Gute Frage...wo man den Maßstab anlegen soll...Helmuth hat geschrieben:Mir geht das leider zu weit, denn so werden die Worte zu stark relativiert. Welchen Maßstab legt man dann an?PeB hat geschrieben: Du redest mir aus der Seele...
...an den kanonischen Schriften?
Denn die nichtkanonischen sind ja verworfen. Von wem? Von Menschen, die der Meinung waren, darüber urteilen zu können.
Oder waren sie gottgeleitet.
Ich weiß es nicht.
Der Maßstab, den man anlegt? Ich würde ja gerne sage: der Maßstab, den man anlegen sollte, ist die persönliche Offenbarung Gottes, die man erhalten hat.
Ich traue Gottes Wort. Aber ich kann nicht aus eigener Ansicht bezeugen, dass jeder tradierte Text in der Tat das Wort Gottes ist. Das einzige Wort Gottes, das ich unzweifelhaft als solches erkennen kann ist das, welches er an mich persönlich richtet.
Aber ich mag beispielsweise Passagen aus dem Thomas-Evangelium. Das ist nun aber nicht das Wort Gottes - wurde so entschieden...
Das ist die Bredouille.Helmuth hat geschrieben: Eben genau das geht nicht, denn dann wird alles nur mehr noch wischi waschi und es stimmt der Spruch, dass jeder nach seiner Facion selig werde, was ich aber nicht teile.
Im Grunde hat Jeder individuell seine eigene Interpretation - je nach persönlicher Lebenserfahrung. Vielleicht nur im Detail.
Aber andererseits: Gott kennt uns doch. Er weiß das. Hat er das nicht mit eigerechnet in seinen Plan? Sieht er über Manches nicht vielleicht hinweg, wenn wir den Kern als richtig erkennen?
Hier kommt mir immer der Umstand zu Hilfe, dass ich Gott immer als einen Vater betrachtet habe. Auch ich bin Vater. Wie gehe ich mit meinen Kindern um, wenn sie eine von mir abweichende Meinung vertreten - solange wir in Liebe verbunden sind...
Lass uns doch die politische Terminologie hier nicht anwenden.Helmuth hat geschrieben:Die CE liegt, um es in einem Meinungsspektrum anzusiedeln, extrem recht, alles zu relativieren und ständig einem Interpretaionsspielraum zu überlassen, wäre extrem links.
Ich oute mich: ich war seit meiner Jugend immer ein Linker; und zwar aus meinem christlichen Grundverständnis heraus. Links heißt für mich: dem Menschen zugewandt, während rechts für mich bedeutet: den Dingen zugewandt.
Muss man auch nicht...obwohl: auch als Christ steht man nicht ganz außerhalb dieser Welt. Sich immer nur raushalten, geht also auch nicht.Helmuth hat geschrieben:Beiden Positionen gewinne ich nichts ab.

Als Arbeitshypothese gut...Helmuth hat geschrieben:Daher war es mein Ansatz, einmal diejenigen Worte als restlos korrekt überliefert anzusehen, wo Gott in der ersten Person redet bzw. er als Aktiver handelt, denn das kann man nicht „erfinden“ wie 2.Petrus 1,21 auch sagt. Im NT hat diese Funktion Jesus. Soweit traue ich der Überlieferung schon.