Wie geht ihr mit dem Gesetz des Moses um?

[Salome23]

Ich traf zufällig mal auf einen verlassenen Garten an einem Waldrand. Angezogen von der Stimmung dort, sah ich mich um. Riesenkirschen, dicke Johannisbeeren gab es zu ernten. Kein Ast war gebrochen, kein Rasen vorhanden, dafür ein paar Kräuter.
Unglaublich viele Vögel nisteten in den Bäumen. Der Boden war weich.

Hasen hausten dort und viele Kleintiere, die ganz vorsichtig die Natur so gestalteten, wie sie "richtig" ist.

Oh, diese Hasen und andere Kleintiere würden dort kaum Überlebenschancen haben, dafür würden schon die beiden Hunde(Jack Russel Terrier) sorgen, so wie sie auch die Gestaltung des Rasens übernehmen , den sie jeden Tag fleissig bearbeiten, in dem sie unzählige Löcher graben.
Den Rest der Gartengestaltung übernehmen die Maulwürfe

Joy u. Jessy im genannten Garten.jpg (45.75 KiB) 1112 mal betrachtet

[clausadi]

Deshalb, es gilt nach wie vor: Auge um Auge, Zahn um Zahn ...

Oh je! Diese Rechtssprechung wurde im Judentum nie angewandt.

Ach ja? Bei Mose steht aber was anderes:

3Mose 24:17 Und wenn jemand einen Menschen erschlägt, so muß er unbedingt getötet werden.
18 Wer aber ein Vieh erschlägt, der soll es erstatten; Leben um Leben!

19 Bringt aber einer seinem Nächsten eine Verletzung bei, so soll man ihm das tun, was er getan hat:
20 Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn; die Verletzung, die er dem anderen zugefügt hat, soll man ihm auch zufügen.

21 Wer also ein Vieh erschlägt, der soll es erstatten; wer aber einen Menschen erschlägt, der soll getötet werden.
22 Ihr (Israeliten) sollt ein einheitliches Recht haben, für den Fremdling wie für den Einheimischen; denn ich, der Herr, bin euer Gott.

23 Mose aber redete zu den Kindern Israels ... Und die Kinder Israels handelten so, wie der Herr es Mose geboten hatte.

[2Lena]

Bitte unterscheide zwischen "dichterisch" verarbeiteter Bibel und weltlichen Rechtssystemen.

Wir haben "Aug um Aug" in unserer Rechtssprechung als "eine Blickweise gegen die andere setzen, eine Angelegenheit untersuchen". Du aber liest Aug um Aug, denkst dir dabei aus, das wäre früher mal ein Gesetz gewesen. Das kann es nicht sein, denn das AT ist unser Gesetzbuch.
Das Wort "ajin" (Auge) ist gleichzeitig Blickweise und kann auch heißen "er hat es geprüft!".

Schau, es ist doch "Aug um Aug" als Rechtsspruch gar nicht möglich. Erstens ist es schon komisch, dass so ein Extremfall behandelt wird, während von "Recht" rein gar nichts vorkommt - d.h. irgendwelche normalen Fälle. Zweitens wäre es nicht sinnvoll, bei all dem Schaden noch weitere Halbblinde mit Gewalt zu verursachen, und so selbst umsomehr schuldig zu werden.

Genauso "doof" ist 3Mose 24:17
Wenn einer einen Menschen erschlägt, muss er getötet werden. Wer das ausführt, muss auch getötet werden, ist doch logisch, oder nicht? Der nächste ebenso ... und dann hätten wir im Laufe der Zeit alle ausgerottet, die "Recht" haben wollen.

Noch verkerhter, oder mindestens genauso geht: Wer ein Vieh erschlägt, soll es erstatten. Was macht ein Bauer, wenn ihm die Hühner zu viel werden, aber das Futter reicht nicht?

Schau, *normal kann man die Sätze auch lesen, frei erzählt:
"Wenn jemand einen Zuspruch gibt und Gefühl - dann ist der andere hingerissen.
Bei allem anderen Leben gilt dann auch: Statt Klagen - Erleichterung."

Seele, nefesch, liest man nicht einfach so: Leben um Leben.
Da braucht es etwas Gefühl, um zu unterscheiden, wann Atem schöpfen (nefesch), erleichtern oder Hauch, Atem, Kehle. Leben, Person, Menschen, Leute, Verlangen, Empfinden, Stimmung genommen wird oder "seliger" (Toter).

"Dichterisch" wird der Extremfall dargestellt, mit der ärgsten Gefühlkälte und "Gesetzmäßigkeit". Drinnen aber zeigt sich das echte Gesetz, das dir beides vor Augen hält: Was passieren würde, letztendlich, wenn Leute nach falschen Vorschriften handeln würden - und was passiert, wenn du sie fallen lässt und dafür Liebe aufbaust. Drin ist auch die Vorsicht, wie mit Schrägem, mit Bockigen, und mit Zweifelsfällen umgegangen werden kann. Das wird über weitere Strophen erklärt.

[clausadi]

Bitte unterscheide zwischen "dichterisch" verarbeiteter Bibel und weltlichen Rechtssystemen.

Tue ich ja, denn deine dichterische Verarbeitung der Bibel ist jenseits der Realität.
Denn „Leben um Leben“ bedeutet, daß einem Mörder die Todesstrafe droht, natürlich durch ein ordentliches Strafgericht. Wobei es dem Strafgericht frei steht, die Todesstrafe bspw. in eine lebenslange Haft zu wandeln.

Genauso "doof" ist 3Mose 24:17
Wenn einer einen Menschen erschlägt, muss er getötet werden. Wer das ausführt, muss auch getötet werden, ist doch logisch, oder nicht?

Nein, ist nicht logisch, [d]eher selten dämlich[/d].
Denn Mörder bzw. Totschläger werden durch ein ordentliches Strafgericht verurteilt.

Noch verkerhter, oder mindestens genauso geht: Wer ein Vieh erschlägt, soll es erstatten. Was macht ein Bauer, wenn ihm die Hühner zu viel werden, aber das Futter reicht nicht?

Was hier völlig verquer ist, ist dein Gedankengang.
Denn es geht ja darum, daß, wer ein Vieh seines Nächsten erschlägt, der soll es erstatten, und zwar nach dem Prinzip „Leben um Leben“.

[Hemul]

Bitte unterscheide zwischen "dichterisch" verarbeiteter Bibel und weltlichen Rechtssystemen.
Wir haben "Aug um Aug" in unserer Rechtssprechung als "eine Blickweise gegen die andere setzen, eine Angelegenheit untersuchen". Du aber liest Aug um Aug, denkst dir dabei aus, das wäre früher mal ein Gesetz gewesen. Das kann es nicht sein, denn das AT ist unser Gesetzbuch. Das Wort "ajin" (Auge) ist gleichzeitig Blickweise und kann auch heißen "er hat es geprüft!".
Schau, es ist doch "Aug um Aug" als Rechtsspruch gar nicht möglich. Erstens ist es schon komisch, dass so ein Extremfall behandelt wird, während von "Recht" rein gar nichts vorkommt - d.h. irgendwelche normalen Fälle. Zweitens wäre es nicht sinnvoll, bei all dem Schaden noch weitere Halbblinde mit Gewalt zu verursachen, und so selbst umsomehr schuldig zu werden. Genauso "doof" ist 3Mose 24:17
Wenn einer einen Menschen erschlägt, muss er getötet werden. Wer das ausführt, muss auch getötet werden, ist doch logisch, oder nicht? Der nächste ebenso ... und dann hätten wir im Laufe der Zeit alle ausgerottet, die "Recht" haben wollen.

Meine Güte Lenchen was Du hier so wieder von Dir gibst? Wohl noch nie etwas von den 6 Zufluchtsstädten gehört-gelle?

[michaelit]

Hemul, die Thora kann man nicht als Gesetz installieren, da kommt nur Terror dabei heraus und wir bringen uns gegenseitig um. Deswegen MUß man die Thora dichterisch lesen, als teils Devotionalie und teils Rätsel- bzw Weisheitsbuch. Harte Strafen hatten wir schon im MIttelalter, sie haben den Leuten nur Angst gemacht und es gab viel Verrat und Bereicherung und Manipulation. Und was wolltest du mit einem Gesetz das nicht einmal Kindesmißbrauch oder Vergewaltigung berücksichtigt? Häng nicht so am Buchstaben, suche Geist, Mann!

[2Lena]

Lieber Daniel, die Dichtart der Bibel ist so, dass sie Erzählung (historisches) mit Geboten kombiniert, im Kern also Gesetze hat.

Weil vom "Gesetz Mose" ständig die Rede war, die Leute jedoch durch die Übersetzungen damit die Grausamkeiten verstanden haben, wurden die richtigen Gesetze nie entdeckt.

Der innere Inhalt teilt den "guten Geist" mit.

[michaelit]

Hallo 2Lena, man müßte sehen wie die Juden selbst die Thora verstehen. Sie sprechen und lesen das Buch ja hebräisch.

[clausadi]

Hallo 2Lena, man müßte sehen wie die Juden selbst die Thora verstehen. Sie sprechen und lesen das Buch ja hebräisch.

Was nicht wirklich was bringt, denn gemäß Apostel-Konzil Apostelgeschichte Kapitel 15 ist den Glaubenden aus den Nationen das mosaische Gesetz nicht auferlegt.

Apg 15:23-29 Die Apostel und die ältesten Brüder, den Brüder aus den Nationen.
Denn es schien dem Heiligen Geist und uns gut, euch nicht eines mehr als Belastung aufzulegen, außer diese Notwendigkeiten:
euch zu enthalten von Götzenopfern und Blut und Ersticktem und Hurerei. Als davor euch selber Hütende, werdet ihr wohl tun!

Denn wir, die Glaubenden aus den Nationen sind nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade. Verfehlung (Sünde) aber wird euch nicht mehr beherrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade! Was ist folglich? Sollten wir verfehlen, da wir nicht unter Gesetz sind, sondern unter Gnade? Möge das nicht gefolgert werden!
Denn ebenso wie ihr eure Glieder als Sklaven der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit bereitstelltet, so stellt nun eure Glieder bereit als Sklaven der Gerechtigkeit zur Heiligung.

[Hemul]

Hemul, die Thora kann man nicht als Gesetz installieren, da kommt nur Terror dabei heraus und wir bringen uns gegenseitig um. Deswegen MUß man die Thora dichterisch lesen, als teils Devotionalie und teils Rätsel- bzw Weisheitsbuch. Harte Strafen hatten wir schon im MIttelalter, sie haben den Leuten nur Angst gemacht und es gab viel Verrat und Bereicherung und Manipulation. Und was wolltest du mit einem Gesetz das nicht einmal Kindesmißbrauch oder Vergewaltigung berücksichtigt? Häng nicht so am Buchstaben, suche Geist, Mann!

Was soll das denn? Was versuchst Du denn mir da unterzujubeln ? Bevor Du solche
Aussagen machst versuche erst einmal Dich mit den 6 Zufluchtsstädten vertraut zu machen.
http://4religion.de/viewtopic.php?f=11& ... 60#p164465