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sven23 hat geschrieben: Wo ist der Unterschied? Glaubst du, dass sich die Juden in Ausschwitz besser gefühlt hätten, wenn man ihnen gesagt hätte: ihr werdet nicht ermordet, sondern getötet.

Ich habe die Frage allgemein und nicht auf die Shoa (andere sagen auch Holocaust) bezogen.
Deswegen nochmal meine Frage aber anders formuliert.
Ist es gut sich an eine Forderung
"Du sollst nicht töten!"
zu halten?
Ist es also per se nicht akzeptabel einen Menschen zu töten oder kann,darf oder muss es vieleicht sogar Ausnahmen geben?

Catholic hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben: Wo ist der Unterschied? Glaubst du, dass sich die Juden in Ausschwitz besser gefühlt hätten, wenn man ihnen gesagt hätte: ihr werdet nicht ermordet, sondern getötet.

Ich habe die Frage allgemein und nicht auf die Shoa (andere sagen auch Holocaust) bezogen.
Deswegen nochmal meine Frage aber anders formuliert.
Ist es gut sich an eine Forderung
"Du sollst nicht töten!"
zu halten?
Ist es also per se nicht akzeptabel einen Menschen zu töten oder kann,darf oder muss es vieleicht sogar Ausnahmen geben?

Da ist man geteilter Meinung.

Nach der Bibel gibt es bekanntlich die Todesstrafe. Nach unseren heutigen europäischen Richtlinien, ist sie abgeschafft.
Im Kriegsfall ist das Töten des Feindes erlaubt.
Und im Strafgesetz gibt ja die Selbstverteidigung.

Pluto hat geschrieben: Im Kriegsfall ist das Töten des Feindes erlaubt.
...

Das unterschreibe ich so nicht,denn so ist es eine Pauschalaussage.
Danach wäre es kein Problem gewesen wenn ein US-Soldat im 1.Golfkrieg in Kuwait einen Iraner erschossen hätte,der gerade im Cafe gesessen hätte.

Catholic hat geschrieben:

Pluto hat geschrieben: Im Kriegsfall ist das Töten des Feindes erlaubt.
...

Das unterschreibe ich so nicht,denn so ist es eine Pauschalaussage.
Danach wäre es kein Problem gewesen wenn ein US-Soldat im 1.Golfkrieg in Kuwait einen Iraner erschossen hätte,der gerade im Cafe gesessen hätte.

So war das auch nicht gemeint.

Kennst du 5.Mose, Kapitel 20?

Pluto hat geschrieben: Kennst du 5.Mose, Kapitel 20?

Müsste ich nachschlagen!
wieso?

Catholic hat geschrieben:Müsste ich nachschlagen!
wieso?

Dort stehen Gottes Empfehlungen für die Kriegsführung drin.

Catholic hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben: Wo ist der Unterschied? Glaubst du, dass sich die Juden in Ausschwitz besser gefühlt hätten, wenn man ihnen gesagt hätte: ihr werdet nicht ermordet, sondern getötet.

Ich habe die Frage allgemein und nicht auf die Shoa (andere sagen auch Holocaust) bezogen.
Deswegen nochmal meine Frage aber anders formuliert.
Ist es gut sich an eine Forderung
"Du sollst nicht töten!"
zu halten?
Ist es also per se nicht akzeptabel einen Menschen zu töten oder kann,darf oder muss es vieleicht sogar Ausnahmen geben?

Menschen denken sich immer Ausnahmen aus.
In Kriegen sind die meisten zivilisatorischen Regeln außer Kraft gesetzt.
Interessant ist ja auch, dass gerade die Bibel das Töten des Feindes erlaubt, oft mit göttlichem Beistand und das Gott selbst in der Sintflut zum Massentöter (oder Massenmörder?) wird.
Religiöse Fundamentalisten finden da seltsamerweise gar nichts dabei.

sven23 hat geschrieben: In Kriegen sind die meisten zivilisatorischen Regeln außer Kraft gesetzt.
Interessant ist ja auch, dass gerade die Bibel das Töten des Feindes erlaubt,...

Und da meine Frage wiedermal nicht beantwortet wird stelle ich sie nochmals nur noch anders formuliert.

Ist es Deiner Meinung nach -- unabhängig von religiösen Überzeugungen -- in Ordnung einen Menschen zu töten oder nicht?

Catholic hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben: In Kriegen sind die meisten zivilisatorischen Regeln außer Kraft gesetzt.
Interessant ist ja auch, dass gerade die Bibel das Töten des Feindes erlaubt,...

Und da meine Frage wiedermal nicht beantwortet wird stelle ich sie nochmals nur noch anders formuliert.

Ist es Deiner Meinung nach -- unabhängig von religiösen Überzeugungen -- in Ordnung einen Menschen zu töten oder nicht?

"In Ordnung" ist das wohl nie, aber ich könnte mir Ausnahmesituationen vorstellen, wie z. B. Notwehr und Sterbehilfe.
Dann beantworte du doch im Gegenzug, ob es in Ordnung ist, wenn ein Gott die ganze Menschheit auslöscht, auch wenn es nur literarisch passiert ist?
Die Fundies halten es ja für ein historisches Ereignis und verteidigen es auch noch.

Ska'ara hat geschrieben:Allerdings würde absolute Ehrlichkeit auch Gefühlskälte wiederspiegeln.

Lieber hab ich gefühlskalte Feinde als einen Freundeskreis voller Heuchler.

Kleine Kinder müssen viel lernen

Vor allem notorisches Lügen.

sven23 hat geschrieben:Und der Verrat an die Gestapo wäre der sichere Tod.

Nach den Moralvorstellungen Immanuel Kants müsste man auch der Gestapo die Wahrheit sagen. Aber Kant war ein Spinner. Aufs Lügen verzichtet man aus rein pragmatischen und nicht aus irgendwelchen philosophischen Gründen.

Catholic hat geschrieben:Ist es also per se nicht akzeptabel einen Menschen zu töten oder kann,darf oder muss es vieleicht sogar Ausnahmen geben?

Gemäß Exodus 21:13 macht der HERR selbst manchmal einen Menschen zum Mörder.

Gemäß Numeri 31:7 dürfen in einem Krieg auch unschuldige Zivilisten umgebracht werden.

Gemäß Deuteronomion 21:18 müssen ungehorsame Söhne vor die Tore der Stadt geführt und gesteinigt werden.

Gemäß Jesaja 45:7 ist Gott prinzipiell für jeden Mord selbst verantwortlich (und alle sonstigen Mörder demzufolge unschuldig).