Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

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Münek
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#91 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Münek » Do 15. Jan 2015, 04:34

closs hat geschrieben:Ganz erkennen kann man erst, wenn man sein Ego vollkommen aufgehoben hat in Gott - und das geht zu Daseins-Lebzeiten eben nur extrem bedingt...

Was redest du da? Ego vollkommen aufgehoben in Gott?

Gibt es größeren Egoismus, als als Gläubiger alles zu tun, um das ewige Leben zu erlangen?
Gerade das ist doch blanker Egoismus.

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Münek
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#92 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Münek » Do 15. Jan 2015, 05:40

Salome23 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Gott wusste, dass es blaue werden, der hat nur geblufft mit der Vorhersage "rote", damit du dich anders entscheidest-der ist ja ned doof...
Kann Gott lügen? :o
Nein-aber er hat Humor ;)

Bravo Salome, so ist es.

Du hast es als Einzige erkannt. :clap: Warum die hier im Forum anwesenden sachlich dis-
kutierenden Männer in dieser Beziehung taub und blind sind, das weiß der Geier. Muss
denn immer erst eine Frau mit gefühlsmäßiger Vernunft und praktischer Lebenserfahrung
daherkommen.... ;)

Ein Allmächtiger, der wirklich den Menschen in Liebe zugewandt ist, muss einfach Humor
besitzen. Liebe, gerade auch väterlich-göttliche Liebe, ohne augenzwinkernden Humor - das
geht überhaupt nicht....

closs
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#93 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » Do 15. Jan 2015, 08:23

Münek hat geschrieben:Welchen ERFOLG suchst und erhoffst Du denn?
Erkenntnis.

Münek hat geschrieben:Gibt es größeren Egoismus, als als Gläubiger alles zu tun, um das ewige Leben zu erlangen? Gerade das ist doch blanker Egoismus.
Das sind diese typischen Sinnbrechungen. - Natürlich gibt es Christen, die meinen, sie müssten nur Gesetze abhaken und würden sich dann das ewige Leben erarbeitet haben - aber das ist nicht der Sinn der Sache. - Sinn der Sache ist eigentlich, Wahrheit/Liebe/Gott über sich selbst zu stellen. - Wenn man dies aber konsequent tut, kann man nicht egoistisch sein.

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Münek
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#94 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Münek » Do 15. Jan 2015, 12:01

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Gibt es größeren Egoismus, als als Gläubiger alles zu tun, um das ewige Leben zu erlangen? Gerade das ist doch blanker Egoismus.
Das sind diese typischen Sinnbrechungen. - Natürlich gibt es Christen, die meinen, sie müssten nur Gesetze abhaken und würden sich dann das ewige Leben erarbeitet haben - aber das ist nicht der Sinn der Sache. - Sinn der Sache ist eigentlich, Wahrheit/Liebe/Gott über sich selbst zu stellen. - Wenn man dies aber konsequent tut, kann man nicht egoistisch sein.

Tja, dann scheinst Du wohl die berühmte Ausnahme zu sein.

Das nehme ich Dir aber nicht ab. Hast Du nicht selbst vor Kurzem mal geschrieben, Du würdest
durchdrehen, wenn feststünde, dass nach dem Tod nichts mehr käme?!

Deinen Heiligenschein kannst Du also ruhig abnehmen. Du bist auch nicht anders als die anderen.

JackSparrow
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#95 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von JackSparrow » Do 15. Jan 2015, 12:32

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Welchen ERFOLG suchst und erhoffst Du denn?
Erkenntnis.
Was macht man mit einer Erkenntnis, nachdem man sie gefunden hat? Das ist die interessante Frage.

Sinn der Sache ist eigentlich, Wahrheit/Liebe/Gott über sich selbst zu stellen.
Um sich selbst dadurch über andere Menschen zu stellen.

Hemul
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#96 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Hemul » Do 15. Jan 2015, 13:37

Münek hat geschrieben: Nebenbei ließ er übrigens durchblicken, dass er Menschen wie mich, die immerhin seine Existenz bezweifeln, wegen ihrer Ehrlich-
keit im Grunde genommen mehr schätzt als sauertöpfische, verbissene oder rechthaberische Glaubensfanatiker.
Da dachte ich - sorry - an Dich.......

Wieso sorry? :roll: Ich weiß doch, dass du Schwerenöter mich schon lange ins Herz geschlossen hast-gell? 8-)
Zuletzt geändert von Hemul am Do 15. Jan 2015, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#97 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Hemul » Do 15. Jan 2015, 13:44

Münek hat geschrieben: Ein Allmächtiger, der wirklich den Menschen in Liebe zugewandt ist, muss einfach Humor
besitzen. Liebe, gerade auch väterlich-göttliche Liebe, ohne augenzwinkernden Humor - das
geht überhaupt nicht....
Hi Müneki!
Klar hat Gott Humor-aber einmal ist gem. Hebräer 10:26-31 schluss mit lustig:

26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, 27 sondern ein furchtbares Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verzehren wird9. 28 Hat jemand das Gesetz Moses verworfen10, stirbt er ohne Barmherzigkeit auf zwei oder drei Zeugen hin. 29 Wie viel schlimmere Strafe, meint ihr, wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein erachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat? 30 Denn wir kennen den, der gesagt hat: "Mein ist die Rache, ich will vergelten"; und wiederum: "Der Herr wird sein Volk richten." 31 Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#98 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Hemul » Do 15. Jan 2015, 13:50

JackSparrow hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Welchen ERFOLG suchst und erhoffst Du denn?
Erkenntnis.
Was macht man mit einer Erkenntnis, nachdem man sie gefunden hat? Das ist die interessante Frage.
Im täglichen Leben anwenden. :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#99 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Scrypt0n » Do 15. Jan 2015, 13:52

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Es geht ja eben darum, dass Gott diese Nicht-Existenz im Gegensatz zu anderen Dingen aufgrund seiner fehlenden Allmacht nicht in die Existenz bringen, also schaffen kann!
Eine Sache, die eo ipso nichts "ist", betrifft das nicht.
Ein Stein, den Gott nicht anheben kann, ist ja auch nicht "nichts", sondern etwas - nämlich ein Stein, den er nicht anheben kann.
Zu unterscheiden von einem Stein, den er anheben kann eben darin, dass er ihn nicht anheben kann. Das wäre ein Unterscheidungsmerkmal neben z.B. der Form, Massendichte usw...

Scrypt0n hat geschrieben:Es gibt viele Dinge, die logisch sind, aber nicht logisch erscheinen
Da solltest Du Dich lieber mit Chaos-Mathematikern und QMlern unterhalten.[/QUOTE]Warum?

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Wenn Gott will und mir meine Handlungsfreiheit lässt, kann er mir immer und ausnahmslos korrekt vorhersagen, welche Entscheidung ich zukünftig treffe, obwohl er weiß, dass ich mich immer bewusst anders entscheiden werde, wie er es vorhergesagt hat?
Dasselbe in Grün.
Quark.

closs hat geschrieben:Es ist nicht möglich (also ein Nicht-Sein), dass Du Dich anders entscheidest, als Gott vorhergesagt hat.
Womit du nun - entgegen deiner Behauptungen im Nebenthread - behauptest, dass ich in dieser Entscheidung dann keinen freien Willen haben kann!

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#100 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Scrypt0n » Do 15. Jan 2015, 14:00

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Schließlich gibt es Steine in Hülle und Fülle.
Es gibt aber keine Steine, die schwerer sind als das, was Gott tragen kann.
Aus der einfachen Tatsache heraus, weil Gott einen solchen Stein nicht schaffen kann; und somit auch nicht geschaffen hat. Hätte Gott keine Materie erschaffen (oder was du auch immer meinst, dass er erschaffen habe), würde es eben diese auch nicht geben; daher kein Argument deinerseits sondern ein verzweifelter Versuch eine Ausrede zu finden welcher jedoch in einem Zirkelschluss endet.

Hätte Gott kein Universum erschaffen, würde es das nicht geben (Glaubensbild!). Es geht ja nun auch nicht darum, was Gott geschafft hat, sondern, was ihm seine postulierte Allmacht ermöglichen würde zu schaffen. Der Begriff der Allmacht zeichnet sich dadurch aus, dass er ALLES erschaffen könnte, andernfalls seine Macht eingeschränkt wäre und somit per Definition nicht mehr allmächtig wäre.
Nun kommt das erwähnte Paradoxon: Gott kann einen Stein erschaffen, den er selbst nicht anheben kann -> Seine Macht ist begrenzt dadurch, diesen Stein nicht mehr anheben zu können.
Oder Gott kann keinen Stein schaffen, den er selbst nicht anheben kann -> Seine Macht ist begrenzt dadurch, diesen Stein nicht erschaffen zu können.

Eine dritte Variante gibt es nicht. Kurz:
Seine Macht ist letztlich durch Logik begrenzt, eine Allmacht kann nicht existieren.

Nun steht es dir frei, gegenteiliges zu begründen!
:)

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