Halman, nur für alle Fälle:Halman hat geschrieben:Also, dass was Ziska angeführt hatte, hatte ich in den 1980er Jahren gelernt. Damals erschien mir diese Lehre völlig utoptisch. Doch seit 9/11 beobachte ich eine zunehmende Antireligiösität. Der Neue Atheismus predigt, dass man Religionen keine Toleranz mehr zollen dürfe, geschweige denn Respekt.Münek hat geschrieben:Ziska hat geschrieben: Warten wir es ab... Du wirst, wie viele andere auch, überrascht sein.
Ein kleiner Hinweis: Als nächstes werden die Regierungen gegen alle Religionen vor gehen. Die Glaubensausübung der Anhänger werden sie verbieten usw. Halt die Augen auf...
Danke für den Hinweis. Aber das halte ich für absolut ausgeschlossen.
Ein solches (undenkbares) Vorgehen würde die Regierungen aus ihren Ämtern fegen; das ließe sich kein Volk gefallen.
man sollte NIEMALS ein historisches Element isoliert von anderen historischen Elementen betrachten. Alles ist immer eine Reaktion auf anderes.
Mit 9/11 begannen nämlich auch die Verschwörungstheorien und mit diesen ein hochaufschwappender Aberglaube.
Überhaupt passsierte um die Jahrtausendwende jede Menge dieser Art. Die Verschwörungstheorien hatten schon vor der Jahrtausendwende begonnen und den Untergang der Welt zum Jahrtausendwechsel so suggestiv angekündigt, dass sich das mit der Unsicherheit verband, ob alle technischen Großgeräte - Internet und die Atomkraftwerde z.B. - durch die Zeitumstellung dem standhalten würden und wir nicht ein technisches Inferno erleben würden.
Der neue Atheismus ist OHNE diese Elemente nicht zu verstehen, sie war eine Gegenbewegung gegen hoch aufwuchernden Aberglauben und ebenfalls neu aufschwappenden fundamentalistischen Religionsverständnis z.B. in Mitteleuropa.
Die neue Religiosität wiederum war eine Gegenbewegung gegen immer dominanter werdendes naturwissenschaftliches Denken.
Das ist letztlich ein Ringen seit Jahrhunderten, das aber nun eine starke Steigerung erfährt, weil Technik und naturwissenschaftliches Denken weitaus mehr als früher den Menschen bedrohen.
Die Atheisten wiederum sehen eine Bedrohung des Menschen durch die Religionen, die ja in ihrer fundamentalistischen Form tatsächlich auch eine Bedrohung wären, falls sie wieder staatliche Macht gewinnen würden.
Ich meine, dass inzwischen das Gift teilweise schon aus den beiden Parteien gezogen worden ist; die Foren sind lediglich Nachzügler.
Von zwei Atheisten hochkämpferischer Art habe ich gelesen - und einer von ihnen ist ein "neuer" Atheist -, dass sie sich nur gegen eine gewisse Art des Christentums verwahren, selber aber, da ist man dann platt, inzwischen zur Spiritualität neigen.