Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei

Rund um Bibel und Glaube
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Scrypton
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#51 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Scrypton » Do 31. Jan 2019, 11:31

Roland hat geschrieben:
Do 31. Jan 2019, 11:16
Aber am Ende siegt immer das Gute. Auch bei Hiob und auch beim Volk Gottes, lies mal Römer 11.
In deinem Glauben siegt der Tod und das Nichts, was ist daran besser?
Nun... er nimmt es eben so hin, wie es ist - und flüchtet sich nicht im Aberglauben.

Helmuth
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#52 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Helmuth » Do 31. Jan 2019, 11:43

Münek hat geschrieben:
Do 31. Jan 2019, 09:13
Ich versetze mich lediglich gedanklich in die Glaubensvorstellung eines Gläubigen. Das mache ich hier im Forum des Öfteren.
Ist mir auch schon aufgefallen, aber es kommt dabei nichts Vernünftiges raus. Es sei denn bei rein historischen Fakten, da hast du es schon unter Beweis gestellt, nicht aber bezüglich des Glaubens. Hier versagt nämlich Logik, weil das Herz den Sinn verdreht.

Wenn du dich tatsächlich in die Glaubensvorstellung eines Gläubigen versetzen würdest, dann müsstest du ein klares Bekenntnis zu Jesus Christus ablegen. Doch genau das verbietet dir dein Herz.

So ist es auch mit der Errettung. Mein Geist sagt, dass Jesus der Garant für die ewige Errettung ist. Und was sagt deine Vorstellung, so du dich angeblich in meinen "Glauben" versetzen könntest? Eben was anderes. Das was du hier abziehst ist eine Demonstration wie man sich selbst am besten belügt.

Damit meine ich wie du meinen Geist interpretierst, nicht deinen. In deine Augen sagt dir dein Geist ja "deine Wahrheit", aber eben subjektiv. Und mein Geist sagt mir wiederum konsequenterweise auch "meine Wahrheit", ebenfalls subjektiv, jetzt mal völlig neutral bewertet.

So sind wir nun darauf angewiesen, dass es einen objektiven Richter gibt, der darüber auch befinden kann, was nun tatsächlich "Wahrheit" ist. Und in meinem Geist gibt es den ja auch, in deinem wiederum nicht.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Roland
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#53 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Roland » Do 31. Jan 2019, 12:56

Stromberg hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Aber am Ende siegt immer das Gute. Auch bei Hiob und auch beim Volk Gottes, lies mal Römer 11.
In deinem Glauben siegt der Tod und das Nichts, was ist daran besser?
Nun... er nimmt es eben so hin, wie es ist - und flüchtet sich nicht im Aberglauben.
Du darfst ja gern glauben, dass am Ende nicht das Gute siegt, sondern der Tod, das sinnlose, heillose, trostlose Nichts. Entscheidend ist: Das ist auch nur ein Glaube! Du hast buchstäblich nichts in der Hand, um deine Behauptung "so ist es eben" zu beweisen.
Und nochmal: Was ist an diesem Glauben besser?
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
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Scrypton
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#54 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Scrypton » Do 31. Jan 2019, 13:06

Roland hat geschrieben:
Do 31. Jan 2019, 12:56
Stromberg hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Aber am Ende siegt immer das Gute. Auch bei Hiob und auch beim Volk Gottes, lies mal Römer 11.
In deinem Glauben siegt der Tod und das Nichts, was ist daran besser?
Nun... er nimmt es eben so hin, wie es ist - und flüchtet sich nicht im Aberglauben.
Du darfst ja gern glauben, dass am Ende nicht das Gute siegt, sondern der Tod, das sinnlose, heillose, trostlose Nichts. Entscheidend ist: Das ist auch nur ein Glaube!
Nein; sterbende Lebewesen können tagtäglich wahrgenommen werden.

Ehe ich auf die Welt kam, ehe ich gezeugt wurde gab es mich >ebenfalls< nicht und es hat mich wohl nicht gestört. Ist eben so.
Weshalb sollte es, wenn ich nach meinem Tod abermals nicht existiere, anders sein?!

Roland
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#55 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Roland » Do 31. Jan 2019, 15:42

Sag ich ja. Dein Glaube beruht auf Vermutungen und schwachen Analogieschlüssen. Die Frage war aber: Was ist an diesem Glauben denn besser?
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#56 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Münek » Do 31. Jan 2019, 22:26

Helmuth hat geschrieben:
Do 31. Jan 2019, 11:43
Münek hat geschrieben:
Do 31. Jan 2019, 09:13
Ich versetze mich lediglich gedanklich in die Glaubensvorstellung eines Gläubigen. Das mache ich hier im Forum des Öfteren.
Ist mir auch schon aufgefallen, aber es kommt dabei nichts Vernünftiges raus.
Aus der Sicht eines voreingenommenen Gläubigen mag das so aussehen.

Helmuth hat geschrieben:Es sei denn bei rein historischen Fakten, da hast du es schon unter Beweis gestellt, nicht aber bezüglich des Glaubens. Hier versagt nämlich Logik, weil das Herz den Sinn verdreht.
Ich denke in der Tat nicht daran, die Logik um des Glaubens willen auszuklammern.

Helmuth hat geschrieben:Wenn du dich tatsächlich in die Glaubensvorstellung eines Gläubigen versetzen würdest, dann müsstest du ein klares Bekenntnis zu Jesus Christus ablegen.
Mit Sicherheit nicht.

Nicht nur Atheisten, sondern auch Gläubige wie Muslime und Juden, Buddhisten und Hinduisten lehnen den Glauben an Jesus als den präexistenten eingeborenen Sohn Gottes ab.


Helmuth hat geschrieben:Doch genau das verbietet dir dein Herz.
Nein - die VERNUNFT.

Helmuth hat geschrieben: Das was du hier abziehst ist eine Demonstration wie man sich selbst am besten belügt.
Nichts könnte falscher sein. Das Gegenteil ist richtig.

Für mich ist die "intellektuelle Redlichkeit" ein hohes Gut. Ich bin nicht bereit, meinen Verstand auf dem Altar des Glaubens zu opfern (KEIN sacrificium intellectus).
:thumbup:

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#57 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Münek » Do 31. Jan 2019, 23:34

Roland hat geschrieben:
Do 31. Jan 2019, 11:16
Münek hat geschrieben: In welcher Welt lebst Du? Liebe ist NICHT zwangsläufig mit Leid verbunden. Es gibt Situationen, wo dieser Fall eintritt. Das ist aber die Ausnahme und nicht die Regel.
Es ist NICHT die Ausnahme, sondern die Regel, dass man von geliebten Menschen irgendwann Abschied nehmen muss. Und dass man vorher mit ihnen leidet, z.B. in Krankheit und in all den komplizierten Situationen dieser Welt. Friede, Freude, Eierkuchen ist eher die Ausnahme, als die Regel.
Natürlich schmerzt es, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Aber was ist dieser Schmerz beispielsweise gegen die lebenslange Liebe der Eltern zu ihren Kindern und umgekehrt. Diese Liebe bildet doch KEINE Ausnahme.

Roland hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Du schleichst wie die Katze um den heißen Brei. Es war JAHWE selbst, der selbstherrlich verkündete, er allein sei es, der das Unheil schafft. Das ist aktives Handeln oder Unterlassen.
Lies den Vers einfach nochmal mit dem erklärenden "somit" in Klammern: "… der ich das Licht mache und schaffe (somit) die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe (somit) Unheil."
Durch Deine Hinzufügungen ("somit") veränderst Du den Sinn des Textes. Was Du betreibst, nennt man EISEGESE.

Roland hat geschrieben:Ich kenne das ja schon, dass du gern einen halben Vers rauspickst und ihn entgegen des Gesamtkontextes der Bibel interpretierst.
Die zitierte Bibelstelle ist kein halber Vers. Jahwes Eigenaussage passt im Übrigen sehr gut zum negativen Gottesbild im "Alten Testament". Auch das "Neue Testament" thematisiert den Vergeltungswillen und die Rachegedanken Gottes (Hebr. 10:30, Röm. 12:19).

Roland hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Jahwe hat in der Zeit des 3. Reichs schreckliche Vergeltung an seinem ungehorsamen auserwählten Volk verübt.
Du glaubst also an einen Rachegott, der Menschen aktiv bestraft?
"Die Rache ist mein, ich will vergelten", spricht Jahwe in 5. Mose 32:25. Oder: "Jahwe ist ein eifriger Gott und ein Rächer. Ja, ein Rächer ist Jahwe und zornig" (Nahum 1:2,6). "Jahwe, Gott, des die Rache ist, Gott, des die Rache ist, erscheine" (Psalm 94:1).

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#58 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei

Beitrag von Roland » Fr 1. Feb 2019, 07:59

Münek hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Es ist NICHT die Ausnahme, sondern die Regel, dass man von geliebten Menschen irgendwann Abschied nehmen muss. Und dass man vorher mit ihnen leidet, z.B. in Krankheit und in all den komplizierten Situationen dieser Welt. Friede, Freude, Eierkuchen ist eher die Ausnahme, als die Regel.
Natürlich schmerzt es, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Aber was ist dieser Schmerz beispielsweise gegen die lebenslange Liebe der Eltern zu ihren Kindern und umgekehrt. Diese Liebe bildet doch KEINE Ausnahme.
Was hat man schon mit seinen Kindern gelitten, gerade weil man sie liebt. Genauso mit den Eltern, als sie alt und krank wurden. Liebe und Leid sind ganz enge Verwandte.

Münek hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Lies den Vers einfach nochmal mit dem erklärenden "somit" in Klammern: "… der ich das Licht mache und schaffe (somit) die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe (somit) Unheil."
Durch Deine Hinzufügungen ("somit") veränderst Du den Sinn des Textes.
Nein ich verdeutliche den Sinn des Textes. Eisegese ist dein Satz: "Jahwe scheint sogar stolz darauf gewesen zu sein, dass ER es ist, der auch das Böse bewirkt.. " Das ist völlig absurd.

Münek hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Ich kenne das ja schon, dass du gern einen halben Vers rauspickst und ihn entgegen des Gesamtkontextes der Bibel interpretierst.
Die zitierte Bibelstelle ist kein halber Vers. Jahwes Eigenaussage passt im Übrigen sehr gut zum negativen Gottesbild im "Alten Testament". Auch das "Neue Testament" thematisiert den Vergeltungswillen und die Rachegedanken Gottes (Hebr. 10:30, Röm. 12:19).
Rache und Vergeltung klingt so schön negativ - aber letztlich geht es um Gerechtigkeit. Die es in deinem Weltbild im Letzten nicht gibt, wo Täter und Opfer, wo Hitler und Bonhoeffer im selben Nichts verschwinden. Es geht also bei diesen Stellen darum, dass Gott Gerechtigkeit schafft, nicht dass er "das Böse bewirkt". Das wäre das genaue Gegenteil.
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#59 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Tree of life » Fr 1. Feb 2019, 13:42

Helmuth hat geschrieben:
Do 31. Jan 2019, 11:43
Ist mir auch schon aufgefallen, aber es kommt dabei nichts Vernünftiges raus.
Sag mal Helmuth wer bist du eigentlich um darüber richten zu können, was vernünftig oder nicht vernünftig an Müneks Ansichten sind...
Nochmal, denk nach, bevor du hier son Sch..... von dir gibst. :roll:

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#60 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Scrypton » Fr 1. Feb 2019, 13:45

Roland hat geschrieben:
Do 31. Jan 2019, 15:42
Dein Glaube
Ist kein Glaube, erneut: Sterbende Lebewesen können tagtäglich wahrgenommen werden - es bedarf keinen Glauben.

Roland hat geschrieben:
Do 31. Jan 2019, 15:42
Was ist an diesem Glauben denn besser?
Ist kein Glaube; besser finde ich daran vor allem den Umstand, keine dogmatische Schönmalerei zu betreiben.
Wunsch und Wirklichkeit geht eben nicht Hand in Hand.

Roland hat geschrieben:
Fr 1. Feb 2019, 07:59
Münek hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Lies den Vers einfach nochmal mit dem erklärenden "somit" in Klammern: "… der ich das Licht mache und schaffe (somit) die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe (somit) Unheil."
Durch Deine Hinzufügungen ("somit") veränderst Du den Sinn des Textes.
Nein
Doch. :P

Roland hat geschrieben:
Fr 1. Feb 2019, 07:59
Münek hat geschrieben:Die zitierte Bibelstelle ist kein halber Vers. Jahwes Eigenaussage passt im Übrigen sehr gut zum negativen Gottesbild im "Alten Testament". Auch das "Neue Testament" thematisiert den Vergeltungswillen und die Rachegedanken Gottes (Hebr. 10:30, Röm. 12:19).
Rache und Vergeltung klingt so schön negativ - aber letztlich geht es um Gerechtigkeit.
Das kannst du dir hinsichtlich dieses Vergeltungs- und Rachsüchtigen Gottes, der sich innerbiblisch vielfach als sadistischer Massenmörder zeigte gerne so zusammen reimen.
Dann ist eben der Wunsch der Vater des Gedanken... ^_-

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