closs hat geschrieben:Es fällt SEHR auf, dass Menschen gerne exakt die Probleme bei anderen sehen, die sie selber betreffen.Münek hat geschrieben:Das habe ich jetzt nicht verstanden.
So ist es. Alle Menschen glauben an etwas, nur der konkrete Inhalt ihres Glaubens, was sie für glaubwürdig halten oder nicht, unterscheidet sich. Wenn wir schon dabei sind: die Projektionstheorie Feuerbachs gilt ebenso für Atheisten. Sie projizieren ihren inneren Nihilismus in das Absolute. Ausgerechnet Friedrich Nietzsche hat das glasklar analysiert und zur Sprache gebracht mit seiner Idee des tollen Menschen:
"Der tolle Mensch sprang mitten unter sie und durchbohrte sie mit seinen Blicken: Wohin ist Gott? Rief er, ich will es euch sagen! Wir haben ihn getötet, - ihr und ich! Wir alle sind seine Mörder!"
Das ist geradezu das Psychogramm des Atheismus: der Wunsch des menschlichen Ego Gott zu töten, um sich danach selbst auf seinen Thron zu setzen. Der Atheist wird letztlich geleitet vom Willen zur Macht, dem tiefen Begehren des Menschen gottgleich zu werden. Nietzsche nannte es den Übermenschen. Der Übermensch betet Gott nicht mehr an, weil er selbst Gott sein möchte. In Highlander wird es auf den Punkt gebracht: es kann nur einen geben
