closs hat geschrieben:Ich bin eh der Meinung, dass man "Gottes Wille" ontisch ermitteln sollte - im Sinne von: "Was ist gut?".
Möglicherweise erhöht der Verzicht auf Schweinefleisch die durchschnittliche Lebenserwartung (= gut), senkt dafür aber die durchschnittliche Lebensqualität (= schlecht). Oder viellleicht erhöht der Verzicht auf Schweinefleisch die durchschnittliche Lebensqualität (= gut), senkt dafür aber die durchschnittliche Lebenserwartung (= schlecht).
Oder der Verzicht auf Schweinefleisch verbessert bestimmte Krankheitsbilder (= gut), während er andere Krankheitsbilder verschlimmert (= schlecht). Oder der Verzicht von Schweinefleisch zeigt beim Verbraucher keinerlei messbare Auswirkungen (= indifferent), erhöht dafür aber den Umsatz von Gemüserhändlen (= gut).
Daher bin ich mir etwas unsicher, ob Bibellektüre einen geeigneten kostengünstigen Ersatz für Feldstudien bieten kann.
Ausdruck dessen sind, was "an sich gut ist", auch wenn wir es nicht erkennen.
Ob es "an sich sich gut ist", ungehorsame Kinder vor den Toren der Stadt zu steinigen, erfordert wohl eine eher utilitaristische Herangehensweise. Beispielsweise müsste man Stadttore errichten und Steine beschaffen, was ja mit deutlich höheren Kosten verbunden wäre als die konservative Methode, ungehorsamen Kindern zur Strafe einfach den Pudding zu verbieten.