ThomasM hat geschrieben:Münek hat geschrieben:Das die Erde umspannende
Himmelsgewölbe, welches Gott am 2. Schöpfungstag ge-
schaffen haben soll (Gen. 1, 6-8), könnte eine "Spur Gottes" sein.
Aber meines Wissens existiert diese "
Feste" (Übers. Luther) in Wirklichkeit
nicht.

Ups!
Das letzte Mal, als ich geschaut habe, hat es das Himmelsgewölbe noch gegeben. Zumindest gestern Nacht habe ich noch die ganzen bekannten Sterne gesehen. Aber zugegeben, bis in 13,5 Milliarden Lichtjahre habe ich jetzt nicht geprüft.
Du meinst, dieser Teil ist jetzt weg?
Nein, nicht das Weltall (Kosmos, Universum) - das war dem Genesisverfasser
völlig unbekannt.
Ich meine den
erdnahen Himmel, unter dem die Vögel fliegen sollten (Gen. 1, 20). Die am 2. Tag erschaffene, die Erde
überwölbende, mit Fenstern versehene stabile Feste, die die
Wassermassen oberhalb und unterhalb des Firmaments
schied (Gen. 1, 6) und an deren Unterseite Gott am 4. Schöpfungstag die
Gestirne zum alleinigen Nutzen der Menschen
setzte (Gen. 1, 14-18).
Vergleiche auch Psalm 104, 2-3:
"Du breitest den Himmel aus wie einen
Teppich;
Du baust deine Gemächer über den
Wassern."
Der
biblische Himmel war ein sehr erdnahes Gebilde, aus dem sich z.B. die Wassermassen bei der
Sintflut auf die Erde
ergossen (Gen. 7, 11 - "...taten sich die Fenster des Himmels auf.") und aus dem es auf Sodom und Gomorra
Feuer und
Schwefel regnete (Gen. 19, 24). Die Sterne waren "Lämpchen", die auf die Erde fallen konnten. Und Jesus hatte es bei sei-
ner
Himmelfahrt aus der damaligen weltanschaulichen Sicht seiner Anhänger nicht sehr weit...