dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Rund um Bibel und Glaube
Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#61 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von Hemul » Do 1. Nov 2018, 14:53

Travis hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Stimmt! Wurde übrigens für unsere heutige Zeit in 1. Timotheus 4:1+2 u. 2.Timotheus 2:1-4 wie folgt von Paulus vorausgesagt:
Richtig. Es wurde vorgewarnt. Leichtfertigkeit ist nicht angebracht.

Nicht nur das lieber Travis. Man muss das Wort Gottes auch besser kennen als der Teufel. Denn dieser ist wie man das aus seinem folgenden Dialog mit Jesus in Lukas 4:1-13 ableiten kann, ein hervorragender Bibelkenner und schult auch seine Untergebenen-sprich die Dämonen offensichtlich wie man sieht sehr erfolgreich:

1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan. Und er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt 2 vierzig Tage lang und von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen, und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn. 3 Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde. 4 Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.« 5 Und der Teufel führte ihn hoch hinauf und zeigte ihm alle Reiche der ganzen Welt in einem Augenblick 6 und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben und ich gebe sie, wem ich will. 7 Wenn du mich nun anbetest, so soll sie ganz dein sein. 8 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es steht geschrieben (5. Mose 6,13): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.« 9 Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich von hier hinunter; 10 denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): »Er wird befehlen seinen Engeln für dich, dass sie dich bewahren.« 11 Und: »Sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.« 12 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt (5. Mose 6,16): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.« 13 Und als der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm bis zur bestimmten Zeit.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Lena
Beiträge: 4515
Registriert: So 1. Sep 2013, 18:33

#62 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von Lena » Do 1. Nov 2018, 16:34

Am Ende dieses Liedes wird in Zungen gesungen. Hat jemand damit ein Problem?

Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Benutzeravatar
Hexenjagd
Beiträge: 664
Registriert: Mo 2. Apr 2018, 00:23

#63 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von Hexenjagd » Do 1. Nov 2018, 17:22

Eines ist gewiss; Am Ende wird gelten:

Philipper 2,11
Alle Zungen sollen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.

Egalo was Sie zuvor redeten oder brabbelten.

mfg
5. Mose 18, 10
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer,

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#64 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von Helmuth » Do 1. Nov 2018, 17:51

Lena hat geschrieben:Am Ende dieses Liedes wird in Zungen gesungen. Hat jemand damit ein Problem?
Nicht einmal im geringsten. Ein wunderschönes Lied und animierte gleich mitzusingen. Die Musikindustrie produziert heute Tausende solcher Songs wo in Zungen gesungen wird und man empfindet sie auferbauend. Hätten die Korinther die Möglichkeiten von heute gehabt, ich meine sie wären noch weit verrückter gewesen.

Paulus will am Ende seiner Ausführungen ja in kleinster Weise die Gaben einschränken, wie er schreibt, was er mahnt ist lediglich, dass alles anständig abläuft. Damit es eben nicht zu solchen Ausschreitungen kommt wie sie die Welt kennt, sondern Gott zur Ehre gereicht.

Würde Paulus heute so ein Lied hören, oder ein Ron Kenoly oder Don Moen Konzert miterleben, es würde ihn regelrecht umhauen. Nachdem er aber schreibt, auch er wäre bereits in den dritten Himmel entrückt worden kann ich nachvollziehen, dass er mehr in Sprachen als alle anderen damals redete. Vielleicht war ich schon im zweiten. ;)

Er war Vollblutcharismatiker. Solche wie ihn, die bräuchten wir heute in den Gemeinden, weniger Kopftheologen, mehr mit dem Geist und voller Leidenschaft der Seele. :thumbup:
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Benutzeravatar
AlTheKingBundy
Beiträge: 4758
Registriert: Sa 8. Jun 2013, 22:04

#65 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von AlTheKingBundy » Do 1. Nov 2018, 19:25

Lena hat geschrieben:Am Ende dieses Liedes wird in Zungen gesungen. Hat jemand damit ein Problem?

Also ich habe damit kein Problem, allerdings diejenigen die das aus falsch verstandener christlicher Religiösität tun.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Benutzeravatar
AlTheKingBundy
Beiträge: 4758
Registriert: Sa 8. Jun 2013, 22:04

#66 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von AlTheKingBundy » Do 1. Nov 2018, 19:27

Helmuth hat geschrieben: Würde Paulus heute so ein Lied hören, oder ein Ron Kenoly oder Don Moen Konzert miterleben, es würde ihn regelrecht umhauen. Nachdem er aber schreibt, auch er wäre bereits in den dritten Himmel entrückt worden kann ich nachvollziehen, dass er mehr in Sprachen als alle anderen damals redete. Vielleicht war ich schon im zweiten. ;)

Paulus würde es als das was es ist brandmarken: sinnloses Geplapper.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Benutzeravatar
AlTheKingBundy
Beiträge: 4758
Registriert: Sa 8. Jun 2013, 22:04

#67 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von AlTheKingBundy » Do 1. Nov 2018, 19:29

jose77 hat geschrieben:Zungenrede https://youtu.be/OftXG90nUTw at its best

:lol: :thumbup:
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#68 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von Helmuth » Do 1. Nov 2018, 19:40

AlTheKingBundy hat geschrieben:
jose77 hat geschrieben:Zungenrede https://youtu.be/OftXG90nUTw at its best
:lol: :thumbup:
Klar, einem Unkundigen Beifall klatschen, das passt wieder. Dass das mit den von Paulus angesprochen Problemen der Gemeinde in Korinth und glechfalls mit den heutigen Anbetungsformen nichts zu tun hat , sollte jemand, der Jesus nachfolgt selbst mit Gehstock und Blindenschleife möglich sein zu erkennen. 8-)

Es sei denn er hat ebenso keine Ahnung, was vermuten lässt. :mrgreen:
Zuletzt geändert von Helmuth am Do 1. Nov 2018, 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Benutzeravatar
ProfDrVonUndZu
Beiträge: 832
Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16

#69 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Do 1. Nov 2018, 19:41

Munro hat geschrieben:Was Wiki weiß:

Unter Zungenrede bzw. in Zungen reden, Glossolalie oder Sprachengebet versteht man unverständliches Sprechen, insbesondere im Gebet.

Die Fähigkeit, ohne Kenntnis derselben in fremden Sprachen zu sprechen, wie sie etwa in der Apostelgeschichte beim Pfingstgeschehen beschrieben wird (Apg 2,4 EU), bezeichnet man dagegen als Xenoglossie. In der charismatischen Literatur wird beides jedoch oftmals nicht unterschieden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zungenrede

Man muss also diese wunderbare XENOGLOSSIE vom idiotischen Unsinn der GLOSSOLALIE unterscheiden.

Unter Berufung auf das Pfingstwunder in Apostegeschichte 2 ist es nicht nötig das Wort Xenoglossie einzuführen. Es lässt auch mal eben die Tatsache verschwinden, dass Petrus deutlich darauf hinweist, dass das Wunder keine xxx-Glossie war, sondern das, wovon der Prophet Joel schon sprach.

Apostelgeschichte 3,17 »Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben;
18 und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen.
19 Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf;
20 die Sonne soll in Finsternis verwandelt werden und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt.
21 Und es soll geschehen: Wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden.«

Das Pfingstwunder war also Weissagung in Reinform und weder Glossolalie noch Xenoglossie. Im NT wird ausdrücklich zwischen verschiedenen Tätigkeiten unterschieden, die wir heute eher, wenn auch mit verschiedenen beliebig austauschbaren Begriffen, zusammen fassen : reden, sprechen, sagen, erzählen ... Das im Zusammenhang mit Glossa benutzte laleo steht der dem Weissagen, auch Prophetie, gegenüber. Prophetie kommt von pro-phemi. Phemi ist eine bestimmte Art der Ausdrucksweise. Ich behaupte mal, dass sie nicht nur das mündliche Reden umfasst, sondern speziell mit der Vorsilbe pro- jede Art kümmernder Zuwendung als Form der gezielten Kommunikation. Neben dem Gespräch als Tröstung auch das Umarmen, das Liebkosen, und evtl. sogar das biblisch erwähnte Salben der Kranken mit Öl, was ein wenig an Massage erinnern mag.

Der Soziologe und Philosoph Georg Simmel soll in seinem Tagebuch folgendes geschrieben haben
„Der Mensch ist ein trostsuchendes Wesen. Trost ist etwas anderes als Hilfe – sie sucht auch das Tier; aber der Trost ist das merkwürdige Erlebnis, das zwar das Leiden bestehen lässt, aber sozusagen das Leiden am Leiden aufhebt, er betrifft nicht das Übel selbst, sondern dessen Reflex in der tiefsten Instanz der Seele.“

Diese Sicht auf das Trösten widerspricht dem biblischen Verständnis nicht, wie ich meine. Sie kommt ihr viel mehr entgegen als ein planloser und impulsiver, und damit letztlich überfordernder und von Erwartung geprägter Aktivismus manch religiöser oder religiös geprägter Bewegungen.

Ein Baby versteht nicht die Worte, wenn die Eltern euphorisch "gudschie gudschie" machen, so wenig wie die Eltern mit diesen Lauten Worte formen wollen. Aber es versteht durchaus, dass die Eltern sich damit ihm zuwenden wollen und es die volle Aufmerksamkeit hat.

Petrus spricht mit dem Zitat aus Joel ja auch eindeutig von Frauen, die Weissagen werden. Jetzt stellt sich auch die Frage in wie fern diese Aussage dem angeblichen Redeverbot für Frauen in der Gemeinde gegenüber zustellen ist. Nicht als stünden Petrus und Paulus als Konkurrenten, sondern die Infragestellung der Deutungen und daraus folgenden Praktizierungen anhand der Übersetzungen.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#70 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von Helmuth » Do 1. Nov 2018, 20:19

Mein lieber Herr Professor (ob du es nun bist oder nicht) :wave:

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Das Pfingstwunder war also Weissagung in Reinform und weder Glossolalie noch Xenoglossie.
Richtig, sehe ich genauso. Im Gegensatz zum Gebet, ob nun als Zunge oder mit verständlichen Worten, redet der menschlche Geist zu Gottes Geist und Gott hört und versteht es, gleichgültig wie du dich darin artikulierst.

Im Fall des Pfingstwunders wirkte aber der Heilige Geist auf souveräne Weise auf die Jünger ein. Das ist mit nichts zu vergleichen was es bisher gab. Aber es war eines klar: Der HG redete dadurch zu Menschen.

Die Sprechrichtung, auf die kommt es an. Gottes Wort --> Mensch --> Mensch. Es kann also ein Mittler darin sein, aber in der Art ist Weissagung. So war es ja auch immer schon bei allen Propheten. Die andere Sprechrichtung, quasi die Rückleitung zu Gott, nenne ich Gebet.

Paulus beruft sich im Korintherbrief auch auf eine Weissagung des Jesaja:
1 Korinther 14,21 hat geschrieben: Es steht in dem Gesetz geschrieben: "Ich will in anderen Sprachen und durch andere Lippen zu diesem Volk reden, und auch also werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr."
Hier fällt der Begriff "hetero glossois" für andere Sprachen. Hast du dich damit schon näher auseinandergesetzt?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Antworten