Was ist Mut?

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1932
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

#61 Re: Was ist Mut?

Beitrag von Naqual » Sa 18. Jan 2014, 13:22

Lena hat geschrieben: Aber alles dient schlussendlich der Verherrlichung Gottes und hat einen Sinn, einen Zweck. Am Ende steht Er vor dem ganzen Universum gerechtfertigt da.
Rationales Problem: Warum ist Gott zu verherrlichen? Braucht er das?
Wenn er am Ende gerechtfertigt da steht, was ist er jetzt: nicht gerechtfertigt?

Als die Liebe und die Wahrheit und als all das war Gott Ist. In der Bestrafung des Gottlosen, des Menschen der keine Vergebung für seine Sünden empfangen hat, zeigt sich Gott als der Gerechte Richter.
Wodurch zeigt sich der "gerechte Richter"?
Dadurch, dass er den einen Sünder bestraft, den anderen nicht? Den Gottlosen anders behandelt wie den Gottgläubigen, der trotzdem sündigt? Ist letzterer nicht sogar schlimmer dran? Er tut es ja trotzdem!

Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1932
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

#62 Re: Was ist Mut?

Beitrag von Naqual » Sa 18. Jan 2014, 13:26

Salome23 hat geschrieben: Der legt ja immer nur vor:
Wähle... zwischen Segen oder Fluch
Wähle... zwischen Leben oder Tod
Wer nicht für mich ist (ICH bin der HERR) ist gegen mich=Feind

Es ist eine Frage der Betrachtung. Zwei Möglichkeiten:
Gott hat bestimmt, was zu tun ist, und wer ihm quer geht, kriegt höllisch eins auf die Mütze (der "antike Despot").
Gott beschreibt, was Dir ein Segen ist oder ein Fluch. Was, von dem was Du tust, gut für Dich ist und was nicht. ("besorgte Liebe").
Ich bin für Nr. 2. ;)

Salome23 hat geschrieben:Sogar sein eigenes auserwähltes Volk wird zum Feind(wenn es sich abwendet) und vernichtet, wenn es seine Gebote nicht befolgt..
Das ist nicht subjektive Beurteilung-sondern aus dem Buch ersichtlich...
Auch hier muss man die Frage stellen: vernichtet Gott sein Volk, oder tut sein Volk etwas, mit dem sie sich selbst vernichten und Gott rettet immer wieder was zu retten ist.

Anderes Beispiel. Jesus sagt: "Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen."
Man kann dies so verstehen, dass auf einen Sachverhalt hingewiesen ist, der ganz irdisch wirkt: wer mit Waffen aggressiv um sich schießt, wird eines Tages von anderen selbst erschossen.
Oder man versteht es so: Wer zur Waffe greift, wird von Gott erlegt.
Hier bin ich für Nr. 1. ;)

Lena
Beiträge: 4515
Registriert: So 1. Sep 2013, 18:33

#63 Re: Was ist Mut?

Beitrag von Lena » Sa 18. Jan 2014, 13:40

@Naqual

Es liegt in der menschlichen Natur, die "Grossen" zu ehren, ob in Politik, Wissenschaft oder Sport. Gott verherrlichen heisst, dass der Mensch Gott die Ehre als dem Geber aller guten Gaben gibt und erkennt das Er heilig ist in all seinem tun.

Vor jenen die Gott als der Ungerechte anklagen, ist Er nicht gerechtfertigt.

Menschen die andern vergeben, haben Vergebung angenommen. Wer Vergebung lebt, lebt aus Gott und Seiner Gnade und ist auch gnädig zu andern. Aus Gnade leben bedeutet, dass ein anderer für die Sünden bezahlt hat und der Richter keine Schuld mehr an ihm findet.

Andere müssen für ihre Taten selber geradestehen und das gerechte Urteil empfangen.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Salome23
Beiträge: 5029
Registriert: Do 22. Aug 2013, 00:11

#64 Re: Was ist Mut?

Beitrag von Salome23 » Sa 18. Jan 2014, 13:49

Lena hat geschrieben: Aber alles dient schlussendlich der Verherrlichung Gottes und hat einen Sinn, einen Zweck. Am Ende steht Er vor dem ganzen Universum gerechtfertigt da.
Lenachen-ist dir noch nie aufgefallen, dass du aus Gott/ also aus Jesus einen Götzen machst, den du verehrst in dem du ihn verherrlichst, wie (der ungläubige)Thomas es einst machte?
Meine Mutter benannt einmal dieses Verhalten mit folgenden Worten:
"Sie schlecken ihm die Zehen ab...."
Ist das im Sinne des biblischen Gottes (Jesus)?

Salome23
Beiträge: 5029
Registriert: Do 22. Aug 2013, 00:11

#65 Re: Was ist Mut?

Beitrag von Salome23 » Sa 18. Jan 2014, 14:19

Naqual hat geschrieben: Auch hier muss man die Frage stellen: vernichtet Gott sein Volk, oder tut sein Volk etwas, mit dem sie sich selbst vernichten und Gott rettet immer wieder was zu retten ist.
"Ich mag einfach nicht mehr jeden Tag Linsen mit Klösse(Knödel) essen (maul -maul) es hängt mir bei den Ohren raus."
Reaktion: feurige Schlangen die töten
Reaktion darauf: "Is ja schon gut, sorry wegen des maulen(wir haben gesündigt) :oops: -DU alleine bist Gott
Als "Erziehungsmaßnahme" die Rute einsetzen?
War wohl lt. dem Bericht für einige zu spät-da sie tot waren infolge der Schlangenbisse, die ihnen die von "Gott" gesandeten Schlangen zugefügt wurden...
Naja, vielleicht wars ja auch der Teufel, der die Schlangen sandte... ;)

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#66 Re: Was ist Mut?

Beitrag von closs » Sa 18. Jan 2014, 15:06

Naqual hat geschrieben: Bei mir ist der Begriff Wille diesbezüglich neutral, die reine "Tätigkeit" als solche ist gemeint.
Das habe ich jetzt verstanden - ähnlich sieht es Pluto. - Daraus leite ich die Frage ab, warum einzelne Glaubens-Gemeinschaften den sogenannten "freien Willen" dann als geistige Größe darstellen. - Entweder - oder.

Naqual hat geschrieben: Denn es ist die mangelnde Kraft Erkanntes umzusetzen, die uns von Gott tendenziell trennt.
Das nun wäre nicht so schlimm, weil es dem recht nahe kommt, was ausgedrückt ist im "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach" - so etwas ist meines Wissens lässlich - der Mensch schafft es einfach nicht, Erkanntes umzusetzen.

Das Problem liegt tiefer: Man kann "Erkenntnis" (im "guten" Sinne) nicht nonchalant voraussetzen - konkret: Wir haben doch nicht das Problem, dass die Welt "Erkanntes" (im "guten" Sinne) mangels Kraft nicht umgesetzt wird, sondern dass die Welt Falsches "erkennt" und zur Grundlage ihres Handelns macht.

Es wird gerne so getan, als würde der Mensch Erkanntes "absichtlich" nicht tun - das ist gemessen an der Realität im Großen und Ganzen total falsch.

"Mut" - um die Kurve zum Thread-Thema zu kriegen - wäre, dass man Erkanntes gegen Widerstände durchsetzt - oder es nicht durchsetzt, aber dafür steht. - Aber so weit sind wir doch noch gar nicht - erst muss doch erst einmal das erkannt werden, das man mit Mut vertreten kann.

Naqual hat geschrieben:das Zusammenwirken der Egos zu einem sinnvollen Ganzen ist die Substanz der Heilsgeschichte.
Auch das ist der nächste Schritt - denn erst einmal muss man das Ego als Antagonisten des Göttlichen identifizieren, bevor man es mit ihm verschmelzen kann. - Keine Therapie ohne Diagnose. - Am Anfang muss die Erkenntnis stehen: "Cogito ergo reus sum". Erst dann kann man sagen: "Wie heilen wir das?".

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#67 Re: Was ist Mut?

Beitrag von closs » Sa 18. Jan 2014, 15:13

Salome23 hat geschrieben:Sieh mal , wer immer der Feind Gottes ist...
Aber was heisst das den geistig? - Eben NICHT, dass da ein narzistischer Gott auf seinem Thron hockt und sauer ist, wenn man ihn nicht mit Fächern bewedelt.

"Gott" steht doch für Inhalte - hier: das "Alles in Einem"/das Vereintsein von Schöpfer und Schöpfung/der "holon" (das Ganze). - "Feind" steht für das Trennende dieses Vereintseins - das Scheitanische ("scheiden"), das Dia-Bolische ("etwas durch-dringen, also spalten").

In diesem sind alle (ob Ägypter oder Israeliten) "Feinde" ("Wider-Sacher" - oder "Hinderer" - das AT-Wort für "Satan") "Gottes" ("des Ganzen"), die das Ganze aufspalten wollen in Einzel-Disziplinen.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#68 Re: Was ist Mut?

Beitrag von closs » Sa 18. Jan 2014, 15:20

Salome23 hat geschrieben:Sieh mal , wer immer der Feind Gottes ist...
Aber was heisst das den geistig? - Eben NICHT, dass da ein narzistischer Gott auf seinem Thron hockt und sauer ist, wenn man ihn nicht mit Fächern bewedelt.

"Gott" steht doch für Inhalte - hier: das "Alles in Einem"/das Vereintsein von Schöpfer und Schöpfung/der "holon" (das Ganze). - "Feind" steht für das Trennende dieses Vereintseins - das Scheitanische ("scheiden"), das Dia-Bolische ("etwas durch-dringen, also spalten").

In diesem sind alle (ob Ägypter oder Israeliten) "Feinde" ("Wider-Sacher" - oder "Hinderer" - das AT-Wort für "Satan") "Gottes" ("des Ganzen"), die das Ganze aufspalten wollen in Einzel-Disziplinen.

Salome23 hat geschrieben:was machst denn du selber?
:lol: Wenn Du mir SOOO kommst: Natürlich kann man nicht lesen, ohne zu interpretieren. - Jede Exegese ist Eisegese. - Mir ging es um etwas anderes und sehr konkretes:

Die Kontaminierung des Textes durch Fehl-Übersetzung oder falschen Zungenschlag - EINE Beispiel von vielen (hatten wir schon mal - deshalb hier nur kurz):

Urtext-nah heisst es (in etwa - zu faul nachzugucken): "Und es war Gott Leid, dass er den Menschen erschaffen hatte". - Der in der Exegese-Geschichte linientreu eingebundene Übersetzer schreibt: "Und es reute Gott, dass er den Menschen erschaffen hatte". - Was passiert hier?

Der gängige Übersetzer setzt eigenes Befinden auf den Text auf: "Aha - er hat gelitten - da hat es ihn auch gereut - also schreiben wir es so". - Unter "wörtlich" würde ich dagegen verstehen, dass man einfach die Urbedeutugn stehen lässt und nicht ungefragt in der Übersetzung selbst kommentiert.

Salome23
Beiträge: 5029
Registriert: Do 22. Aug 2013, 00:11

#69 Re: Was ist Mut?

Beitrag von Salome23 » Sa 18. Jan 2014, 15:25

closs hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Sieh mal , wer immer der Feind Gottes ist...
Aber was heisst das den geistig? - Eben NICHT, dass da ein narzistischer Gott auf seinem Thron hockt und sauer ist, wenn man ihn nicht mit Fächern bewedelt.

"Gott" steht doch für Inhalte - hier: das "Alles in Einem"/das Vereintsein von Schöpfer und Schöpfung/der "holon" (das Ganze). - "Feind" steht für das Trennende dieses Vereintseins - das Scheitanische ("scheiden"), das Dia-Bolische ("etwas durch-dringen, also spalten").

In diesem sind alle (ob Ägypter oder Israeliten) "Feinde" ("Wider-Sacher" - oder "Hinderer" - das AT-Wort für "Satan") "Gottes" ("des Ganzen"), die das Ganze aufspalten wollen in Einzel-Disziplinen.
Du immer mit deinem "geistigen" ;)
Closs, diese Welle bin ich auch schon mal geritten-aber so funktioniert das nicht, weil auch du dir aus der Bibel nur bestimmtes "raus pflückst" und darauf (d)eine These gründest...dein "Alles in Einem" ist nur These-von der du ausgehst...dein Bild
Es lässt auch keine Freiheit für den Einzelnen zu...nur Auswahl-und ich behaupte, nicht mal die...

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#70 Re: Was ist Mut?

Beitrag von closs » Sa 18. Jan 2014, 15:52

Salome23 hat geschrieben: Du immer mit deinem "geistigen"
Das ist halt nun mal der einzige Weg. - Man kann Sprache nur als Chiffre für Geist behandeln, wenn es um Geist geht. - Um was sollte es sonst gehen?

Salome23 hat geschrieben:.dein "Alles in Einem" ist nur These-von der du ausgehst
Mehr kann der Mensch nicht bringen - auch der Anspruch der Naturwissenschaft, man könne die Welt prinzipiell nur naturalistisch erkennen, ist eine These.

Salome23 hat geschrieben:Es lässt auch keine Freiheit für den Einzelnen zu...nur Auswahl-und ich behaupte, nicht mal die...
Verstehe ich nicht.

Was meinst Du mit "Freiheit des Einzelnen"? - Darunter verstehe ich lediglich, dass man nicht an selbst-bestimmten Handeln gehindert wird. - Also eine rein mechanische Größe.

Was meinst Du mit "Auswahl"? - Dass Gott die einen ins Töpfchen und die anderen ins Kröpfchen steckt? - Nach meiner Meinung tut er das letztlich NICHT - aber nach Meinung der gängigen Exegese(n)/Theologie(n) wird das tatsächlich so gemeint. - Kann man nix machen.

Antworten