Hölle lebenslänglich?

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closs
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#711 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von closs » Di 8. Jul 2014, 01:24

Münek hat geschrieben:Nephesch wird - wohl entgegen Deiner Auffassung - auch für Tiere verwendet
Schon klar - weshalb man beim Verzehr von Tieren unterschieden hat, ob ein Tier nephesch hatte oder nicht - da hatten Fische schlechte KArten.

Trotzdem gibt es Aussagen (ich guck jetzt nich nach - zu spät), wonach der Mensch den ebenbildlichen Geist hat - und zwar als einziger. - Wobei ebenbildlich steht für Gott-bewusst-erkennen-können - dieses Privileg haben Giraffen meines Wissens nicht.

Münek hat geschrieben:"Und der Mensch wurde eine lebendige Seele" (hebräisch: nephesch).
Alle NAtur ist beseelt - aber eben nicht be-geistet.

closs
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#712 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von closs » Di 8. Jul 2014, 01:31

Münek hat geschrieben:Fingerschnippsen erinnert an "Zauberei".
Auf diese Idee bin ich noch gar nicht gekommen. - Ich meine damit, dass es ein Leichtes ist, diese Dinge zu veranlassen - so wie es Dir ein leichtes ist, Dir morgens zum Frühstück ein Marmeladenbrot zu schmieren.

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Münek
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#713 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von Münek » Di 8. Jul 2014, 01:32

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Intelligente Wesen wollen "alles wissen".
Wie begründest Du, dass der Mensch Sachen wissen will, die über den reinen Nutzenaspekt im Dasein hinausgeht?

Ich begründe dies mit blanker Neugier.

Ein intelligentes Wesen will einfach wissen, Nutzen hin oder her!

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Münek
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#714 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von Münek » Di 8. Jul 2014, 02:17

closs hat geschrieben:Trotzdem gibt es Aussagen (ich guck jetzt nich nach - zu spät), wonach der Mensch den ebenbildlichen Geist hat - und zwar als einziger. - Wobei ebenbildlich steht für Gott-bewusst-erkennen-können - dieses Privileg haben Giraffen meines Wissens nicht.

Ich besitze dieses "Privileg" mit Sicherheit nicht. Ob das auch auf Giraffen zu-
trifft, entzieht sich meiner Kenntnis.


Von einem "ebenbildlichen Geist" steht nichts in der Bibel.

Was die Passage im 1. Schöpfungsbericht hinsichtlich der "Ebenbildlichkeit" ("...und
Gott schuf den Menschen in seinem Bild...") betrifft, damit sollen sich die "Alttesta-
mentler
" als fachkundige Theologen auseinandersetzen. Da bin ich nicht kompetent.
("Ebenbildlich = Gott bewusst erkennen können", ist ja wohl Deine höchstpersönliche
Erfindung.)

Der "Geist Gottes" im Menschen, der nach der Vorstellung des Predigers nach dem
Tod des Menschen zu Gott zurückkehrt, ist schlicht der "Lebensodem", den Gott bei
der Erschaffung seiner Geschöpfe (Mensch und Tier) diesen zum Lebendigwerden
eingehaucht hat. Was den Tod betrifft:

Gott sprach (Gen. 6,3):

"Mein Geist soll nicht für immer mit dem Menschen rechten, denn er ist Fleisch; so
sollen seine Tage 120 Jahre betragen
".

Auf den Punkt gebracht: Die Lebensspanne des Menschen wird beschränkt. Spätes-
tens nach 120 Jahren ist es mit seinem Leben vorbei; der Geist Gottes, sein Lebens-
odem verlässt den Menschen - und dieser stirbt - und zerfällt zu Staub!

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#715 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von closs » Di 8. Jul 2014, 10:27

Münek hat geschrieben:Ich begründe dies mit blanker Neugier.
Auch diese muss "da"/geschaffen sein - übrigens ein Grundmotiv von A+E. - Dass ein Eichhörnchen neugierig ist, indem es immer wieder neue Nussbäume sucht, ist evolutionistisch kompatibel. - Dass aber der Mensch neugierig auf etwas sein sollte, was es nicht gibt (aus Sicht des Naturalismus: Gott), erscheint mir evolutionistisch schwer erklärbar zu sein. - Evolution ist immer utilitaristisch.

Münek hat geschrieben:"Mein Geist soll nicht für immer mit dem Menschen rechten, denn er ist Fleisch; so sollen seine Tage 120 Jahre betragen".
Das kann auch heißen: "Der Zustand der Trennung zwischen Gott und Mensch soll nicht länger dauern - danach geht's heim in die Heia". - Warum sollte Gottes Geist mit dem Menschen "rechten", der nicht mehr ist als belebte Materie? - "Rechten" kann man nur mit einem kognitiv bewusstseins-fähigen Gegenüber.

Münek hat geschrieben:"Ebenbildlich = Gott bewusst erkennen können", ist ja wohl Deine höchstpersönliche Erfindung.
Das ist uralter Kram, auf den man jedoch in der Tat auch selber kommen kann.

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#716 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von sven23 » Di 8. Jul 2014, 12:05

Münek hat geschrieben: Von einem "ebenbildlichen Geist" steht nichts in der Bibel.


Richtig. Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbild. Und das hat er nun davon. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#717 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von Münek » Di 8. Jul 2014, 12:44

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich begründe dies mit blanker Neugier.
Auch diese muss "da"/geschaffen sein - übrigens ein Grundmotiv von A+E. - Dass ein Eichhörnchen neugierig ist, indem es immer wieder neue Nussbäume sucht, ist evolutionistisch kompatibel. - Dass aber der Mensch neugierig auf etwas sein sollte, was es nicht gibt (aus Sicht des Naturalismus: Gott), erscheint mir evolutionistisch schwer erklärbar zu sein. - Evolution ist immer utilitaristisch.

Der Mensch ist ein von Natur aus neugieriges Wesen. Gerade das Unbekannte oder Nichterklärba-
re übt einen starken Reiz auf ihn aus. Das hat mit Gott nix zu tun.

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#718 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von closs » Di 8. Jul 2014, 12:57

Münek hat geschrieben: Gerade das Unbekannte oder Nichterklärbare übt einen starken Reiz auf ihn aus.
Ja - aber doch nur in Bezug auf seinen Lebensraum oder Interessensraum. - Kannst Du Dir vorstellen, dass der Mensch interessiert wäre an "adföioewuhafj" im Zusammenhang mit "uierjgfksdönjö" bei besonderer Berücksichtigung von "lönhköjlsgnm"? - Ich glaube nein, weil das nicht neugier-fähig ist.

Im Grunde sagst Du indirekt, dass Gott für den Menschen interessens-fähig ist - demnach wäre Gott kein "dfherthblöä".

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#719 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von Pluto » Di 8. Jul 2014, 13:50

Münek hat geschrieben:Der Mensch ist ein von Natur aus neugieriges Wesen. Gerade das Unbekannte oder Nichterklärba-
re übt einen starken Reiz auf ihn aus. Das hat mit Gott nix zu tun.
Ein ganz wichtiger Punkt in der Geschichte der Menschwerdung. :thumbup:

Das könnte sogar der Grund sein, dass unsere Vorfahren sich damals aus den Bäumen herunter getraut haben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#720 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von Münek » Di 8. Jul 2014, 15:32

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Gerade das Unbekannte oder Nichterklärbare übt einen starken Reiz auf ihn aus.
Ja - aber doch nur in Bezug auf seinen Lebensraum oder Interessensraum. - Kannst Du Dir vorstellen, dass der Mensch interessiert wäre an "adföioewuhafj" im Zusammenhang mit "uierjgfksdönjö" bei besonderer Berücksichtigung von "lönhköjlsgnm"? - Ich glaube nein, weil das nicht neugier-fähig ist.

Im Grunde sagst Du indirekt, dass Gott für den Menschen interessens-fähig ist - demnach wäre Gott kein "dfherthblöä".

Du solltest das pragmatischer sehen.

Die Menschen konnten sich z.B. nicht erklären, auf welche natürliche Phänomene
Blitz und Donner zurückzuführen seien. Also erfanden sie einen Donnergott.

Der wurde irgendwann wieder entsorgt.

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