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#51 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Verfasst: Do 1. Nov 2018, 12:44
von Ziska_Deleted
Du weißt, dass Worte in einer Sprache, die man kennt, etwas anderes ist, als das „Reden in Zungen“ der Pfingstler?
Der eine weiß, wovon er spricht, wovon er singt. Der andere nicht...
Den einen versteht man. Nicht verwechseln mit „hört man“. Den anderen versteht man nicht... Kann aber die Laute hören.

#52 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Verfasst: Do 1. Nov 2018, 12:48
von Travis
AlTheKingBundy hat geschrieben:Was erwartest Du vom obersten Experten in Bibelfragen und dem Heiligem Geist?
Auch wenn ich den Verdacht habe, dass Deine Frage eher rhetorischer Natur ist, ginge meine Antwort bezüglich der Glossolalie in Richtung eines achtsamen Umgangs zum Wohle der Gemeinschaft.

Wie soll es also sein... (1Kor 14,15) ? Die Ermahnungen des Paulus an die Korinther richten sich gegen eine egozentrische Verwendung dieser Gabe während christlicher Versammlungen. Wer selbst in entsprechenden Gottesdiensten war, wird den ausgrenzenden Effekt einer nicht zum Wohle der Versammlung angewandeten Glossolalie sehr schnell erleben.

Der Schwerpunkt im Gottesdienst liegt nicht auf der eigenen Erbauung sondern auf die des Nächsten. Wenn niemand in der Versammlung Amen sagen kann, ist die Glossolalie wertlos (1Kor 14,16+17). Der eigene Foukus soll also nicht auf der Frage "Wie werde ich durch die Gaben Gottes erbaut?" sondern "Wie wird mein Nächster durch die mir verliehenen Gaben erbaut?" gesetzt sein. Für Paulus, der die Glossolalie mehr anwendete als alle Korinther, war klar: Solange kein Ausleger für Glossolalie in der Versammlung war, sollte diese Gabe dort gar nicht benutzt werden (1Kor 14,28), da sie keinen Nutzen für den Nächsten hat, für Unkundige unverständlich und auf Nichtchristen abstoßend wirkt (1Kor 14,23).

Außerhalb der Versammlung mag man so viel in Zungen reden wie man möchte. In einer Versammlung redete Paulus lieber fünf Worte mit seinem Verstand, als 10k Worte die niemand versteht (1Kor 14,19). Argumente wie "Wenn das alle machen, werden alle durch den Heiligen Geist erbaut." sind ebenso sinnvoll wie "Wenn jeder an sich selber denkt, ist an alle gedacht." und nicht viel mehr als ein fromm verbrämtes Rückbeziehen auf sich selbst. Ein emotionales Hochgefühl während einer angewandten Glossolalie steht dem Blick auf den Nächsten im Weg und verleitet dazu, die Exegese dem Erleben anzupassen.

#53 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Verfasst: Do 1. Nov 2018, 12:59
von Ruth
Es sind übrigens nicht nur Christen, die "Zungenreden" praktizieren. Ich hörte auch schon von Moslems, die das auch kennen und es erbauend finden.

Ich denke, viele Menschen, die diese Art zu beten, singen, loben praktizieren, tun es nicht für die Gemeinschaft, sondern zur Selbsterbauung. Es ist praktisch einfach eine Ausdrucksweise, die etwas ausdrückt, was man mit bekannten Worten nicht wirklich ausdrücken kann.

In dem Buch von "Jackie Pullinger", mit dem Titel "Licht im Vorhof der Hölle" beschreibt die Autorin chaotische und belastende Situationen, in denen sie in dieser Art zu beten Kraft zum Durchhalten bekam. Ihre Geschichte war für mich sehr aufschlussreich, diese "Gabe" einzuordnen.

Und wenn eine ganze Gemeinschaft solches praktiziert - jeder auf seine Art, dann ist das quasi eine Verständigung ohne Worte. Alle erleben wohl Aufbauung in Glauben, und das verbindet die Gemeinschaft. Die Worte sind hierbei Nebensache.

#54 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Verfasst: Do 1. Nov 2018, 13:10
von Travis
Ja, eine Zungenrede / Gesang / Gebet gibt es in diversen Kulturen. Daher halte ich eine genaue Betrachtung für wichtig. Die Erfahrung zeigt, dass sich da in die Praxis inherhalb christlicher Versammlungen gerne fremdes einschleicht.

#55 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Verfasst: Do 1. Nov 2018, 13:55
von Hemul
Travis hat geschrieben:Ja, eine Zungenrede / Gesang / Gebet gibt es in diversen Kulturen. Daher halte ich eine genaue Betrachtung für wichtig. Die Erfahrung zeigt, dass sich da in die Praxis inherhalb christlicher Versammlungen gerne fremdes einschleicht.

Stimmt! :thumbup: Wurde übrigens für unsere heutige Zeit in 1. Timotheus 4:1+2 u. 2.Timotheus 2:1-4 wie folgt von Paulus vorausgesagt:

Am Ende der Zeit
1 Der Geist Gottes sagt ausdrücklich, dass am Ende der Zeit manche vom Glauben abfallen werden. Sie werden auf betrügerische Geister achten und den Lehren dunkler Mächte folgen – 2 getäuscht von scheinheiligen Lügnern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind.
und:
1 Ich bitte dich eindringlich vor Gott und vor Jesus Christus, der über die Lebenden und die Toten Gericht halten wird; ich bitte dich im Hinblick auf seine Wiederkunft und die Aufrichtung seiner Herrschaft: 2 Verkünde die Botschaft ´Gottes`! Tritt für sie ein, ob sie erwünscht ist oder nicht. Decke Schuld auf, weise zurecht, ermahne und ermutige, und lass es dabei nicht an der nötigen Geduld und an gründlicher Unterweisung fehlen. 3 Denn es kommt eine Zeit, da werden die Menschen der gesunden Lehre ´des Evangeliums` kein Gehör mehr schenken. Stattdessen werden sie sich Lehrer aussuchen, die ihren eigenen Vorstellungen entsprechen und die ihnen das sagen, was sie hören möchten. 4 Sie werden die Ohren vor der Wahrheit verschließen und sich Legenden und Spekulationen zuwenden.
Mit Verlaub und ohne jeglichen Groll im Herzen
:wave:

#56 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Verfasst: Do 1. Nov 2018, 14:08
von Helmuth
Ziska hat geschrieben:Du weißt, dass Worte in einer Sprache, die man kennt, etwas anderes ist, als das „Reden in Zungen“ der Pfingstler?
Du hast mich nicht ganz verstanden.Ich verstehe heute schon ein paar Brockne Hebräisch von dem Lied aber das wars auch, ich kann es also gesamt weder Hebräisch noch Deutsch mitsingen. Ich könnte es lernen. Aber muss ich das? Versuche die Meldodie mitzusingen, dessen Sprache du nicht verstehst und autmatisch erfolgt das in solchen "Zungen". Dann formst du Laute, einfach irgenwelche, aber sie singen die Melodie mit. Hin und wieder kommt Halleluja und le olam, was du kennst, das andere ist ein intituitves Lautbilden.

Was viele falsch auffassen ist, dass sie meinen der HG gebe ihnen Worte ein. Dem ist eben nicht so, sondern indem man in ein Gebet oder in einen Gesang miteinstimmt erfüllt uns der HG durch die Gemeinschaft, das ist was er tut. Und das auch wenn ich es zu Hause allein praktiziere. Dann ist meine Gemeinschaft einfach nur mit Gott --> 1. Korinther 14.2.

Zungengesang ist etwas was jedes Kleinkind praktizert. Aber es kann kindisch werden, wenn die halbe Gemeinde so durcheinander trällert (Vers 23). Von solchen Missständen und anderen redet Paulus. Es muss schon so erfolgen., dass alle profitieren. Daher, wenn einer allein singt oder redet dann mit klaren Worten. In dem Zusammenhang meint er auch, dass wenn keiner Hebräisch in der Gemeinde kann man auch nicht Hebräisch betet oder redet. Es sei es gibt einen Kundigen/Übersetzer, Alles andere erbaut die anderen nicht, sondern nur denjenigen selbst. Die Korinther dürften hier einfach übertrieben haben.

Ich gehe öfter in Ungarn in eine Gemeinde, Ich verstehe kein einziges Wort Ungarisch. Man übersetzt mir dann. Aber nicht alles. wenn z.B. gemeinsam gebetet wird und mein Übersetzer in das Gebet mit einstimmt kann ich in Zungen mitbeten und da das viele andere auch machen falle ich als Ausländer gar nicht aus. Im Gegenteil die Blicke die man sich zuwirft erbauen dabei noch. Ich gehe einfach davon aus, dass die Gemeinde zu Gott betet. Und wenn gesungen wird, ist es ebenso. Aber ich soll nicht vorgehen und denen auf Deutsch was sagen, wenn das dort keiner versteht. Wenn schon, dann muss die Übersetzerin mitgehen.

Was aber der größte Nonsen ist, was ich schon erlebt habe, das man meint einer erhalte eine sog "Zunge" also unbeakannte Sprache und ein andere erhält die "Auslegung", und zwar auf eine übernatürliche Weise. Das ist Stumpfsinn, welchen Sinn soll das haben? Und das innerhakb einer Gemeinschaft? Da erklärt man Gott zum Koffer.

Löse dich hier bei diesem spezifischen Phänomen von gesprochenen Sprachen. Auch auf die geht Paulus auch ein, Das ganze Kap 14 ist für uns relativ schwer zu verstehen, weil die einzlnen Redensarten begrifflich nicht sauber auseinandergehalten werden, er aber nur den einzigen Begriff "glossa" dafür verwendet.

Wir differnzieren begrfflich zwischen Muttersprache, Fremdsprache und Zungensprache. Paulus nicht, daher muss der Kontext verstanden werden, wovon er gerade redet. Die Korinther wussten, was er angesprochen hatte, denn sie taten diese Dinge. Etwas lässt sich erkennen, wenn er enimal die EZ und an anderen Stellen die MZ verwendet. Wenn er sagt er rede in "Sprachen" (MZ), dann kann er nicht meinen, dass er gleichzeitig in mehreren Fremdsprachen reden. Wie das?. Also muss er es anders gemeint haben.

#57 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Verfasst: Do 1. Nov 2018, 14:10
von Travis
Hemul hat geschrieben:Stimmt! Wurde übrigens für unsere heutige Zeit in 1. Timotheus 4:1+2 u. 2.Timotheus 2:1-4 wie folgt von Paulus vorausgesagt:
Richtig. Es wurde vorgewarnt. Leichtfertigkeit ist nicht angebracht.

#58 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Verfasst: Do 1. Nov 2018, 14:25
von Lena
Möglich wäre, dass es mit diesem Zungenreden wie mit vielem ist: Gottgewolltes, psychologisch erklärbares hervorgerufen durch entsprechende Musik, einfach nur geplapper um sich wichtig zu machen, bis hin zu üblem okkultem.

Wer weiss...

#59 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Verfasst: Do 1. Nov 2018, 14:27
von Travis
Lena hat geschrieben:Möglich wäre, dass es mit diesem Zungenreden wie mit vielem ist: Gottgewolltes, psychologisch erklärbares hervorgerufen durch entsprechende Musik, einfach nur geplapper um sich wichtig zu machen, bis hin zu üblem okkultem.
So ist es. Mit dem, was uns Paulus an die Hand gibt, kann man vieles an Fehlentwicklung verhindern. Leider wird weitgehend nicht darauf geachtet.

#60 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Verfasst: Do 1. Nov 2018, 14:40
von Helmuth
Lena hat geschrieben:Möglich wäre, dass es mit diesem Zungenreden wie mit vielem ist: Gottgewolltes, psychologisch erklärbares hervorgerufen durch entsprechende Musik, einfach nur geplapper um sich wichtig zu machen, bis hin zu üblem okkultem.
Geplapper um sich wchtig zu machen. :lol:

Versuch das mal. Du wirst feststellen wie schnell man dich in einer Gemeinde zum Idioten erklärt. Nein, das Phänomen ist wie ich schon beschrieben habe ein anderes; man kann es erfassen oder eben nicht.

Diejenigen aber, denen das Verständnis bzw. die Kenntnis und auch Praxis fehlt und es sich nicht erklären können, wittern schnell hinter allem, was sie nicht verstehen können einen Dämon. Dass sie dabei selbst dämonisch agieren fällt ihnen dabei gar nicht mehr auf. So ist es nun mal auch wenn man den HG lästert, auch den HG in einem Gläubigen.

Und ja, man trifft sie dann am Fußballplatz laut gröhlend (ich meine dabei Worte die keine Sau versteht) ihre Mannschaft anfeueren. Klar, aber in der Gemeinde musst du kuschen. Lena, die Sorte kenn ich auch schon, verzeih mir.