Vergangenheit herunter "die ach so schlimmen", "nur 30.000 Tote" usw. Und jetzt springst du rüber zur Judenverfolgung? Was soll das? Zudem die auch durch die frühere Intoleranz der vorherrschenden Religion mit verursacht wurde.
Es ist ja mehr je ein "ideologischer" Streit.
Nein - du machst einen Streit daraus. Ich sehe keinen Streit, ich sehe nur eine Diskussion in einem Diskussionsforum. Und ich lese, dass es Christen gibt, die - sich auf die Bibel stützend - die Todesstrafe befürworten (Moral-Thread), aber zeitgleich behaupten, niemals Gewalt anzuwenden. Aber sie schreien nach Gewalt - der Staatsgewalt. Daher nehme ich beispielsweise die Sprüche, evangelikale Christen seien friedlich wie Lämmer nicht ernst und sehe das Gewaltpotential dieser Salafisten durchaus. Und ich sehe das Gewaltpotential der Bibel (wie gesagt, das Töten von Menschen, teils auch unschuldigen Menschen in den USA beruht auf einem Bibelzitat - Hallelujah!). Und ich sehe, dass extremer Glaube auf dem Vormarsch ist. Ein Gradmesser dafür: die Zahl der Kreationisten. Wer sich von der beobachtbaren Natur abkoppelt und rein ideologisch geprägt Thesen von Gurus nachplappert, der macht auch andere Dinge, wenn der Guru es befiehlt.
Wenn du zeigen willst, wie gut und positiv dein Glaube ist, dann solltest du nicht immer gleich so empfindlich sein und überall Verfolgung und Minderheit sehen, sondern einfach zu deinem Glauben positiv stehen. Nutze Kritik, um die Vorzüge deines Glaubens präsentieren zu können. Und sei nicht beleidigt, wenn man deinen Argumenten da nicht folgt - du folgst meinen ja auch nicht (und ich bin nicht jedesmal beleidigt).
z.B. bei Zeus' doch letztlich sehr einseitigen Beurteilung (ich sage nicht Hetze").
Hm, er hat doch nur aus deiner Heiligen Schrift zitiert. Dass die so übel ist, da kann Zeus doch nichts dafür.
Fanatismus ist eben eher blind für alles andere; eine starke Überzeugung kann irren, kann aber auch eine positive Treibfeder sein.
Letzteres nur bedingt. Und mit einer gewaltverherrlichenden Hetzschrift in der Hand ist die positive Kraft selten wirklich gut. Normalgläubige lesen die Bibel (zum Glück) selektic und springen über die Mord- und Ausrottungsverherrlichungen hinweg und lesen die positiven Seiten. Fanatiker lesen alles und glauben alles. Und dürften sie das, würdne sie Steinigung schreien, nur sich selbst die Hände nicht schmutzig machen wollen (vergl. Todesstrafe als gottgewollt und als Gotteswürde).
Unsere verschied. Filter im Gehirn sind nützlich/haben auch eine Schutzfunktion. Wir filtern rasend schnell unnötige Information aus oder teilen auch schnell zwischen Freund und Feind ein. Entscheidungen und Meinungen werden sehr stark von unserer Grund-Haltung beeinflusst.
Stimmt - nur ist Freund-Feind-Rhetorik in einem Forum meines Erachtens maßlos überzogen. Und gerade Christen sollten eigentlich, so dachte ich, seltener in Freund/Feind-Schemata denken. Leider ist aber für viele das Schema Atheist = Ungläubiger = (Schimpfworte der BIbel einsetzen) = absoluter Feind zu sehr in der Denke des Glaubens verankert. Ich sehe Christen nicht als Feinde - ich habe auch nicht das geringste gegen Frömmigkeit und normales Ausleben der Religion. Ich finde nur den aktuellen Trend zum Christen-Salafismus wirklich übel. 1600 Jahre Terror und man hat noch immer nicht daraus gelernt. Das ist traurig. Und da hilft es nichts, die Nazi-Keule auszupacken. Die sind nicht mehr in Amt und Würden - im Gegensatz zum Klerus.