Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

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Christof
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#61 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Christof » Mi 15. Okt 2014, 03:08

Joh 15
26 Wenn der Beistand gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird der von mir zeugen.
27 Aber auch ihr zeugt, weil ihr von Anfang an bei mir seid.

Jetzt liegt es nur daran Jesu Worten Glauben zu schenken. Ich als Christ weiß, dass Jesus als Gott auf Erden war durch den Heiligen Geist, der mir geschenkt wurde und durch das schriftliche Zeugnis mancher Jünger. Für mich ist die Existenz Jesu ganz klar, aber ich weiß auch, dass sich an Jesus die (menschlichen, stolzen) Geister scheiden. Deshalb ist es für mich nichts Überraschendes, dass hier die Existenz Jesu geleugnet wird.

In Liebe
Christof
"Gott widersteht den Höchmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade."-1.Petr 5,5

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sven23
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#62 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von sven23 » Mi 15. Okt 2014, 06:48

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das Christentum hat viele Anleihen bei anderen Kultren genommen.
BEstimmt - warum sollte man bestehende und somit verstandene Chiffren ohne Not ersetzen?

Na ja, ob sie jemals von irgendwem verstanden wurden, darf bezweifelt werden, wenn man sich die Geschichte anschaut. Feindesliebe stand eigentlich nirgendwo auf der Agenda.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#63 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von closs » Mi 15. Okt 2014, 09:09

sven23 hat geschrieben: ob sie jemals von irgendwem verstanden wurden, darf bezweifelt werden, wenn man sich die Geschichte anschaut. Feindesliebe stand eigentlich nirgendwo auf der Agenda.
Das ist Heilsgeschichte - es wird immer nur von wenigen verstanden - wir leben (christlich gesprochen) im "Fürstentum der Welt" - also da, wo das Gute, sobald es da ist, sofort ins Böse gezogen wird - natürlich auch von der Kirche. - Was bleibt ist eine Melange aus gutem Wissen und bösem Tun. - Ewiger Kampf.

2Lena
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#64 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von 2Lena » Mi 15. Okt 2014, 09:23

Catholic: Und wofür steht Jesus?
Vielleicht heisst Jesus eigentlich Je Sus und das bedeutet...![/quote]
Na, "beliebig" kann nichts -gedeutet- werden, genausowenig wie du "vergessen" trotz Vorsilbe "ver" nicht einfach zu "gessen" machen kannst, wohl aber fahren mit verfahren, gefahren kombinierst. Vorsicht, Gefahren sind wieder etwas anderes.

Jesus, hebräisch Jeschua heißt Retter, Erlösung.
Die Ableitung als Verb genommen - freisetzen, lösen.
Das NT handelt um Erlösungslehren.
Zugleich kommen die historischen Ereignisse, die Hinweise aus den alten Lehren und vieles mehr.

Das wirkt in der Form, wie du vielleicht bei Mercedes gleichzeitig an eine Automarke, eine Darstellerin aus einem Film "Der Graf von Monte Christo", an einen Mädchennamen und vielleicht sonst noch etwas nur dir bekanntes denken kannst. Alle Gedankenauslöser bekommst du jedoch nicht, wenn du nicht "glaubst", dass von Fahrzeugen die Rede ist. Du zerstört dann in so einem Fall wesentliche Informationen, bekommst schräge Eindrücke.

Theophilus: Wobei Jesus viele geheimnisvolle Bräuche oder riten einführt, die man auf 10 oder 12 Zahlen kann. Fusswaschungen Einölen der Füsse. Heilen Handauflegen.
Bitte, bitte, recherchiere - bei allem was du schreibst. So was von "halbherziger" und nur interessant erscheinender Information - wie du es in vielen Punkten vorbringst, hat zu all den Auswüchsen geführt, die wir jetzt haben. Noch ein bisschen Flüsterpost dazu, dazu ein paar Erfahrungsquellen weg - und schon hast haben wir einen merkwürdigen Religionsbrei vor uns liegen.

Bei dem kommen dann seltsame Fußwaschungen vor - statt dem früheren Gesetz der "Erkundung der sauberen Lehre" und ein entsprechendes Reinigen und Forschen. Regel heißt Fuß in Hebräisch. Es ist aber nicht die Regel, dass [regel] ein Fuß ist. Es kann auch u.a. auskundschaften heißen.

Da ist die Rede von "Heidentum", und das Christentum sei eine Kopie vom Heidentum. Diesesr Brei wurde schon mehrfach gekaut - dann ausgespuckt und breitgetreten. Das alles konnte nur passieren, weil man sich nicht um die Geschichtsdaten gekümmert hat, auch nicht um das AT und seine Gesamtinhalte mit aller Auslegung.

Vergleich: Das Rad eines Karrens wurde bestimmt nicht vom Automobilbauer entnommen, wenn ich mir das zu bemerken erlaube.

Lena
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#65 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Lena » Mi 15. Okt 2014, 13:14

sven23 hat geschrieben: "Sohn Gottes" war ein Titel, den viele antiken Herrscher für sich beanspruchten.

Für sich beanspruchten...

Bei Jesus Christus taten dies u.a.:

Gott durch den Prophet, Engel, Elisabeth die Mutter von Johannes dem Täufer, Simeon im Tempel, Johannes der Täufer, Dämonen, Gottes Stimme vom Himmel, Seine Jünger, Jesus als Antwort auf die Frage des Hohenpriesters, ein Hauptmann, Paulus, Johannes.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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sven23
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#66 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von sven23 » Mi 15. Okt 2014, 14:45

closs hat geschrieben: Das ist Heilsgeschichte - es wird immer nur von wenigen verstanden - wir leben (christlich gesprochen) im "Fürstentum der Welt" - also da, wo das Gute, sobald es da ist, sofort ins Böse gezogen wird - natürlich auch von der Kirche. - Was bleibt ist eine Melange aus gutem Wissen und bösem Tun. - Ewiger Kampf.

Wohl eher Unheilsgeschichte. ;)

Wenn selbst die Kirche ihre eigene Botschaft nicht versteht, von wem kann man es dann noch verlangen?
Und der ewige Kampf zwischen gut und böse war sicher den Menschen schon lange vor dem Christentum bekannt.
Im Grunde ist das Christentum eine Kompilation aus verschiedenen kulturellen Einflüssen, abwertend könnte man sogar sagen, ein zweiter oder dritter Aufguß.
Neu war sicher die verbindliche Installation als Staatsreligion, die den Erfolg der Religion begründete.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#67 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von JackSparrow » Mi 15. Okt 2014, 18:19

sven23 hat geschrieben:Feindesliebe stand eigentlich nirgendwo auf der Agenda.
Außer man ist römischer Imperator und will von den Völkern, die man erobert hat, geliebt werden.

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#68 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Catholic » Mi 15. Okt 2014, 18:41

und wenn sie den römischen Imperator nicht "liebten" landeten sie am Kreuz oder im Circus Maximus in Rom.
Liebe kann man weder vorschreiben noch befehlen.

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#69 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von closs » Mi 15. Okt 2014, 20:26

sven23 hat geschrieben:Wenn selbst die Kirche ihre eigene Botschaft nicht versteht, von wem kann man es dann noch verlangen?
Diesen Vorwurf muss sich die Kirche seit 2000 Jahren sicherlich gefallen lassen - aber es ist halt auch schwer, im "Fürstentum der Welt" das "Reich, das nicht von dieser Welt ist", ohne Schrammen zu vertreten. - Solche Probleme hat der Materialismus nicht - weil er sich sauber beschränkt.

Im übrigen sollte man auch mal darauf hinweisen, welchen ungeheuren geistigen Schatz die Kirche über 2000 Jahre transportiert UND neu geschaffen hat - Mystik und Scholastik (bei aller Unterschiedlichkeit) sind geistige Hoch-Blüten, die nur deshalb nicht adäquat geschätzt werden, weil unsere Zeit in geistigen Dingen degeneriert ist.

sven23 hat geschrieben:Und der ewige Kampf zwischen gut und böse war sicher den Menschen schon lange vor dem Christentum bekannt.
Das Christentum hat das ja auch nicht erfunden - das gibt es, seitdem es menschliches Bewusstsein gibt. - Die Natur selbst hat kein Ich-Bewusstsein, um Geschehen in der Welt zu bewerten.

Pluto
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#70 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Pluto » Mi 15. Okt 2014, 21:03

closs hat geschrieben:...es ist halt auch schwer, im "Fürstentum der Welt" das "Reich, das nicht von dieser Welt ist", ohne Schrammen zu vertreten. - Solche Probleme hat der Materialismus nicht - weil er sich sauber beschränkt.
Mag sein, dass der Materialismus das kann; dazu kann ich ehrlich gesagt nichts sagen.
In der Naturwissenschaft ist es jedenfalls so, dass man dauernd nach den Möglichkeiten der Falsifizierung der eigenen Hypothesen sucht. Wenn die These durch Beobachtung oder Experiment bestätigt wird, freut man sich und kann für kurze Zeit aufatmen, denn der nächste Falsifizierungsversuch wartet schon. Es ist wie so Vieles im Leben: Nach dem Test ist immer auch vor dem Test.

closs hat geschrieben:Im übrigen sollte man auch mal darauf hinweisen, welchen ungeheuren geistigen Schatz die Kirche über 2000 Jahre transportiert UND neu geschaffen hat - Mystik und Scholastik (bei aller Unterschiedlichkeit) sind geistige Hoch-Blüten, die nur deshalb nicht adäquat geschätzt werden, weil unsere Zeit in geistigen Dingen degeneriert ist.
Immer wenn von der heutigen Degeneration die Rede ist, zucke ich nur mit den Achseln und denke an die Aussage von Sokrates:
Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Der klassische Generationenkonflikt, eben.
Wir leben in einer anderern Zeit, wo andere Werte gelten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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