Yusuke hat geschrieben:Hallo zusammen!

Auch "Hallo!"-- schön, dich hier zu sehen.
Yusuke hat geschrieben:Gottes Gemeinde besteht aus fehlerhaften Menschen, das war schon immer so. Das können wir schon in den ersten Büchern des ersten Bundes lesen. Abraham, Mose oder David, etc. waren alles Menschen mit ebenso Fehlern, wie beispielsweise Kirchenväter seit Konstantin. David hat sicher mehr Menschen in den Tod geschickt (dabei waren sicherlich auch Unschuldige dabei, wie z.B. ein treuer Amalikiter (2. Samuel 1), der sterben musste) als manch ein Kirchenväter.
Danke für diese Reflektion auf das AT. So entsteht ein umfassenderes Bild-- denn man kann die Gläubigen des Alten Bundes nicht völlig ignorieren und von den Gläubigen des Neuen Bundes trennen. Es ist EIN Gott und EIN Volk Gottes, wenn auch in unterschiedlichen Epochen und mit unterschiedlichen Formen des Gottesdienstes.
Yusuke hat geschrieben:Ich bekomme durch Hemul ebenso immer mehr den Eindruck, dass die ZJ sehr pharisäerisch sind.
Das hat mit den Schwerpunkten zu tun, die für diese Gemeinschaft gesetzt werden. Die Adventisten könnte man auch so sehen, allgemein-- dort wird ebenfalls von Haus aus gegen die RKK (und gegen "Sonntagschristen") gelästert, leider. Beide Konfessionen haben aber auch ihre Stärken.
Das ist mit ein Grund, warum ich mich so oft in die Nesseln setze und versuche, Vorurteilen und Falschurteilen entgegen zu wirken. Denn ich möchte nicht, dass ZJ, Adventisten, fundamentalistische Evangelikale...alle streitbaren "Kämpfer für die reine Lehre"...
Streß bekommen mit Gott.
Andersherum auch nicht-- ein Landeskirchler, der freie Gemeinden und Gemeinschaften pauschal verurteilt, liegt ebenfalls nicht richtig.
Es ist nicht einfach, einerseits falsche Lehren zu erkennen, klar zu benennen, abzuwehren und sich davon zu distanzieren und andererseits, sich nicht hochmütig über den (fehlerhaften, kontaminierten) Glauben anderer Christen zu erheben. Wie schnell sagt man ein falsches Wort, das den anderen verletzt. Oder man erkennt den Balken im eigenen theologischen Auge nicht und meint, andere belehren zu müssen und liegt damit voll daneben.
Aber alles, das wir einem der geringsten Brüder Jesu tun nimmt Jesus persönlich, so, als hätten wir es Ihm selbst getan.
Und DANN tritt möglicherweise der Fall Jak. 4,6 ein:
Jak. 4,6 (Luther): Darum heißt es (Sprüche 3,34): »Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.«
...und der Weltverbesserer meint, er litte unter Anfechtungen, weil er "für Gott eifert". Doch in Wirklichkeit erntet er nur die Früchte seines scheuklappenbewehrten Stolzes und seiner Verpeiltheit, und es ist
Gott selbst, der gegen ihn steht.
Man muß sich auch einmal fragen, warum Gott diese "Vielfalt" an Glaubensgemeinschaften und Sonderlehren zulässt. Was bezweckt Er damit? Was sollen wir dadurch lernen?
Man kann es sich natürlich einfach machen und alles, das nicht zur eigenen Abteilung gehört als "antichristlich" brandmarken, was dann als Richten zu interpretieren wäre. Aber ich glaube nicht, dass Gott nur 50 000 Leuten die richtige Erkenntnis schenkt, und alle anderen, auch die
gläubigen Milliarden aller Zeiten, ließ und lässt Er, weil ihre Papiere nicht huntertprozentig in Ordnung sind, ungerührt und ungewarnt der ewigen Verdammnis entgegen gehen.
LG