Der Mensch kommt ohne Gott nicht zurecht?

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Kingdom
Beiträge: 2240
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 18:25

#71 Re: Der Mensch kommt ohne Gott nicht zurecht?

Beitrag von Kingdom » Do 12. Mär 2015, 20:43

closs hat geschrieben: Naja - die Vertreter des Materialismus tun das schon. - Sie merken nicht einmal, dass ihr System auf Voraus-Setzungen beruht und setzen somit, dass ihr System voraussetzungs-frei ist. - "Anhimmeln" klingt vielleicht zu emotional - aber Absolutismus-Glaube ist das schon.

Religiös gesehen, wurde bei solchen Verhaltensweisen, des öfteren schon von bodenständigem Fanatismus und Extrimismus gesprochen.

Zumindest der Glaube, das mit dem Tod alles vorbei ist, ist bis heute zumindest noch nicht gestorben. Von seiner Ausprägungsform muss dieser sich auch nicht hinten anstellen, beim Glauben, das es ein Leben nach dem Tod gibt.


Lg Kingdom

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#72 Re: Der Mensch kommt ohne Gott nicht zurecht?

Beitrag von Münek » Do 12. Mär 2015, 21:08

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:ALLE Menschen gehen von der Realität der sie umgebenden Welt aus.
Dafür gibt es sogar geistige Gründe - nämlich: Unsere Wahrnehmungs-Organe sind geschaffen, um Schöpfung wahrzunehmen.

Ich sehe keine "geistigen Gründe". Wozu auch? Der Mensch benötigt keine geistigen Gründe, um von der Realität unserer Welt auszugehen.
Und "Schöpfung" klingt mir zu sehr nach dem "biblischen Genesisbericht", der nur ein Mythos ist unter vielen anderen Schöpfungsmythen der
antiken Völker.

Nee, unsere Wahrnehmungs-Organe haben sich so entwickelt, damit wir in der Realität (in der Welt und Natur) schlicht bestehen können.
Hätte auch schief gehen können. Und bei den Tieren ist es genauso. Sie haben teilweise völlig andere Wahrnehmungsorgane als wir bis zur
Perfektion entwickelt (z.B. Fledermäuse, Wale, Vögel etc. etc.). Da gab es natürlich auch jede Menge Sackgassen.

Das ist Evolution. Und die ist - Gott hin, Gott her (Gen. 2,1) - noch in vollem Gange... Sogar im kosmologischen Bereich (Sternenexplosio-
nen, Sternenentstehungen etc.). Man muss das Ganze sehen, lieber Kurt (holistisch). Das Sterben ist nicht nur auf Menschen beschränkt (re-
duktiv), sondern betrifft den gesamten belebten und unbelebten Kosmos.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#73 Re: Der Mensch kommt ohne Gott nicht zurecht?

Beitrag von Pluto » Do 12. Mär 2015, 21:19

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:ALLE Menschen gehen von der Realität der sie umgebenden Welt aus.
Dafür gibt es sogar geistige Gründe - nämlich: Unsere Wahrnehmungs-Organe sind geschaffen, um Schöpfung wahrzunehmen.
Wie kommst du darauf?
Die Wahrnehmungs-Organe des Menschen sind geschaffen (adaptiert), um sich in der Welt zu behaupten und zu überleben.
Das ist übrigens eine Systemübergreifende Erkenntnis.

Du hast mir gegnüber immer wieder beteuert, dass du die Evolution (auch des Menschen) akezptierst.
Gilt das jetzt nicht mehr?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#74 Re: Der Mensch kommt ohne Gott nicht zurecht?

Beitrag von closs » Do 12. Mär 2015, 21:19

Münek hat geschrieben:Der Mensch benötigt keine geistigen Gründe, um von der Realität unserer Welt auszugehen.
Andersrum: Es gibt geistige Gründe, warum man die naturalistische Welt nicht als Vorstellung, sondern "real" verstehen kann. - Dass das unter materialistischen Gesichtspunkten eh so ist, ist auch klar.

Münek hat geschrieben:Das ist Evolution. Und die ist - Gott hin, Gott her (Gen. 2,1) - noch in vollem Gange...
Natürlich - aus christlicher Sicht ist das sich entwickelnde Schöpfung, die über die gesamte "Weltzeit" besteht, aber selbst eingebettet ist in ihren geistigen Ursprung. - So wie erkaltete Lava in der flüssigen Lava schwimmt und wieder darin aufgeht, wenn es heiss wird.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#75 Re: Der Mensch kommt ohne Gott nicht zurecht?

Beitrag von closs » Do 12. Mär 2015, 21:20

Pluto hat geschrieben:Du hast mir gegnüber immer wieder beteuert, dass du die Evolution (auch des Menschen) akezptierst. Gilt das jetzt nicht mehr?
Doch - Du beschreibst das WIE, ich das WARUM.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#76 Re: Der Mensch kommt ohne Gott nicht zurecht?

Beitrag von Pluto » Do 12. Mär 2015, 21:24

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Du hast mir gegnüber immer wieder beteuert, dass du die Evolution (auch des Menschen) akezptierst. Gilt das jetzt nicht mehr?
Doch - Du beschreibst das WIE, ich das WARUM.
Du hattest geschrieben...
closs hat geschrieben:um Schöpfung wahrzunehmen
Also, was nun? Unm Schöfung wahrzunhemen, oder um zu überleben?

(ist übrigens in beiden Fällen eine Wie-Frage, die als Warum-Frage "daherkommt".)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#77 Re: Der Mensch kommt ohne Gott nicht zurecht?

Beitrag von Münek » Do 12. Mär 2015, 21:35

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Kennst Du jemanden, der glaubt, die Welt und ihre Geschichte in Raum und Zeit seien nur das Produkt eines Traumes, aus dem "der Träumer" jederzeit erwachen könnte?
Persönlich kenne ich niemanden - aber es gibt philosophische Strömungen, die das meinen (eher Fernost - müsste ich jetzt arg stöbern). - Aber auch Schopenhauer nimmt dieses Thema auf (Heidegger auch - und Descartes vorher auch) - "Die Welt als Wille und Vorstellung" - allerdings gehen die Genannten davon aus, dass diese Vorstellung auf einer äußeren Welt (was Du "Realität" nennst) basiert.

Na also.

Die Idee, unsere von allen Menschen als real empfundene Welt könnte das "Produkt eines Träumers" sein, bietet
sich als dank- und denkbarer Stoff für kreative Science-Fiktion-Autoren an (Perry-Rhodan-Serie ab Band 3000 vielleicht?). :thumbup:

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#78 Re: Der Mensch kommt ohne Gott nicht zurecht?

Beitrag von Münek » Do 12. Mär 2015, 22:03

closs hat geschrieben:Unabhängig davon: Es geht hier um eine Grundsatz-Frage, die da lautet: "Könnte das Subjekt (Du/ich) unterscheiden, ob das Wahrgenommene auf einer realen Welt basiert oder ausschließlich Vorstellung ist?" - Die Antwort wäre NEIN (für diese Antwort bedarf man keiner Weltanschauung - es ist einfach logisch). - Also (und jetzt sind wir am Punkt) muss man die theoretisch mögliche Version ("Wahrnehmung = nur Vorstellung") als Arbeitsgrundlage verwerfen und setzen, dass die Arbeitsgrundlage eine Welt ist, die eben NICHT Vorstellung, sondern unabhängig von der Vorstellung ist. - Eigentlich ganz einfach.

Sorry, Kurt,

Deine postulierte "Grundsatzfrage" stellt sich in der Realität doch überhaupt nicht. Sie ist ein künstliches Produkt,
eine "philosophische Strickleiter", die von Dir gedanklich konstruiert wurde, um ein Deiner Fantasie entsprungendes
"Hindernis" zu erklimmen und zu überwinden - um Dich der "göttlichen Welt der Transzendenz" anzunähern.

Meine Meinung: "Des Kaisers neue Kleider" - in neuem, in philosophisch gesponnenem, ebenfalls nicht greif- und sicht-
barem Gewande (Glaubensgespinst).

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#79 Re: Der Mensch kommt ohne Gott nicht zurecht?

Beitrag von Münek » Do 12. Mär 2015, 22:12

Kingdom hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Naja - die Vertreter des Materialismus tun das schon. - Sie merken nicht einmal, dass ihr System auf Voraus-Setzungen beruht und setzen somit, dass ihr System voraussetzungs-frei ist. - "Anhimmeln" klingt vielleicht zu emotional - aber Absolutismus-Glaube ist das schon.

Religiös gesehen, wurde bei solchen Verhaltensweisen, des öfteren schon von bodenständigem Fanatismus und Extrimismus gesprochen.

Zumindest der Glaube, das mit dem Tod alles vorbei ist, ist bis heute zumindest noch nicht gestorben. Von seiner Ausprägungsform muss dieser sich auch nicht hinten anstellen, beim Glauben, das es ein Leben nach dem Tod gibt.

Der Glaube (ob plus oder minus ;) ) hat keinen Einfluss darauf, was nach dem physischen Tod wirklich kommt.

Denn: Watt kütt, datt kütt. :thumbup:

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#80 Re: Der Mensch kommt ohne Gott nicht zurecht?

Beitrag von Münek » Do 12. Mär 2015, 22:24

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Der Mensch benötigt keine geistigen Gründe, um von der Realität unserer Welt auszugehen.
Andersrum: Es gibt geistige Gründe, warum man die naturalistische Welt nicht als Vorstellung, sondern "real" verstehen kann. - Dass das unter materialistischen Gesichtspunkten eh so ist, ist auch klar.

Häh, was schreibst Du da?

Also der "nicht-geistige Mensch" sieht die Welt nicht als Realität, sondern nur als "Einbildung,
Illusion, als Produkt eines imaginären Träumers
" an? Habe ich Dich da richtig verstanden?

Antworten