Hemul hat geschrieben: Doch wenn er diese Bitte vorbringt, soll er das mit Gottvertrauen tun und sich nicht Zweifeln hingeben. Ein Zweifler ist nämlich wie eine vom Wind gepeitschte hin- und herwogende Meereswelle. 7 Ein solcher Mensch kann nicht erwarten, etwas vom Herrn zu empfangen[/color].
Das verwundert nicht, denn der Zweifel ist der natürliche Feind eines Glaubens, dessen einziger Zweck im Glauben liegt, der also zum Selbstzweck geworden ist. Bittet man Gott ganz fest um etwas und glaubt fest daran, dann kann hier die Selbsttäuschung greifen. (siehe neuen Thread)
Der größte Feind der Selbsttäuschung ist der Zweifel.
"Fanatismus findet sich nur bei solchen, die einen inneren Zweifel zu übertonen versuchen."
(Carl Gustav Jung, schweizer. Psychoanalytiker, 1875-1961)
"Der Gläubige, der nie gezweifelt hat, wird schwerlich einen Zweifler bekehren."
(Marie von Ebner-Eschenbach, österr. Erzählerin, Aphorismen)
"Die Kirchengeschichte ist die beste Schule, um an dem Dasein eines Gottes als Weltenlenkers zu zweifeln."
(Franz Camille Overbeck, dt. prot. Theologe, 1837-1905)
"Ein Hauch von Zweifel schon macht den Glauben zum Unsinn, ja hebt ihn gewissermaßen auf, während gelegentliche Anfälle von Gläubigkeit dem Zweifel im Wesentlichen kaum etwas anhaben können, ja ihn eigentlich erst recht zu bestätigen scheinen."
(Arthur Schnitzler, österr. Schriftsteller u. Arzt, 1862-1931)
"Zweifel ist die größte aller Tugenden, blinder Glaube die größte aller Sünden."
(Sir Julian Huxley, engl. Biologe, 1887-1975)