#81 Re: Die "Judensau"
Verfasst: Mo 24. Jun 2019, 21:23
Nimm es nicht so tragisch, mein lieber Munro. Für die "JUDENSAU" scheint sich hier keine Sau zu interessieren.
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Nimm es nicht so tragisch, mein lieber Munro. Für die "JUDENSAU" scheint sich hier keine Sau zu interessieren.
Es wird ja per " " als Zitat gekennzeichnet und nicht als Meinung eines Foristen. ---- Es könnte in anderem Kontext heißen: "Katholische Missbrauchs-Täter". ---- Auch dann würde man nicht eine Gruppe (hier der Katholiken) angreifen, sondern diejenigen, die es so darstellen.
Doch. - Warum, denkst Du, spricht Ratzinger vom "Glaubensentscheid"? --- Hättest Du recht, wäre dieser gar nicht nötig.
Das ist doch bei der HKM genauso - nur dass Ihr es dort nicht "Glaubenspfad" nennt. ---- Neutral gesprochen sind es jeweils Vorannahmen.
Nee, das ist eine unbeweisbare Behauptung, religiöses/glaubensideologisches Wunschdenken.
Warum ist man dogmatisch, wenn man darauf hinweist, dass wir keine Wunder kennen und dass es unwahrscheinlich ist, dass das jemals in der Geschichte anders war?
Ja, es geht weiter mit glaubensideologischen Phanatasien. Gerade das läßt den unüberbrückbaren Graben doch erst entstehen.closs hat geschrieben: ↑Sa 20. Jul 2019, 21:34Tut es doch im Allgemeinen gar nicht. - Natürlich gibt es den Graben zwischen historisch-kritischer Forschung und Verkündigung. - Aber das hat mit der speziellen Hermeneutik der HKM zu tun, die heilsgeschichtliche Entwicklungen nach Jesu Tod methodisch nicht erfassen kann. - Dazu kommt, dass sie nur historisch, aber nicht spirituell denken kann.
Das ist in keiner Weise ein Vorwurf - die HKM ist als Grundlage sehr wichtig. Aber es geht danach halt weiter.
Ich mit Sicherheit nicht, wie man hier sieht.
Ähm, doch, genau den meint Lindemann. Deshalb sagt er doch, es komme nicht darauf an, ob Jesus der Sohn Gottes ist, sondern dass du glaubst, dass er es ist. (Glaubensentscheid a la Ratzinger) Hier trifft sich evangelische und katholische Theologie.
Wieso soll eine historische Aufarbeitung gegen die Verfassungsgrundsätze verstoßen? Auch bei der Verstrickung von Unternehmen in den Nationalsozialismus bestand ein öffentiches Interesse zur Aufklärung und Aufarbeitung. Manche Firmen haben da von sich aus vorbildlich aufgeklärt, andere haben gemauert.
Ja, es besteht ein öffentliches Interesse zur Aufklärung, wenn große Institutionen versagt haben. Das ist man den Opfern schuldig und es führt vielleicht zu einem Überdenken verkrusteter Strukturen. Ohne öffentlichen Druck hätte sich die Kirche incl. des jetzigen Papstes wohl niemals freiwillig zu einem mea culpa durchgerungen. Wobei die Ankündigungen des Papstes wohl eher vage und unverbindlich bleiben und die Opferverbände eher enttäuscht waren. Der Papst hat es sogar hinbekommen, die Täter in gewisser Weise zu entlasten, indem er dem Teufel die Schuld gab.closs hat geschrieben: ↑Sa 20. Jul 2019, 21:34Das ist eine Grundsatzfrage. - Würdest Du es zulassen, wenn unter der Schwärzung "Sven" stehen würde?
"Auch gegenüber Sven Müller aus Buxtehude <geschwärzt> gibt es Missbrauchsvorfälle aus dem Jahr 2002, wie das heute 32jährige bezeugt".
Jetzt stelle Dir mal vor, dass Du "Sven Müller" unschuldig in irgendwelchen Akten stehst - und das nicht mal in Justiz-Archiven, sondern irgendwo - und dann wird das durchgestochen. - Und dann erscheint eine Journalistin, weil etwas durchgestochen wurde. - Mir gefällt hier der Umgang mit der Verfassung nicht.
Nebenbei: Hat die Gesellschaft das Recht, an der Justiz vorbei über bis zu 75 Jahre alte Verdachts-Fälle zu urteilen und zu berichten? - Wie gesagt: Wenn die Geilheit hochkommt, ist die Verfassung schnell nichts mehr wert.
Da sind wir uns mal einig. Und das ist der eigentliche Skandal hinter dem Skandal.
Wer ist dieser Engel aus deiner Sicht?
SamuelB hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 20:28Darf ich euren 'Chat' unterbrechen? Geht um Dämonenfiguren an Kirchen; Wasserspeier in Drachen- oder Schlangengestalt, Engel mit Totenköpfen. Was haltet ihr davon?
Mir wurde von einem Vertreter einmal persönlich erklärt, dass die Figuren die Kirche vor dem Bösen tatsächlich schützen sollen. Ich musste fragen, weil mich diese schrecklich-schönen Engel derart faszinierten wie sie von oben runterstarrten.
Wäre das dann aber nicht, als wollte man 'den Teufel mit dem Beelzebub austreiben' , indem man sich mit jenen Mächten verbündet bzw sie für sich nutzt? Für mich klingt es nach angewandtem Satanismus, zumindest nach einer Gemeinsamkeit.
Falls da einzig eine Diskussion um 'Allmacht oder nicht?' rauskommt, bitte gern separieren.
closs hat geschrieben: ↑Mo 24. Jun 2019, 21:24Es wird ja per " " als Zitat gekennzeichnet und nicht als Meinung eines Foristen. ---- Es könnte in anderem Kontext heißen: "Katholische Missbrauchs-Täter". ---- Auch dann würde man nicht eine Gruppe (hier der Katholiken) angreifen, sondern diejenigen, die es so darstellen.
Ich meinte eig meinen eigenen Beitrag, weil der eine Steilvorlage zur Hinlenkung auf das Thema Allmacht sein könnte und mit Closs lande ich da aus gewissen Gründen sowieso oft.Pluto hat geschrieben: ↑Mo 22. Jul 2019, 09:47Thema abgetrennt: Allmacht Gottes oder Kirchendogmen
PS: SamuelB hat recht: wir sind hier zu weit vom Thema "Symbole an Kirchen" abgekommen.