Sprechende Schlangen und magische Bäume

Rund um Bibel und Glaube
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Münek
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#61 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Münek » So 22. Mär 2015, 00:14

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die von manchen Christen spekulativ vertretene These einer bereits "früher existierenden, dann aber untergegangenen göttlichen Schöpfung" hat sich mit den gewichtigen Einwänden auseinanderzusetzen, dass ...
Stimmt - ich finde es eh sehr befremdlich, die Genesis wörtlich zu verstehen.

Tja, Kurt,

aus heutiger Sicht mag das befremdlich sein.

Wurde nicht Darwins "Evolutionstheorie" von Seiten der Kirche scharf angegriffen, weil sie dem biblischen Schöpfungs-
bericht widersprach? Soooo lange ist das gar nicht her.

Und der "Antimodernisteneid", den seit dem Erlass des Papstes Pius X vom 1. September 1910 alle Kleriker abzulegen
hatten, wurde auch erst im Jahr 1967 abgeschafft.

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Münek
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#62 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Münek » So 22. Mär 2015, 00:49

Rembremerding hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Man merkt als geistig-orientierter Mensch beim Materialisten, dass er irgendetwas nicht hat. - Da dieses Fehlen aber nicht objektivierbar ist, weiss man ebenfalls, dass man gegen Windmühlen rennt, wenn man versucht, ihm etwas klar zu machen.
Gerade auch weil Christen in dieser Welt leben und ihnen durchaus der naturwissenschaftliche und materialistische Standpunkt bekannt ist, ja verstanden wird.
Deshalb wissen Christen, dass Materialisten etwas fehlt. Vielen wurde dies selbst erst bewusst, als sie das Fehlende dann fanden.

Der umgekehrte Fall dürfte häufiger sein.

Nämlich dass ehemals Gläubige vom christlichen Glauben abfielen (abfallen), "weil ihnen die Augen aufgingen".
Sie hinterfragten die kirchlichen Dogmen (verbindliche Glaubenslehren), erlangten Erkenntnis und streiften dann
die Fesseln ab - sie wollten sich nicht mehr selbst belügen um eines illusorischen Heils willen.

Sie überließen (überlassen) den"Himmel" den "Engeln und den Spatzen" (Heinrich Heine - Deutschland. Ein Winter-
märchen). ;)

Sorry, ich denke, diese Sichtweise kommt der Wahrheit näher als Dein doktrinärer Standpunkt.

closs
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#63 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von closs » So 22. Mär 2015, 01:06

Münek hat geschrieben:Wurde nicht Darwins "Evolutionstheorie" von Seiten der Kirche scharf angegriffen, weil sie dem biblischen Schöpfungsbericht widersprach?
Da waren aber beide Seiten schuld. Denn die Darwinisten haben gerne verschwiegen, dass Darwin ein gläubiger Christ war. Und die Kirchen haben nicht erkannt, dass Darwin keine Weltanschauung auf den Markt gebracht haben, sondern eine biologisch-wissenschaftliche Arbeit.

So aber entstand aber gelegentlich der Anschein, als sei die ET eine Falsifizierung der Genesis sei - was kompletter Quatsch ist. Auch in neuerer Zeit gab es noch diese Vermischung von biologischen Erkenntnissen und geistigen Aussagen, als bspw. Kardinal Schönborn den Anspruch der ET, ein Gegenmodell zum geistigen Modell der Genesis sein zu wollen, von sich gewiesen hat. - Die Entwirrung von geistigen und biologischen Aussagen ist noch nicht vollends geglückt.

closs
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#64 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von closs » So 22. Mär 2015, 01:14

Münek hat geschrieben: ich denke, diese Sichtweise kommt der Wahrheit näher als Dein doktrinärer Standpunkt.
Unwahrscheinlich aus meiner Sicht.

Trotzdem hast Du auf den entscheidenden Punkt hingewiesen: Das "Aufklaren" der Augen. - Nur - was ist das eigentlich? Geistig ist es das Entdecken der Anthropozentrik - nicht mehr Gott/der Ursprung ist der Maßstab, sondern das Ich. Dieses Ich erkennt nun um sich rum immer mehr und meint deshalb, dies sei "Aufklärung". - Geistig ist es genau andersrum: Da ist "Aufklärung", wenn der Mensch das Verhältnis von Ich und Gott/Ursprung erkennt und in dieser Erkenntnis (in christlicher Lesart) sein Ich ins Ganze Gottes aufgehen lässt, also dorthin veredelt.

All das heisst übrigens NICHT, dass ein Christ nicht im wissenschaftlichen Sinn aufgeklärt sein soll - ganz im Gegenteil (die Mönche im Mittelalter waren darin Vorreiter). - Die Bedrohung und der Verlust der Aufklärung besteht darin, wenn der Mensch seine weltliche Aufklärung zur Alternative zur geistigen Aufklärung macht - siehe Gen. 11,4 (Babel)"Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen". - So wird weltliche Aufklärung zum Verlust geistiger Aufklärung.

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Scrypt0n
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#65 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Scrypt0n » So 22. Mär 2015, 02:58

closs hat geschrieben:Man merkt als geistig-orientierter Mensch beim Materialisten, dass er irgendetwas nicht hat.
Natürlich; was er nämlich nicht hat ist der Glaube an Dinge, welche du glaubst!
Nicht außergewöhnlich; das merkt man immer; hat auch nichts mit geistiger Orientierung zu tun... :)

closs hat geschrieben:Wie an anderer Stelle erwähnt: Hier sprechen zwei vollkommen unterschiedliche Kulturen miteinander, von denen beide der Ansicht sind, dass die eigene fortschrittlicher und aufgeklärter ist als die andere.
Gerne; doch die eine kann es begründen, die andere nur mit weiteren Glaubensbehauptungen postulieren.

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#66 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Münek » So 22. Mär 2015, 10:55

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: ich denke, diese Sichtweise kommt der Wahrheit näher als Dein doktrinärer Standpunkt.
Unwahrscheinlich aus meiner Sicht.

Trotzdem hast Du auf den entscheidenden Punkt hingewiesen: Das "Aufklaren" der Augen. - Nur - was ist das eigentlich? Geistig ist es das Entdecken der Anthropozentrik - nicht mehr Gott/der Ursprung ist der Maßstab, sondern das Ich.

Was es nicht gibt, kann keinen Maßstab bilden.

Für Atheisten existiert kein Gott.

So einfach ist das!
Zuletzt geändert von Münek am So 22. Mär 2015, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.

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sven23
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#67 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von sven23 » So 22. Mär 2015, 11:02

closs hat geschrieben:Da waren aber beide Seiten schuld. Denn die Darwinisten haben gerne verschwiegen, dass Darwin ein gläubiger Christ war.
Wenn ein Agnostiker ein gläubiger Christ ist, dann war er das wohl. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#68 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Catholic » So 22. Mär 2015, 15:02

Münek hat geschrieben: Für Atheisten existiert kein Gott.

So einfach ist das!

Münek,offenbar ist es nicht für alle Zeitgenossen so einfach.
Mir haben schon Atheisten gesagt,es sei bewiesen,dass Gott nicht existiert,ergo gäbe es Gott nicht.
Die Antwort auf meine Frage,wer diesen wissenschaftlich verifizierbaren Beweis denn erbracht habe,sind sie mir schuldig geblieben.

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NIS
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#69 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von NIS » So 22. Mär 2015, 15:16

Hi Catholic!

Der Name von dem Erzengel Michael bedeutet die Frage, "Wer ist wie Gott!"

Die Antwort lautet, "Nichts ist wie Gott!"

Die Atheisten halten sich an das Gebot Gottes, "Du sollst Dir kein Bildnis von Gott machen!"

Der Atheist weiss einfach nicht, wer oder was Gott ist!

Daher glaubt der Atheist an Nichts!

Die Atheisten sind die wahren Gläubigen unter uns!

So hütet euch nun, dass ihr den Bund des HERRN, eures Gottes, nicht vergesst, den er mit euch geschlossen hat, und nicht ein Bildnis macht von irgendeiner Gestalt, wie es der HERR, dein Gott, geboten hat.
(5. Mose 4,23)
Der Heilige Geist (Hauke)

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Magdalena61
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#70 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Magdalena61 » Mo 23. Mär 2015, 12:17

Wa...s hat denn Dar-win im Paradies verlo...ren? :o

Die Genesis spricht doch gar nicht von "Darwin", sondern von "Adam".
Ausrufezeichen.

JackSparrow hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Also ist der Gedanke, die Erde könnte VOR 1. Mose 1,1 bereits schon ein oder mehrere Male bewohnt gewesen sein, nicht ganz abwegig.
Außer dass sie damals noch unter Wasser stand. Aber Gott kann ja auch Sauerstoffflaschen und Neoprenanzüge erschaffen haben.
1. gibt es auch im Wasser Lebenwesen und 2. müssen "die Wasser" nicht immer, also von Anfang an, da gewesen sein. Auf dem Mars ist es ja auch trocken. Zumindest oben.

In der Bibel steht "Wasser" u.a. für das Wort Gottes--- nein, das passt wohl nicht so richtig: "Und das Wort Gottes schwebte über dem Wasser"...= Blödsinn.

2. Versuch...eine Anleihe beim Islam:
Im Islam gilt das Wasser als das Ursymbol des Lebens.
Es steht für Schöpfung, Geborgenheit, Reinheit, Heilung und ist eine Verbindung zu etwas Göttlichem
Quelle
Hm, das gefällt mir schon besser.

So, wie ich das sehe, ist tatsächlich "physisches Wasser" gemeint: 1. Mose 1, 6-8.

Allerdings gibt es einen berechtigten Einwand, und zwar bezüglich der Temperatur. Ohne die Aktivität der Sonne... kann das Wasser kaum flüssig gewesen sein.
Vielleicht sollten wir das Problem im Physikforum besprechen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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