Scrypt0n hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Die Bibelverse sind existent und gültig, ob jemand sie jetzt zitiert oder nicht.
Wie kommst du darauf?
Mt. 5,18;
Lk. 16,17. Vermutlich meinte Jesus das, was Er da sagte, tatsächlich ernst.
Einige Gesetze aus dem AT wurden im NT doch völlig revidiert -
Re- vi- diert.
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Die Vorschriften des AT inkl. der Möglichkeiten, mit Gott per Opfergaben oder Scheidebrief zu "handeln" (ohne eine Herzensumkehr vornehmen zu müssen, so lange man dem Gesetz Genüge tat), waren irgendwie zahmer und im Alltag bequemer, finde ich.
Guck dir doch nur mal die Bergpredigt an-- zum Beispiel: "wer sich von seiner Frau scheidet" ... und der Hinweis darauf, dass Gott eine
lebenslange Ehe erwartet...
Dann: Nicht dem Übel widerstreben, was immer das auch heißen soll, eventuell auf Schadenersatz/ Genugtuung verzichten, die Feinde nicht nur anständig behandeln, sondern auch noch
lieben, also... danach streben, einen positiven Einfluß auf sie zu nehmen... den Bruder nicht beschimpfen... und noch nicht einmal die Anerkennung der Gemeinde darf man anpeilen, wenn man Almosen gibt, betet oder fastet, dabei braucht der Mensch doch Bestätigung, damit seine Motivation nicht im Keller versandet.... also, das ist, wenn man an die Freiheiten des AT denkt, schon eine harte Revision.
ohne den Bezug im NT also zu beachten ist alleine durch Bibelverse aus dem AT nicht zu erfassen, ob die gültig sind oder nicht.
Stichwort: Gültigkeitsbereich.
Für nicht- messianische Juden gilt das Gesetz nach wie vor in vollem Umfang. Sie werden u.a. daran gemessen werden, wie TREU sie den Vorgaben des Gesetzes nachgekommen sind.
Wie sie das handhaben, mit Opfern und so... da hat das moderne Israel meines Wissens irgendwelche Ersatz-Regelungen-- andere Vorschriften werden nach wie vor praktiziert, beispielsweise die Beschneidung.
Für Christen ist das Gesetz des Mose so eine Art Ratgeber. Durchaus verbindlich in der Aussage, denn es transportiert den Willen Gottes, den zu erfahren jeder Gläubige eigentlich begierig sein sollte. Was im AT als Gräuel galt, ist es auch noch im NT-- denn es ist derselbe Gott. Und der ändert sich nicht.
Das Gesetz taugt jedoch nicht als Mittel zur Rechtfertigung. Trotzdem legt Jesus Wert darauf, dass seine Gebote von seinen Nachfolgern respektiert werden
Joh. 14,21. Letztlich geht es um die
Identifikation mit Jesus.
Obwohl Christen aus Glauben errettet sind und leben, werden auch die Werke der Christen beurteilt werden.
Offb. 20, ab Vers 11;
2. Kor. 5,10. An den Werken kann man die Qualität des Glaubens erkennen. Sie sind, wie Ellen G. White treffend feststellte, ein "Spiegelbild unseres Charakters".
clausadi schrieb es schon: Ein (angeblicher) Glaube ohne (entsprechende) Werke ist eine Mogelpackung, nutzlos, verlogen... Heuchelei... vergeblich.
Über die Lippenbekenner, die geistlichen Blindgänger und ehrgeizigen Karrierechristen mit den faulen Früchten regen sich die Kritiker des Christentums ja auch genügend auf. Und das zu Recht.
LG