closs hat geschrieben:Denke ich auch - aber das, was Du sagst, ist nur eine pragmatische und keine grundsätzliche Antwort
Warum schreibst du nicht die „grundsätzliche Antwort“ dazu?
(wann immer du auf eine Gelegenheit gewartet hast, das hier war sie)
closs hat geschrieben:Nachdem "Wissen" keine Objekt-, sondern Subjekt-Eigenschaft ist, ist es immer mit Wahrnehmung verbunden - nur durch Wahrnehmung kann es das geben, was wir glauben oder glauben zu wissen.
Langsam
Bezeichnest du meine Antwort deshalb als „pragmatisch“, weil du auf das „Subjekt“ hinaus möchtest?
Wahrnehmung ist an Reaktion gebunden, aber nicht an ein „Subjekt“.
Der „Subjektstatus“ ist ein Bedeutungszusammenhang, der innerhalb von Wahrnehmung auftreten kann, wenn sich diese Wahrnehmung z.B. aus einem aktiven Objekt heraus entwickelt hat und die Relation des Objektes zu einer Umwelt (die „subjektive Perspektive“) ein ständig vorhandener Bedeutungszusammenhang ist (-> 640Mio Jahre Gehirnentwicklung innerhalb von aktiven Lebewesen).
„Wissen“ aufzubauen, zu haben und anzuwenden ist ein anderer Vorgang, als die Einordnung eines Zusammenhanges als „Wissen“.
Für das Aufbauen, das Halten und die Anwendung von „Wissen“ braucht es nicht die Beurteilung, ob etwas „Wissen“ sein soll.
Beispiel:
Wenn eine Honigbiene einen Fundort durch den
„Schwänzeltanz“ im Stock meldet, dann hat sie definitiv „Wissen“ aufgebaut, gehalten und angewandt. Ich vermute aber mal, dass sie keine „innere Prüfung“ durchgeführt hat, ob sie die „Wahrnehmung eines Fundortes“ als „Wissen“ bezeichnen darf
closs hat geschrieben:Mir geht es eher darum, dass unser "Wissen" nichts darüber aussagt, wieviel wir von etwas wissen und in welcher Tiefe wir etwas wissen. - Deshalb ziehe ich den Ansatz vor, die Welt vom Objekt aus zu betrachten, das ich dabei gar nicht kennen muss
Siehst du, in Bezug auf das Thema „Aufklärung“ muss ich dir leider verraten, dass das nicht geht.
Deine "Betrachtung der Welt" kann sich nur in den Bedeutungszusammenhängen abspielen, die vom Reaktionssystem eines Objektes (Körper/Gehirns) abgedeckt werden. Deine Möglichkeiten, die Welt zu verstehen, sind an die Vorgänge in dem Reaktionssystem gebunden.
closs hat geschrieben:im Sinne von: WENN es Gott gibt, macht das Wort "Gott" nur dann Sinn, wenn mindestens folgende .... Eigenschaften erfüllt sind".
Es zur Aufklärung, dass du dir klar machst, dass du hier lediglich deine Wunschvorstellungen auszudrücken versuchst, dass dir aber die Konkretisierung (mit Wirklichkeitsbezug) und letztlich das notwendige Gegenstück fehlt.
Durch das Fehlen des Gegenstücks, macht das Wort „Gott“ gar keinen Sinn, denn einem Verdacht oder einer Suche sollte man keinen Namen geben.
closs hat geschrieben:Mit anderen Worten und konkret:
Etwa die HKM sagt uns bestätigend oder negierend etwas zu Rahmen-Phänomenen, die historisch belegbar sind - mehr nicht. - Sie sagt uns NICHT, wie ein Bibelsatz zu verstehen ist, WENN es Gott gibt.
Ich kenne die HKM nicht sonderlich, aber wenn wir über Wissenschaft sprechen, dann versucht sie, die von mir angesprochene Schwelle zum „Für-Korrekt-Halten“ eindeutig zu überschreiten und „Wissen“ aufzubauen.
Der zweite Teil deiner Aussage ist eine Suggestion, mit der du die Schwelle soweit heruntersetzen möchtest, dass ein „Für-Korrekt-Halten“ möglich sein soll.
„WENN es Gott gibt“ muss man übersetzen mit
1. „wenn wir eine Idee hätten, wer oder was der Schöpfer sein könnte“
2. „wenn wir tatsächlich einen Kandidaten finden würden“
3. „wenn wir eine Idee hätten, wie es dieser Kandidat gemacht haben könnte“
4. „wenn wir Hinweise finden würden, dass es tatsächlich so war“
Nichts davon ist seit tausenden Jahren vorgekommen. Im Gegenteil, in Diskussionen bekomme ich häufig mitgeteilt, dass „Gott“ unerreichbar, unverstehbar sein soll – also keine Chance für die 4 Punkte.
Zur Aufklärung gehört, dass man durchschaut, wie von Seiten der Religion und auch Philosophie, mit Suggestion gearbeitet wird, um über die nicht erreichbare Korrektheit hinwegzutäuschen.