Zippo hat geschrieben:zunächst einmal, andrehen will ich dir gar nichts. Das kommt ja sehr böse rüber, von dem ansonsten so humorvollen und lieben Josi.
Hi Thomas,
selbstverständlich versuchst Du mir (uns) Gott, Teufel und Trallala anzudrehen / weißzumachen...
Es existiert aber kein Gott, kein Teufel, kein Heiliger Geist...
Wenn Du Gott und Co als Argumente benutzen willst, dann weise erst mal nach, dass diese Dinge auch außerhalb der menschlichen Sinneswelt tatsächlich existieren.
Aber genau das kannst Du nicht!
Das ist aber nicht der Punkt, der mich verärgert, sondern der damit verbundene Versuch, Schuldkomplexe zu verbreiten.
Vonwegen >Jesus habe sich auch für meine "Sünden" geopfert<!
Nix da; ich pflege für meinen Bockmist selber einzustehen, zumal der christliche Opferungskult ein doppeltes Unrecht verherrlicht (einen Unschuldigen hinrichten, um dass eigentlich Schuldige freigesprochen werden können! Wie pervers!).
Und was ja noch schlimmer ist bzw. nahezu unsäglich schlimmer ist, was man Kinderhirnen mit diesem pathokratischen Unsinn antut.
Ist ja auch klar, wissen doch sowohl religiöse Hirten wie Schafe, dass sich Kinder in keinster Weise dagegen wehren können.
Angefangen mit Ostereier suchen und brav sein vor dem Weihnachtsmann, der immerhin den weiten Weg vom Nordpol nicht umsonst auf sich nimmt, dabei natürlich seine türkische Herkunft unerwähnt bleibt.
Und wer sein "christliches Kind" besonders lieb hat, singt zum Abschluss des Tages die Zeilen vor: "Wenn Gott will, wirst Du wieder geweckt."
Wie gut das Kind dann mit der Frage schlafen soll, wenn Gott es nicht mehr wecken will, bleibt dabei unbehandelt.
Wie soll Jesus am Kreuz hängend zu seinem "Vater" gesagt haben? Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun?
Eine wirklich grandiose Bemerkung!
Denn wie erklärt man jemandem, der nicht weiß, was er tut, was er in Wirklichkeit tut?
Diese Frage können aber auch Leute stellen, die selber nicht wissen, was sie tun.
Denn wenn wir annehmen, Jesus hätte diese Bemerkung tatsächlich von der Stange gelassen, muss man sich doch fragen, wie man nur auf die glorreiche Idee kommen kann, seinen "Vater", der doch ohnehin schon allwissend ist, auf einen solchen Umstand hinweisen zu müssen!
Wäre ich in dem Moment Gott gewesen, dann hätte ich zu Jesus gesagt: "Wenn Du mich mit solchen Empfehlungen belehren willst, dann werde erst mal älter und klüger, als ich es bin!"
Also, lieber Thomas,
für was sich ein angeblicher Jesus hat hinrichten lassen, ist mir piep egal, denn ich habe Derartiges nie verlangt und würde sowas auch niemals verlangen, zumal ich über ausreichend genug Anstand verfüge, meine Rechnungen selber zu bezahlen.
Nicht dass ich etwas gegen außerirdische o. a. außerkosmische Superintelligenzen hätte, die auf Wolken sitzend oder stehend in der Gegend herumschweben, nur; wenn ein solcher Held etwas von mir will, oder erwartet, oder erhofft, dann soll mir dieses Wesen seine Anliegen bitteschön persönlich vortragen.
Solange sowas aber nicht geschieht, bleiben solcherlei Bibel-Storys für mich nichts anderes, als prä-historische Star Trek-Geschichten.
Und jetzt noch ein Scherzlein am Rande:
Atheist fragt Christ: "Wie weit ist eigentlich der Himmel, darin ja Jesus zur Rechten Gottes residieren soll, von unserer Erde entfernt? Denn immerhin heißt es, er sei vor den Augen seiner Jünger gen Himmel aufgefahren!"
Christ antwortet: "So weit kann kein Mensch schauen, selbst nicht mit den besten Hilfsmittel, wie z. B. Teleskope!"
Atheist: "Oh, das ist interessant! Denn wenn der Himmel so weit weg ist, muss Jesus ja mit enormer Geschwindigkeit dorthin gereist sein. Oder?"
Christ: "Nun ja, ohne Fortbewegung kann man wohl nicht zum Himmel auffahren."
Atheist: "Stimmt. Da ich aber weiß, dass nichts schneller sein kann, als Licht, muss Jesus noch immer unterwegs sein, daher auch sein Versprechen zu seinem Mitgekreuzigten nicht stimmen kann, heute noch ins Paradies zu gelangen."
LG, Josi