Lieber Zeus, was du hier verlinkt hast, das finde ich echt gut--
Zeus hat geschrieben:...als Ingenieur, in Süd - und Mittelamerika.
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-- du bist ja so etwas wie ein kreativer Weltenbürger

.
Aber mit dem, was du da oben, in deinem letzten Post, schlußfolgerst, bin ich nicht einverstanden. Man muß versuchen,
zwischen den Zeilen zu lesen.
Die Leute damals waren doch nicht bekloppt. Die haben sich etwas dabei gedacht, als sie sortierten, welche Informationen für die nachfolgenden Generationen erhalten bleiben sollten und warum.
Zeus hat geschrieben:Man macht Annahmen und Deutungen, bis das Resultat dieser Exegese die vorgefasste Meinung irgendwie bestätigt.
... oder man forscht so lange, bis man eine Ahnung davon bekommt, was gemeint ist. Ein Online-Bibelserver ist wirklich eine nützliche Sache

.
Die Reaktion Jesu wirkt zunächst schroff, unverständlich. Ich habe immer wieder gerätselt, warum Er so antwortete und die Tochter der Frau dann
doch heilte.
Zeus hat geschrieben:Du kannst es drehen und wenden, wie du willst, liebe Magdalena, aus dem Text geht ganz klar hervor, dass der jüdische Rabbi Jesus die Tochter der kanaanitischen Frau aus rassistischen Gründen nicht heilen wollte. Erst die Jünger haben ihn dazu gebracht, sich sozusagen seiner vielgepriesenen Nächstenliebe zu erinnern.
Matthäus erwähnt, die Frau stammte aus der Gegend von Tyrus und Sidon (für die Suche per Bibelserver: auch "Zidon").
Die Sidoniter sind
Nachkommen Kanaans, also nicht gerade Freunde Israels.
Tyrus kommt bei Jesaja und Hesekiel auch nicht so übermäßig gut weg, und bei Joel schon gar nicht.
Mt. 15, ab Vers 21: Jesus hielt sich in heidnischem Gebiet auf. Dort ist Er aus eigener Entscheidung hingegangen, was die irrige Annahme: "Er sei nur für die Juden gekommen" ad absurdum führt.
Nein, Er ist öfter mal "fremd gegangen", und es folgten Ihm auch Menschen aus heidnischen Gegenden
Mt. 4,25.
Die Frau gehörte zu den Feinden Israels.
Und dann kam sie zu einem jüdischen Rabbi (!) und wollte, dass Er ihr hilft.
Jetzt wird vielleicht klarer, warum Jesus zuerst so etwas wie ein Sondierungsgespräch führte.
Anders kann ich mir keinen Reim darauf machen.
Um
deine Version zu untermauern fehlt die definitive Weigerung Jesu, dieser Frau zu helfen.
Diese Episode mit der heidnischen Frau passt zu
Mt. 11, 21-22.
Ich sehe noch etwas anderes. Da kam eine Mutter zu Jesus, um für ihre Tochter zu bitten. Was die Tochter dachte, machte oder wollte ist offenbar überhaupt nicht relevant.
Die Mutter meinte, ihre Tochter habe einen bösen Geist. Man weiß nicht, welche Symptome im Verhalten der Tochter zu dieser Annahme führten.
Heute... gibt es auch viele Eltern, die um ihre heranwachsenden oder erwachsenen Kinder bangen, weil diese ein destruktives Benehmen an den Tag legen und sich von den Eltern nichts mehr sagen; nicht mehr raten lassen.
Weil wir doch gerade beim "Beten" sind

... Mt. 15 ist ein klassisches Beispiel für die Wirksamkeit anhaltender (hartnäckiger) Fürbitte.
LG