Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#641 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von Zeus » So 1. Mär 2015, 15:00

Korrektur meiner Antwort an ThomasM.

Ich bin (mühsam) zu der Erkenntnis gekommen, das die Sammlung von Mythen, Märchen und Sagen eines Kleintier züchtenden kriegerischen Hirtenvolkes (AT) und der jüdische - vom Paulus zum Erlöser der Welt hochstilisierte - Wanderprediger Jesus für mich NICHT
(salopp ausgedrückt)
das Gelbe vom Ei sein können.

Gruß
Zeus
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#642 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von Münek » So 1. Mär 2015, 18:43

Zeus hat geschrieben:Korrektur meiner Antwort an ThomasM.

Ich bin (mühsam) zu der Erkenntnis gekommen, das die Sammlung von Mythen, Märchen und Sagen eines Kleintier züchtenden kriegerischen Hirtenvolkes (AT) und der jüdische - vom Paulus zum Erlöser der Welt hochstilisierte - Wanderprediger Jesus für mich NICHT
(salopp ausgedrückt)
das Gelbe vom Ei sein können.

Das habe ich auch so verstanden. Das fehlende "nicht" habe ich natürlich gedanklich hinzugefügt. Ist doch wohl klar! :thumbup:

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#643 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von Münek » So 1. Mär 2015, 19:06

Zeus hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Ich wurde christlich erzogen und es ist mir glücklicherweise gelungen, mich von der durch christliche Eltern und Umfeld ausgeübten Indoktrination zu befreien.
2Lena hat geschrieben:Hat ich es doch vermutet! Du bist nicht aus der Pubertät raus, und wirfst immer noch mit Frustbrocken um dich, usw. usw.usw.
Liebe Lena, mit deiner Einschätzung meiner Bibelkenntnisse, meines Denkens und Allgemeinwissens zeigst du, was für eine großartige Pseudopsychologin du bist! :mrgreen:

PS.
Du solltest auch mal ein Buch außer der Bibel lesen.
Ich empfehle dir Der Jesuswahn von Dr. Heinz Werner Kubitza.

Ein solches, von einem promovierten Theologen - also Insider und Fachmann - geschriebenes Aufklärungsbuch würde unsere @2Lena wahrscheinlich
nur mit "spitzen Fingern" anfassen. ;)

Ich lese gerade das neueste, erst kürzlich erschienene Werk dieses Theologen. Titel: "DER DOGMENWAHN - Scheinprobleme der Theologie. Holz-
wege einer angemaßten Wissenschaft
". Äußerst interessant und aufschlussreich...

Auszug aus dem Klappentext: "Der Leser staunt, welche absurden Denkwege hoch gehandelte Theologen auch heute noch weitgehend kritiklos be-
schreiten, und wie sie verzweifelt versuchen, den löchrigen Kahn der Theologie schwimmfähig zu halten."

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#644 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von ThomasM » So 1. Mär 2015, 19:44

Zeus hat geschrieben: Ich bin (mühsam) zu der Erkenntnis gekommen, das die Sammlung von Mythen, Märchen und Sagen eines Kleintier züchtenden kriegerischen Hirtenvolkes (AT) und der jüdische - vom Paulus zum Erlöser der Welt hochstilisierte - Wanderprediger Jesus für mich NICHT
(salopp ausgedrückt)
das Gelbe vom Ei sein können.
So ausgedrückt kann ich dir das problemlos abnehmen.
Dass für dich aber die Frage, warum Gott all das Leid zulässt / erzeugt oder wie auch immer dabei die entscheidende Rolle gespielt hat, da habe ich Schwierigkeiten.

Wie gesagt, nur wenn man etwas nicht versteht, ist das noch lange kein Grund, die Realität dieses etwas zu bezweifeln.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#645 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von Pluto » So 1. Mär 2015, 20:33

ThomasM hat geschrieben:Dass für dich aber die Frage, warum Gott all das Leid zulässt / erzeugt oder wie auch immer dabei die entscheidende Rolle gespielt hat, da habe ich Schwierigkeiten.
Warum eigentlich?
Wenn es einen Schöpfer gibt, hat er dann nicht auch alles Leid in die Welt gebracht?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Scrypt0n
Beiträge: 4442
Registriert: Do 28. Aug 2014, 11:51

#646 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von Scrypt0n » So 1. Mär 2015, 20:38

ThomasM hat geschrieben:Wie gesagt, nur wenn man etwas nicht versteht, ist das noch lange kein Grund, die Realität dieses etwas zu bezweifeln.
Du meinst; die behauptete/postulierte Realität!
Gewaltiger Unterschied.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#647 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von Münek » So 1. Mär 2015, 20:40

ThomasM hat geschrieben:Wie gesagt, nur wenn man etwas nicht versteht, ist das noch lange kein Grund, die Realität dieses etwas zu bezweifeln.

Kein Grund? Nee nee,

der Zweifel ist ja nicht mal so eben aus der Luft gegriffen - er hat vielerlei Gründe.

Wer die Existenz einer übernatürlichen, allmächtigen, unsichtbaren "geistigen" Schöpfungsmacht
behauptet, sollte schon mehr vorweisen, als allein seinen subjektiven Glauben. Denn an "Götter"
und andere geisterhaften Wesen (Dämonen, Gespenster, Schemen) haben Menschen schon immer
geglaubt.

Die meisten dieser Wesenheiten aber wurden im Laufe der Menschheitsgeschichte so nach und nach
schlicht entsorgt. Ein Prozess, der höchstwahrscheinlich weitergehen wird...

Die Evolution und die Erfahrungen mit der Natur brachten es mit sich, dass Menschen in hohem
Maße an "übernatürliche Dinge glaubten". Der Mensch war neben seiner Rationalität immer auch ein
"Glaubenswesen". Noch heute gibt es zig Millionen Menschen, die fest davon überzeugt sind (daran
glauben), dass die Gestirne und ihre Konstellationen ihr Schicksal beeinflussen oder gar bestimmen.
Auch gegen diesen Glauben ist rational kein Kraut gewachsen...

Man könnte zig weitere Beispiele bringen...Der Glaube an Götter ist nur einer unter vielen Irrationalitäten...
Zuletzt geändert von Münek am So 1. Mär 2015, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.

JackSparrow
Beiträge: 5501
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#648 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von JackSparrow » So 1. Mär 2015, 20:46

ThomasM hat geschrieben:Wie gesagt, nur wenn man etwas nicht versteht, ist das noch lange kein Grund, die Realität dieses etwas zu bezweifeln.
Weil man es nicht verstanden hat, musste man Götter erfinden. Das erste Gesetz lautet somit: Nicht aus Gott folgt Unverständnis (G => U), sondern aus Unverständnis folgt Gott (G <= U).

Daraus lässt sich direkt das zweite Gesetz ableiten: Je mehr Verständnis man entwickelt, desto weniger muss man einen Gott als Alibi-Erklärung nutzen. Verständnis ist also umgekehrt proportional zu göttlichem Wirken (V = 1/G).

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#649 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von Zeus » So 1. Mär 2015, 20:49

ThomasM hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Ich bin (mühsam) zu der Erkenntnis gekommen, das die Sammlung von Mythen, Märchen und Sagen eines Kleintier züchtenden kriegerischen Hirtenvolkes (AT) und der jüdische - vom Paulus zum Erlöser der Welt hochstilisierte - Wanderprediger Jesus für mich NICHT
(salopp ausgedrückt)
das Gelbe vom Ei sein können.
So ausgedrückt kann ich dir das problemlos abnehmen.
Dass für dich aber die Frage, warum Gott all das Leid zulässt / erzeugt oder wie auch immer dabei die entscheidende Rolle gespielt hat, da habe ich Schwierigkeiten.
Thomas, anscheinend hast du mich immer noch nicht verstanden. :roll:
Ich hatte geschrieben:
Ich erinnere mich nicht, dass das ungelöste Problem der Theodizee [...] eine wesentliche Rolle bei meiner Befreiung vom christlichen Aberglauben (so sorry) gespielt hat.
Mit anderen Worten:
So weit ich mich erinnere, hat das ungelöste Problem der Theodizee [...] so gut wie KEINE Rolle bei meiner Befreiung vom christlichen Aberglauben gespielt.
Kapito?
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#650 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von ThomasM » Mo 2. Mär 2015, 09:31

Zeus hat geschrieben: So weit ich mich erinnere, hat das ungelöste Problem der Theodizee [...] so gut wie KEINE Rolle bei meiner Befreiung vom christlichen Aberglauben gespielt.
Kapito?
Ah, na gut. Aber deine Argumentation bezog sich schwerpunktmäßig auf diesen Umstand, daher war ich davon ausgegangen, dass er für dich eben auch wichtig ist.
JackSparrow hat geschrieben: Weil man es nicht verstanden hat, musste man Götter erfinden. Das erste Gesetz lautet somit: Nicht aus Gott folgt Unverständnis (G => U), sondern aus Unverständnis folgt Gott (G <= U).
Kennst du den Unterschied zwischen Korrelation und Koinzidenz?
Manche Menschen korrelieren U und G, aber tatsächlich sind sie in der menschlichen Geschichte lediglich nebeneinander erschienen. Mit anderen Worten: Sie haben keine logische oder statistische Abhängigkeit zueinander.
Münek hat geschrieben: Wer die Existenz einer übernatürlichen, allmächtigen, unsichtbaren "geistigen" Schöpfungsmacht
behauptet, sollte schon mehr vorweisen, als allein seinen subjektiven Glauben. Denn an "Götter"
und andere geisterhaften Wesen (Dämonen, Gespenster, Schemen) haben Menschen schon immer
geglaubt.
Und warum haben sie schon immer daran geglaubt?
Ich muss nur dann mehr vorweisen als einen subjektiven Glauben, wenn ich Gott objektiv beweisen will. Alle sind sich inzwischen einig, dass das unmöglich ist (genauso wie es unmöglich ist, die Existenz einer Realität zu beweisen).
Für MICH genügt mein subjektiver Glaube, für DICH genügt dein subjektiver Unglaube.
Pluto hat geschrieben: Wenn es einen Schöpfer gibt, hat er dann nicht auch alles Leid in die Welt gebracht?
Ja.
Genauso wie alles Glück, wie Leben wie Tod, wie Hoffnung, wie Verzweiflung, wie ewiges Leben.

Wenn es eine Realität gibt, hat sie nicht auch alles Leid in die Welt gebracht?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Antworten