Ska'ara hat geschrieben:Ich halte einen Gott für möglich, aber (fast) glauben heißt nicht wissen.
Eben, du glaubst an einen Gott. Das ist doch nicht schlimm, steh doch dazu. Duhast sogar eine Vorstellung von Gott, sonst würdest du ihn nicht verteidigen, wenn ein Gottloser wie ich über ihn lästert.
Der biblische Gott nimmt möglicherweise, so wie es aussieht, Kollateralschäden in Kauf ... ich nicht.
Ich habe auch nicht behauptet, dass Du Kolateralschäden in Kauf nimmst. Der Gott der Bibel tut es gemäß der Bibel selbst (oder er mordet bewusst, eins von beiden, denn die Opfer seiner Handlungen existieren laut Bibel ja bzw. eben nicht mehr, weil sie den Tod fanden).
Ich versuche seine Handlung nachzuvollziehen.
Was bedeutet, dass Du die Bibel als glaubhafte Quelle annimmst. Dann verstehe ich wiederum nicht, wie du auf ein positives Gottesbild kommst.
Was ein möglicher Gott tut, muss ich nicht mögen, und doch könnte es richtig oder notwendig sein.
Nochmal: Es geht hier nicht darum, ob er dir Schweinefleisch verbietet oder ob Gott irgendeinen Stein zu Staub zerbröselt, also nicht um relativ harmlose Dinge. Es geht darum, dass Menschen - egal welchen Alters und Geschlechts - wegen ihrer Rasse getötet werden sollten/getötet wurden (das nennt man Genozid), es geht darum, das Kleinkinderschädel an Mauern zertrümmert wurden, es geht darum, dass fast alles Leben ausgerottet wurde.
Wenn du das als "ich muss es nicht mögen" verharmlost, dann möchte ich dir lieber nicht in der Realität begegnen. Und wenn du sowas als möglicherweise notwendig erachtenst, dann solltest du niemals falsch träumen. Sollte dir dein Gott mal im Traum "befehlen", ein Kleinkind an einer Mauer zu zerschmettern, wird auch das notwendig sein? Erkennst Du nicht, dass genau diese Haltung mit für die Verbrechen des Christentums (und anderer Religionen) verantwortlich ist?
Nochmal als Disclaimer: Ich behaupte nicht, dass Du irgendwem was antun würdest. Ich möchte dich nur darauf hinweisen, dass dies die ersten Schritte in Richtung eines Fundamentalismus sind, die gefährlich sind. Sobald man "seinen Gott" als einen Gott ansieht, der zurecht tötet, wird es gefährlich. Wäre Gott vergebend, gütig, liebevoll, würde er nicht kollektiv strafen und töten. Nirgends fndest du aber, dass "Gott" nur einen Tyrannen tötete. Nein, wenn, dann hat er nur den jeweiligen Tyrannen beeinflussen wollen, indem er alle Erstgeborenen tötete (lies mal die Geschichte von Moses durch, wie und warum er mit seinen Leuten Ägypten verlassen durfte und schau mal genau, wer die Opfer waren - warum auch hier wieder Kinder?). Du glaubst an einen Kindertötenden Gott. Nun, klar, das darfst du. Ich hoffe aber sehr, dass du niemals(!) zur Ansicht kommst, du könntest ein Werkzeug deines Gottes sein.
Ich akzeptiere einen Gott, auch wenn er es nicht jedem recht machen kann. Aber ich sehe keinen mordenden Gott, sondern mordende Menschen, die es dann mit Gott begründen.
Natürlich ist es für dich nicht Mord, wenn Gott beispielsweise alle Erstgeborenen in einem Land tötet (unabhängig vom Alter - die "Schuld" der Kinder war ja nur, Ägypter zu sein, das reicht ja aus, war halt die falsche Rasse und die Eltern waren natürlich alle böse), wenn man das als notwendig erachtet. Mord heißt ja aus niederen Beweggründen zu töten. Gott tötet ja nicht aus niederen Beweggründen, seine Tötungen sind ja heilig und ganz toll. Insofern ist es Wortklauberei, ob Mord oder notwendige Tötung. Das ständige Kindertöten finde ich jedenfalls ziemlich widerlich. Ich sehe darin nichts Heiliges.
Das Thema Homosexuelle ist ein schwieriges Thema.
Warum schwierig? Ist es ein Verbrechen, wenn Menschen andere Menschen lieben? Es ist ganz einfach: bleib friedlich und diskriminiere nicht, dann ist das Thema ganz einfach und simpel. Und wenn jemand für sich selbst(!) glaubt, dass Homosexualität schlecht sei, dann glaubt er das halt. Das gibt ihm aber kein Recht, anderen diesen Glauben aufzuzwingen und gegen Homosexualität öffentlich zu kämpfen. Und genau darum geht es mir: Niemand hat das Recht, aus seiner eigenen Religion heraus anderen Vorschriften zu machen.
Prostituierte haben immer ein schweres Leben, denn meistens "arbeiten" sie nicht freiwillig oder haben Schwierigkeiten, anders/normal Geld zu verdienen.
Dass sie immer ein schweres Leben haben, stimmt so nicht. Es wird ihnen schwer gemacht. Und ja, viele arbeiten freiwillig und verdienen dabei nicht schlecht. Das Problem ist hier die christliche Sexcualmoral, wegen der diese Menschen stigmatisiert werden. Aber ja, es gibt auch Zwangsprostitution und das ist ein Verbrechen. Nur hat gerade die christliche Scheinmoral genau diese Verbrechen gefördert, aber auch das wäre ein eigenes Thema. Man wird das hier auch nicht führen könnne, weil es für Christen meist zu emotional besetzt ist und nicht neutral erörtert werden kann.
Als Berufszweig würde ich es daher nicht bezeichnen, sondern als Strafe.
Gut, dass du da nichts zu sagen hast. Es ist zum Glück mittlerweile ein anerkannter Beruf, den man/frau freiwillig ausüben kann. Es gibt zwar Sonderregelungen, was das Vertragsrecht angeht (der/die Prostituierte kann sich jederzeit Vertragsinhalte vorbehalten, das heißt muss nicht alles ausführen, was vereinbart war, er/sie darf die Meinung ändern usw.), aber es ist mittlerweile ein Beruf.
Ich diskriminiere weder Homosexuelle noch Prostituierte und komme auch mit Kriminellen klar.
Allein, dass du diese drei Personengruppen zusammenfasst, zeigt deutlich, was du von Prostituierten und Homosexuellen hältst. Was haben Kriminelle in diesem Kontext zu suchen? Sorry, ich gehe davon aus, dass du Homosexuelle und auch Prostituierte diskriminierst. Ich glaube dir aber, dass du das nicht möchtest. Leider tust du aber genau das mit dem von mir zitierten Satz. Wäre ich homosexuell, wäre ich vermutlich betroffen, wieder einmal mit Kriminellen in Kontext gebracht zu werden.
Es sind alles Menschen, die Hilfe oder Akzeptanz brauchen, aber leider oft abgewertet werden.
Warum machst du es dann, das Abwerten dieser Menschen? Siehe dein nächster Satz:
Keiner geht freiwillig in die Gosse. Natürlich kann man sich dies auch wieder schön reden.
Was hat Homosexualität mit Gosse zu tun? Tolle Verknüpfung... Und auch Prostitution - nicht jede Prostituierte lebt in der Gosse. Das war vielleicht so, als Christen noch die Prostitution kriminalisierten und die Prostituierten in die Gosse bzw. in die Arme von Verbrechern schoben (denn Kunden sind/waren sie schon, die Christen).
Ich fasse also zusammen:
Homosexuelle, Prostituierte, Kriminelle - Gosse... sehr nett, fast schon christlich

Damals habe ich die Bibel nicht angerührt, und jetzt werde ich sie nicht zur Seite legen, nur weil du dann beruhigt bist.
Wieder falsch verstanden. Ich hoffe nur, dass du nicht wegen der Bibel nicht anfängst, Menschen zu diskriminieren oder direkt anzugreifen. Leider bist du bereits auf diesem Level angekommen, sodass meine Hoffnung vergebens war (was die Diskriminierung und das Herabwürdigen derselben angeht).
Ich finde es aber krass, dass jemand, der sich als Agnostiker bezeichnet, so socher ist, dass nicht nur ein Gott existiert, sondern dass es sogar dieser Jahwe ist, dass dieser "Agnostiker" sogar wie selbstverständlich andere Menschen aufgrund der Geschichten rund um Jahwe herabwürdigt und diskriminiert. Ich hatte immer gehofft, dass das Zulassen von Restzweifeln davor bewahrt, anderen diese Maßstäbe aufzuzwingen. Ich habe mich wohl geirrt. Oder deine Restzweifel sind nur vorgeschoben und du nimmst das Prädikat "Agnostiker" nur als Schutzschild, dich nicht einer Konfession zuordnen zu müssen. Ich hoffe, dass dem so ist, denn sonst wäre ich echt erschüttert.
Darf ich mal lachen? Ich sehe da keinen Fortschritt. Wieder das Schönreden. Naja, die Welt ist sonst ja auch nicht auszuhalten.
Ja ich weiß, die Menschheit ist verdorben. Warum widersprichst du eigentlich manden so oft. Ihr hockt doch im gleichen Boot, was euer Menschenbild angeht?!