"Falsch übersetzt" wäre zu hart (habe ich es SO gesagt?) - meistens liegt es an der Konnotation. - Man kann unter "Vergeltung" etwas Unversöhnliches, Rachesüchtiges, etc. verstehen oder das Wort wörtlich verstehen im Sinne von "yield" (dieselbe Sprachwurzel) - man kann auch an das deutsche "Vergelt's Gott" denken, bei dem die Gegenleistung positiv besetzt ist. - Dassselbe gilt für "Rache" (got. "wrikan" = "verfolgen") - also ein zu Vergeltendes zu stellen, um einen Verstoß ins rechte Lot zu bringen - klingt ganz anders als das Bild, bei dem jemand das Messer zwischen den Zähnen hat.Pluto hat geschrieben:Warum also sollten nur schlechte Emotionen falsch übersetzt worden sein, "gute" aber nicht?
Konkret auf Deine Frage bezogen: Die guten Emotionen sind unproblematisch - vielleicht sind sie auch falsch konnotiert, aber es fällt nicht auf, weil Einvernehmlichkeit besteht. - Bei den schlechten Emotionen muss man dagegen genauer hinschauen, weil eine falsche Konnotation ein falsches Licht auf Gott werfen kann.