Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 1. Nov 2019, 08:27Wer die Botschaft vom Kreuz leugnet predigt ein falsches Evangelium und folgt damit auch nicht Jesus nach.
Ohne dieses Blut könnte niemand erlöst werden. Wer wer dieses Wort nicht annimmt und nicht daran glaubt steht damit NICHT im Bund mit Jesus.Matthäus 26,28 hat geschrieben: Denn das ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
Für Deine Interpretation nimmst Du Blut wörtlich. Wenn Blut vergossen wird, werden Sünden verziehen. Solche Gedanken kennen wir von den Menschopfern der alten Mayas und Asteken, die in ihrem Tempeln ihren Göttern opferten um letztere freundlich gesinnt zu machen.
Im Alten Testament ist das Trinken von Blut (bzw. das Essen von Fleisch mit Blut, deswegen ja die Schächtung) ein unglaubliches Gräuel. Wenn Blut mit Gräuel zu tun hat, dann wurde es nicht "verinnerlicht", also getrunken, sondern es wurde auf (teils auch um) den Altar gesprüht, manchmal wurde es auf Türpfosten gestrichen usw. Der Grund hierfür lag im Verständnis von Blut. Im Blut war das Leben, die Seele (ist im Hebräischen ein Wort). Salopp gesagt, nach dieser Vorstellung, wer Blut von einem Ochsen trinkt, ist dann ein Ochse. Zumindest partiell. Er kriegt was von der Seele des Tieres ab. Das galt es zu vermeiden.
Beim Abendmahl Jesus (als äußerlichem Symbol des Neuen Bundes) wird nun Blut verinnerlicht. Da das Blut eigentlich Wein ist, müsste man hier schon den Hinweis auf die symbolische Interpretation sehen, die förmlich ins Auge springt. Das Blut Jesu zu verinnerlichen würde heißen, das Leben/die Seele Jesu zu verinnerlichen. Also die Nachfolge zu Jesus hin. SICH zu opfern, sein Leben zu widmen wie Jesus es in Liebe für andere getan hat.
Und jetzt haben wir eine ganz andere Möglichkeit das NT zu lesen. Was nun? Festhalten daran, dass der Vater seinen Sohn grausam ermorden muss um überhaupt in der Lage zu sein Sünden vergeben zu können? Oder zu akzeptieren, dass simples Für-wahr-halten von irgendwelchen Dogmen nicht die Erlösung bringt, sondern die innerliche Hinwendung zu Gott. Also sich ständig darum zu bemühen in der Liebe zum Nächsten aktiv zu leben. Das hört man nicht so gerne. Kann ich verstehen. Ich liege auch lieber auf der Couch und schaue Netflix.