CoolLesterSmooth hat geschrieben: ↑Mi 4. Sep 2019, 18:28
Travis hat geschrieben: ↑Mi 4. Sep 2019, 17:43
Ist wohl auch kein Wunder, weshalb die Anzahl bekennender und wiedergeborener Christen in der Politik so gering ist.
Ist sie das? Zumindest in der amerikanischen Politik sind Christen (darunter auch viele Evangelikale) in den hohen Positionen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung überrepräsentiert.
Genau daran ranken sich meine persönlichen Zweifel hoch, ob das denn auch wirklich alles Christen sind, die da so großartige Politik machen. G.W.Bush, der sich zwar ziemlich so gegeben hat, war m.M. nach auf gar keinen Fall ein Christ, kein bisschen. Donald Trump hingegen, der sich nicht verdächtig macht, Christ zu sein, respektiert und vertritt jedoch die meißten christlichen Werte, finde ich.
Travis hat geschrieben: ↑Mi 4. Sep 2019, 17:43
ist auch im Neuen Bund kaum auszumachen.
"Grüße mir die aus dem Hause des Kaisers..." schrieb Paulus mal, glaube ich. Es wird wenig von denen gesprochen, weil Christen in der Politik bzw in hohen Posten einfach kein Thema waren. Die Geschichten des AT sind ja für uns heute Bilder, anhand derer wird das Prinzip im Hintergrund erlernen sollen.
In den Seligpreisungen sagt der Herr Jesus aber: "selig sind die Sanfmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen".
Ganz so abwegig ist das im NT also nicht.
Aber wie Du richtig sagtest, als Christ ist man kein "freier" Mann, sondern Leibeigener des Herrn und kann und darf da nicht einfach machen was man will, sondern wir stehen unter Befehl.
Aber Sanftmut und Gerechtigkeit ("selig die dürsten nach der Gerechtigkeit...") sind keine "Untugenden", sondern vielmehr ein Erkennungszeichen wirklicher Christen und Grundvoraussetzung für "Politik", die von der gewohnten deutlich verschieden ist, weil letztere ein harter Kampfplatz um Machtpositionen und Intrigen ist.
Da allerdings haben Christen nichts verloren ! Sowas meine ich auch nicht mit Politik, das ist Hurerei, deren Folgen wir ja untrüglich vor Augen haben.
Daher noch mal kurz zurück zu Mordechai: er nahm zu an Gunst im Volk. Er war einfach gerecht gegen jedermann. Der König konnte sich auf ihn verlassen, auf Haman hatte er sich zuvor verlassen, der aber hätte um ein Haar das ganze Reich ins Chaos gestürzt.
Und Josef war befugt, gewaltig revolutionierende Änderungen im Reich vorzunehmen, was auch zwingend notwendig war, wie die folgenden Jahre bewiesen. Durch die sichtbare Leistung Josefs (Gottes Wirken an ihm und durch ihn) steigt das Ansehen Ägyptens ins unermeßliche.
Ein Bewässerungskanal in Al Fayum trägt heute noch den Namen des damaligen Großvesirs und Vize-Pharao: "Yussuf-Kanal" (Damit ist "Josef" gemeint).
Ich habe mal einen Bürgermeister kennengelernt, kleine Ortschaft, der hatte Bibelverse und allerlei Bekenntnisposter in seinem Arbeitszimmer hängen, das war schön, gab mir ein Gefühl von Heimat.
Politik ist in der Bibel einfach kein Thema, es ist mehrheitlich Sache dieser WELT, die im Sterben liegt. Aber wenn der Herr wiederkommt wird er eines gewiß machen: Politik, aber diesmal gerecht.