#81 Re: Exegese - Segen oder Fluch?
Verfasst: Fr 5. Aug 2016, 10:34
Nein - die Pflanzen sollen wachsen, also regnet es.sven23 hat geschrieben:Und dann kommt man eben auf Ideen wie: es regnet, damit die Pflanzen wachsen können.
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Nein - die Pflanzen sollen wachsen, also regnet es.sven23 hat geschrieben:Und dann kommt man eben auf Ideen wie: es regnet, damit die Pflanzen wachsen können.
Was ist das?closs hat geschrieben:Nein - die Pflanzen sollen wachsen, also regnet es.sven23 hat geschrieben:Und dann kommt man eben auf Ideen wie: es regnet, damit die Pflanzen wachsen können.
Ja - da hat unser lieber Kurt wieder mal einen echten Knaller gelandet.sven23 hat geschrieben:Was ist das?closs hat geschrieben:Nein - die Pflanzen sollen wachsen, also regnet es.sven23 hat geschrieben:Und dann kommt man eben auf Ideen wie: es regnet, damit die Pflanzen wachsen können.
Closssche Teleologie?
Ihr beiden Herren: Wie wäre es mit einer Äußerung, der man entnehmen könnte, dass der Knaller an Eurem Trommelfell angekommen ist?Münek hat geschrieben:da hat unser lieber Kurt wieder mal einen echten Knaller gelandet.
Ist angekommen. Unsere Ohren bluten schon.closs hat geschrieben:Ihr beiden Herren: Wie wäre es mit einer Äußerung, der man entnehmen könnte, dass der Knaller an Eurem Trommelfell angekommen ist?Münek hat geschrieben:da hat unser lieber Kurt wieder mal einen echten Knaller gelandet.
Der Fluss soll aber nach innen gehen - Richtung Gehirn.sven23 hat geschrieben:Unsere Ohren bluten schon.
(Blaumakierung von mir)Klaus Berger: Erstens: Das TV zeigte dieser Tage, was geschieht, wenn ein Leithammel in einen Supermarkt vorangeht. Alle Schafe folgen ihm. Leithammel aus der Bultmannschule bestimmten in den letzten 40 Jahren den Betrieb und die Berufungen, clevere Exegeten mit oft genug null Innovationswert.
Zweitens: In den letzten 40 Jahren ist in der neutestamentlichen Exegese in Deutschland überhaupt nichts Relevantes geschehen. Das Fach ist in Konservativität erstarrt. Das geschah nicht zuletzt dadurch, dass katholische Exegeten jeden auch noch so kleinen exegetischen Fund ausnützten als Argument für das „Los von Rom“ und die Aufhebung des Zölibats. Jede Partei würde unter diesen Umständen krepieren. Aber in der Exegese hält es sich, weil alle jungen Leute Lehrstühle anstreben, diese immer weniger werden und die Ideen rarer. Also wird man stromlinienförmig. Diejenigen meiner 59 promovierten Schüler, die gelernt haben, mit dem Strom zu schwimmen (bei mir nicht), haben hervorragende Karrieren gemacht.
Drittens: Die Interessen der Forschung waren auf die Spätfolgen der Bultmannschen Kehre gerichtet: Exegese als Humanwissenschaft, also als Psychologie, Soziologie, Abart des Feminismus, des Pazifismus, der Ökologiebewegung. Wer die Heilung des Knechtes des Hauptmanns (Joh 4,46f) deutet als die Heilung von dessen „Knaben“ und damit die Homosexualität grundsätzlich rechtfertigen möchte, weil „sein Knabe“ eben bedeute: sein Lustknabe, hat sich offenbar dem Zeitgeist zu 100 Prozent verschrieben.
http://www.thomasschirrmacher.info/archives/1377Jetzt hat wieder ein nichtevangelikaler, katholischer Theologe die These, dass alle neutestamentlichen Schriften vor 70 n. Chr. verfasst wurden, in einer eigenen Einleitung in das Neue Testament vorgetragen. Im renommierten österreichischen Böhlau-Verlag und in der Reihe UTB schreibt der Wiener Professor Karl Jaros über „Das Neue Testament und seine Autoren: Eine Einführung“. Doch ihn wird vermutlich dasselbe Schicksal wie Robinson und andere ereilen. Irgendeine Begründung wird sich schon dafür finden, etwa, dass er eben ein zwar nicht evangelikales, aber doch recht konservatives Schriftverständnis habe oder dass er sich als Alttestamentler und Altorientalist ja gar nicht kompetent zum Neuen Testament äußern könne.
Die Geschichte der synoptischen Tradition, S.5 (http://digi20.digitale-sammlungen.de/de ... ?prox=true)Wesentlich ist aber die Einsicht, daß es sich bei der formgschichtlichen Arbeit, grundsätzlich nicht anders als bei aller historischen Arbeit, um einen Zirkel handelt. Aus den Formen der literarischen Überlieferung soll auf die Motive des Gemeinschaftslebens zurückgeschlossen werden, und aus dem Gemeinschaftsleben heraus sollen die Formen verständlich gemacht werden. Es gibt keine Methode, um den notwendigen Wechsel und die gegenseitige Beziehung beider Betrachtungen zu regulieren oder auch vorzuschreiben, von wo aus der erste Ansatz gemacht werden soll.
Aha!?ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Die Historisch Kritische Methode ist der Versuch eines diplomatischen Spagats zwischen Religiöser Frömmelei und dem Gerechtwerden von wissenschaftlichen Ansprüchen in der Hoffnung, dass diese Nebenbuhlerei weder von der einen noch von der anderen Seite bloß gestellt wird.
Und woher will Herr Schirrmacher das wissen, wo doch die meisten Experten ganz anderer Meinung sind? Es ist ja sehr gut, wenn manche Fachleute eine anderer Meinung haben, aber kann er sie auch begründen?ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Thomas Schirrmacher schrieb folgendes :
Jetzt hat wieder ein nichtevangelikaler, katholischer Theologe die These, dass alle neutestamentlichen Schriften vor 70 n. Chr. verfasst wurden, in einer eigenen Einleitung in das Neue Testament vorgetragen.
Möglicherweise waren ihr die historischen Tatsachen unbequem. Kennst du die Gründe, warum sie sich von der HKM abwandte?ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Zu nennen wäre auch noch die Autorin Eta Linnemann, einst Schülerin und eifrige Vertreterin von Bultmann, die sich später von der historisch kritischen Methode abwand und ihrerseits kritisierte und dementsprechende Bücher darüber schrieb.
Die HKM ist keine Wissenschaft. Sie hat höchstens einen wissenschaftlichen Anstrich, weil sie methodisch vorzugehen vorgibt. Im Endeffekt unterteilt sie aber in willkürliche und subjektive Kategorien.Pluto hat geschrieben:Aha!?
Ich kenn das Buch von diesem katholischen Theologen Jaros nicht, aber den im Artikel verlinkten Text über Schirrmachers Datierungsversuche. Der hat mich überhaupt nicht überzeugt, weil auch hier zu selektiv und willkürlich mit historischen Quellen umgegangen wird.ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Und woher will Herr Schirrmacher das wissen, wo doch die meisten Experten ganz anderer Meinung sind? Es ist ja sehr gut, wenn manche Fachleute eine anderer Meinung haben, aber kann er sie auch begründen?
Ich kenne ihre Bücher und Vorträge und weiß, dass das bei ihr nichts mit unbequemen historischen Tatsachen zu tun hat. Sie hat eben aus erster Hand erfahren, dass die HKM keine Wissenschaft ist und auch nicht wissenschaftlich vorgeht. So wie ich es oben sagte. Es geht ihr auch nicht darum historische Ambivalenzen zu thematisieren oder zu rechtfertigen.ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Möglicherweise waren ihr die historischen Tatsachen unbequem. Kennst du die Gründe, warum sie sich von der HKM abwandte?